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NFL: Tom Brady verändert sein Spiel bei Bucs - das steckt dahinter

  • Aktualisiert: 22.01.2021
  • 10:27 Uhr
  • ran.de/Markus Bosch
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Tom Brady spielt bei den Tampa Bay Buccaneers längere Pässe und ist damit sehr erfolgreich. Dabei profitiert er auch von Head Coach Bruce Arians, der ihm teilweise freie Hand lässt.

Tampa Bay/München -  Mit zarten 43 Jahren hat sich Quarterback-Legende Tom Brady vor dieser Saison noch einmal für eine neue Herausforderung entschieden.

Er ließ die New England Patriots, mit denen er sechs Titel holte, hinter sich und wechselte zu den Tampa Bay Buccaneers. Auch dort ist er nun dem Titel sehr nah. Nur noch ein Sieg bei den Green Bay Packers (So., ab 20:45 Uhr live auf ProSieben und ran.de) trennt Brady von einem weiteren Super Bowl und der Chance auf die nächste Vince Lombardi Trophy.

Das Bemerkenswerte dabei: Brady hat es in seinem, für NFL-Verhältnisse, beinahe biblischen Alter geschafft, sein Spiel noch einmal umzustellen. Bei den Patriots war er über Jahre der Fixpunkt im Offensivsystem von Bill Belichick. Dort zeichneten ihn vor allem die kurzen, präzisen Zuspiele auf seine Mitspieler aus, die die Pats Yard um Yard in Richtung gegnerische Endzone brachten.

Lange, aber auch risikoreiche Zuspiele sah man selten vom Star-Quarterback. Insbesondere in den Playoffs wollte Belichick das Risiko minimieren und setzte fast ausschließlich auf kurze Pässe.

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Brady mit langem Touchdown-Pass in den Playoffs

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Gegen das Washington Football Team warf Brady einen 36-Yard-Touchdown-Pass auf Antonio Brown. Dies war sein längster Touchdown-Pass in den Playoffs seit 2011. Anders als andere Quarterbacks im höheren Alter hat Brady auch noch genügend Kraft im Arm, um einen langen Ball zu werfen.

Nach Startschwierigkeiten in Tampa zeigen dies auch Bradys Zahlen. Seit Woche zwölf führt der 43-Jährige mit 17 Completions, 594 Passing Yards und sieben Touchdown-Pässen die Liga bei Pässen über 20 Yards an. 15,4 Prozent seiner Passversuche sind lange Zuspiele - Ligahöchstwert. Dabei profitiert der Routinier natürlich auch von der guten O-Line der Bucs, die ihrem Superstar genug Zeit für die langen Bälle freiräumt.

Zudem hat er mit Mike Evans und Chris Godwin zwei potente Abnehmer für seine langen Bälle, während zuletzt bei den Patriots nur noch Julian Edelman gehobenes Receiver-Format verkörperte. Mit Rob Gronkowski und Antonio Brown spielen zudem zwei weitere alte Bekannte an Bradys Seite, wodurch dessen Einbindung in die Bucs-Offense ebenfalls leichter vonstatten ging.

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Bruce Arians lässt Brady freie Hand

Und dann ist da noch Head Coach Bruce Arians, der Brady, im Unterschied zum knurrigen Belichick, teilweise freie Hand lässt und generell auch als risikofreudiger gilt.

"Ich erlaube es ihm, er selbst zu sein. New England erlaubte ihm nicht zu coachen. Ich erlaube es ihm zu coachen. Manchmal lehne ich mich zurück und schaue einfach nur zu", meinte Arians unlängst bei "NBC".

Brady und Belichick hatten in der Endphase ihrer gemeinsamen Ära bei den Patriots die eine oder andere Meinungsverschiedenheit. Mit Arians hingegen hat der 43-Jährige einen prominenten Unterstützer an seiner Seite, der dem sechsmaligen NFL-Champion offenbar genug Freiraum lässt.

So ist es keine Überraschung, dass einer der besten Spieler, den die NFL je gesehen hat, auch im hohen Alter sein Spiel noch einmal umgestellt hat. Doch die längeren Pässe resultieren nicht allein aus Bradys Spielumstellung, sondern auch dem qualitativ hochwertigeren Offensivpersonal der Bucs im Vergleich zu den Patriots der Vorsaison.

Mit Arians hat er zudem einen Coach an der Seite, der sich voll und ganz auf Brady einlässt und ihm das Bucs-Offensivspiel teilweise komplett überlässt.

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Brady spielt 14. Championship Game

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Mit dem 43-Jährigen gelang dem Team aus Florida der erste Playoff-Sieg seit 2002 und nun fehlt noch ein Erfolg, um sogar in den Super Bowl einzuziehen. An mangelnder Erfahrung wird es bei Brady sicherlich nicht scheitern. Das Duell mit den Packers ist bereits sein 14. Championship Game, Legende Joe Montana erreichte sieben Mal das Playoff-Halbfinale und liegt damit auf Rang zwei.

Die Umstellung in Bradys Spiel zeigt, dass der künftige Hall of Famer auch im hohen Quarterback-Alter die harte Arbeit für den Erfolg nicht scheut. Den Lohn dafür will er nun einfahren.

Markus Bosch

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