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NFL - Tom Brady und Bruce Arians üben Selbstkritik nach Pleite: "Eine peinliche Vorstellung"
- Aktualisiert: 01.11.2021
- 10:18 Uhr
- ran.de / Oliver Jensen
Tom Brady nimmt die Niederlage gegen die New Orleans Saints auf seine Kappe. Eine mögliche Parallele zur Vorsaison könnte den Fans der Tampa Bay Buccaneers allerdings Mut machen.
Tampa Bay / München – Eigentlich ist Tom Brady die Konstanz in Person. Beim 27:36 seiner Tampa Bay Buccaneers gegen die New Orleans Saints war davon allerdings wenig zu sehen.
Der 44-Jährige warf zwar für 375 Yards und verbuchte vier Touchdown-Pässe. Schlussendlich sind es aber seine drei Turnovers, die in Erinnerung bleiben.
"Wir haben offensichtlich nicht so gespielt wie wir eigentlich können. Ich muss besser spielen", sagte Brady: "Es ist schwer, ein Spiel zu gewinnen, wenn man so die Bälle verliert wie wir heute. Ich darf keine Interceptions werfen. Das ist der Schlüssel."
Im zweiten Viertel unterlief ihm in zwei aufeinanderfolgenden Drives jeweils ein Fumble und eine Interception. Letztere wurde von Chauncey Gardner-Johnson abgefangen.
Brady über seine Pick Six: "Das hat uns das Spiel gekostet"
Im vierten Drittel, als die Buccaneers mit 27:29 zurücklagen und bereits mit einem Field Goal das Spiel hätten drehen können, unterlief ihm mit einer Pick Six der nächste große Fehler. P.J. Williams trug den Ball zurück in die Endzone und sorgte somit für die Entscheidung. Eigentlich war der Pass von Brady für Chris Godwin gedacht.
"Ich habe den Ball einfach dem falschen Kerl zugeworfen", sagte Brady selbstkritisch. "Mike Evans stand völlig frei. Das hat uns das Spiel gekostet."
Die Saints scheinen ihm nicht zu liegen: Sieben seiner insgesamt 17 Interceptions, die er seit seinem Wechsel nach Tampa Bay geworfen hat, kamen gegen New Orleans zustande. "Es waren einfach schlechte Würfe", führte er seine Kritik fort.
Auch Bruce Arians, der Head Coach der Buccaneers, führte die Niederlage auf die eigenen Fehler zurück. "Das war eine peinliche Vorstellung von Football", stellte er klar. "Offensichtlich waren wir heute nicht dazu bereit, ein gutes Spiel zu machen. Strafen, Turnover – so kann man niemanden besiegen."
Arians über die Strafen: "einfach dumm"
Tatsächlich war die mangelnde Disziplin neben den Ballverlusten ein wichtiger Grund für die Niederlage. Elf Regelverstöße führten zu einem Raumverlust von 99 Yards. Zum Vergleich: Die Saints kassierten lediglich zwei Strafen für insgesamt 10 Yards. "Die Strafen für Roughing the Passer waren einfach dumm", fand Arians deutliche Worte.
Die Buccaneers haben nun zwei Wochen Zeit, die Fehler zu analysieren und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Nach der Bye Week steht ein Spiel gegen das Washington Football Team an.
Der Division-Rivale New Orleans Saints könnte in der Zwischenzeit mit einem Sieg gegen die Atlanta Falcons gleichziehen und ebenfalls eine Bilanz von sechs Siegen und zwei Niederlagen erlangen.
Über die gesamte NFC betrachtet sind die Green Bay Packers, die Arizona Cardinals und die Los Angeles Rams den Buccaneers mit einer Bilanz von 7:1 bereits entflohen.
Heißt also: Möchte Tampa Bay die Chance auf eine Direktqualifikation für die 2. Playoff-Runde aufrechterhalten, dürfen sie sich möglichst keine Niederlage mehr erlauben.
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Vergangene Saison folgte auf die Bye-Week die Wende
Was den Buccaneers dabei Mut machen könnte: In der vergangenen Saison kassierten sie vor der Bye Week ebenfalls eine Niederlage (damals gegen die Kansas City Chiefs), starteten daraufhin aber eine Siegesserie über acht Spiele bis hin zum Super-Bowl-Triumph.
Der Center Ryan Jensen erzählte später, wie Brady die Mannschaft nach der damaligen Niederlage aufgerichtet hatte: "Er sagte: 'Hey, wir gehen da jetzt gemeinsam durch. Wir werden herausfinden, was schiefläuft. Und wir werden in diesem Jahr kein Spiel mehr verlieren.' Und genau das haben wir dann auch getan."
Ob Brady nach der Pleite gegen die Saints nun erneut mannschaftsintern eine Ansprache dieser Art hielt oder noch halten wird, ist nicht bekannt.
Sicher ist aber, dass Brady seinen Blick nach vorne richtet: "Wir haben viele Kämpfer, also werden wir uns zurückkämpfen und es beim nächsten Mal besser machen."
Oliver Jensen
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