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NFL 2020: Von Heimvorteil kann keine Rede mehr sein
- Aktualisiert: 03.10.2020
- 20:43 Uhr
- ran.de / Daniel Kugler
Durch Corona ist die NFL-Saison 2020 von vornherein etwas Besonderes. Zahlentechnisch wirkt sich dies speziell beim Heimvorteil aus. Wide Receiver Larry Fitzgerald, der bei den Arizona Cardinals in seiner 17. Saison steht, hat Vergleichbares bisher nicht erlebt.
München/New York - Normalerweise ist es in der NFL ein großer Vorteil, vor eigenem Publikum zu spielen. Doch in Zeiten der Pandemie, in der die Stadien komplett leer oder höchstens minimal gefüllt sind, scheint der Heimvorteil nicht mehr zu existieren. Das beweisen auch die Zahlen.
So liegen die Heimmannschaften in dieser Saison mit einer Gesamtbilanz von 25-23-1 nur minimal vorne.
Der Heimvorteil ist in dieser für alle Beteiligten besonderen Saison nicht mehr das, was er einmal war. Und das entgeht auch den Spielern nicht.
Larry Fitzgerald: "Nicht annähernd wie in den letzten 16 Jahren"
Routinier Larry Fitzgerald, der als Wide Receiver bei den Arizona Cardinals in seiner mittlerweile 17. NFL-Saison aufläuft, bestätigte diese Annahme und stellte besonders die deutlich vereinfachte Kommunikation zwischen auch weiter voneinander entfernten Spielern auf dem Feld heraus:
"Ich würde sagen, der Heimvorteil ist definitiv nicht derselbe", erklärte Fitzgerald gegenüber "SI.com": "Wir fuhren nach San Francisco. Dieser Ort ist normalerweise wirklich hart zu bespielen. Sie haben eine treue Fangemeinde. Sie sind es gewohnt, zu gewinnen, sie hatten viel Erfolg, und dass sie dieses zusätzliche Element nicht haben, macht es einfacher, vor allem als Offense-Spieler in Bezug auf die Kommunikation."
Der Passempfänger ging im letzten Punkt ins Detail: "So, wie wir mit viel Tempo spielen, kann Kyler (Murray, Anm. d. Red.) sich buchstäblich umschauen und uns einfach sagen, was er sieht. Man kann Dinge überprüfen und dann sehr leicht mit seinen Teamkollegen kommunizieren. 'Ich habe diesen Kerl, du nimmst diesen'. Oder man kann hören, wie die Defense kommuniziert (...). Man kann sie tatsächlich hören, wenn sie miteinander reden."
Natürlich profitiert nicht nur die Offense von den veränderten Umständen: "Sie (die Defense, Anm. d. Red.) haben ein besseres Verständnis davon, was vor sich geht, nur weil sie alles hören können und nicht von der Zuschauermenge abgelenkt werden."
Abschließend zog der 37-Jährige ein Zwischenfazit, das deutlicher hätte nicht ausfallen können: "Es ist bis jetzt viel einfacher, auswärts zu spielen. Wir hatten zwar nur ein Auswärtsspiel, aber es war definitiv nicht annähernd so anspruchsvoll wie in den letzten 16 Jahren."
Daniel Kugler
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