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Patrick Mahomes wieder in MVP-Form: Auf dem Weg in die Geschichtsbücher
- Aktualisiert: 20.12.2020
- 22:37 Uhr
- ran.de
Auch in dieser Saison ist Patrick Mahomes das Maß aller Dinge auf der Quarterback-Position. Die Zahlen, die er nun seit drei Jahren in Folge auflegt, erreichen viele nicht einmal in ihrer Karriere. Im Moment spricht wenig dagegen, dass sich das in den kommenden Jahren ändert. Der NFL droht Langeweile - Mahomes winken Rekorde.
Kansas City/München - Wenn am Sonntag die Kansas City Chiefs bei den New Orleans Saints (ab 22:20 live auf ProSieben und ran.de) antreten, geht der amtierende Super-Bowl-Champion als Favorit in die Partie.
Das hat unter anderem mit überragenden Form zu tun, in der sich Superstar-Quarterback Patrick Mahomes befindet. In der vergangenen Woche bewies er, dass selbst ein fast perfektes Spiel der Defense gegen ihn im Moment nicht ausreicht.
Dolphins halten Mahomes in Schach - und verlieren trotzdem
Beim 33:27-Erfolg der Chiefs über die Miami Dolphins am vergangenen Wochenende schien es lange Zeit so, als würde Mahomes mal wieder an seine Grenzen geraten. Die Defense der Dolphins baute per Four-Men-Rush viel Druck auf Mahomes auf und zwang ihn so zu unüblichen Fehlern.
Ganze drei Interception leistete sich dieser schließlich - bis dahin hatte er in dieser Saison erst zwei mal den Ball zum Gegner geworfen. Was Mahomes dann anschließend aufs Feld zauberte, macht ihn so einzigartig. Anstatt weniger Risiko zu gehen, schaltete er auf Attacke um.
"Ich werde den Ball weiter werfen und in Richtung Downfield feuern", sagte Mahomes nach der Partie: "Wenn ich nach einer Interception anfangen würde zu zweifeln, würden wir die Spiele verlieren." Am Ende standen den drei Interceptions letztlich 393 Passing Yards sowie zwei geworfene Touchdowns gegenüber. So zog Mahomes selbst seine Chiefs aus dem Loch, in das er sein Team mit seinen Fehlwürfen zuvor noch gebracht hatte.
Besonders beeindruckend: Mit 11,4 Yards pro Passversuch gelang ihm sein bisher bestes Saisonspiel in dieser Kategorie. Reizt man also den amtierenden Super-Bowl-MVP, muss man damit rechnen, dass er einem die Big Plays um die Ohren feuert.
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Mahomes & Co. sind da, wenn es drauf ankommt
Dass Mahomes auch in diesem Jahr aus statistischer Sicht eine weitere Fabelsaison auflegt, erregt allerdings nur wenig öffentliche Aufmerksamkeit. In 13 Spielen kommt er auf 4208 Passing Yards und 33 Touchdowns bei nur fünf Interceptions. Dazu legt er noch 250 Rushing Yards sowie zwei Touchdowns per Lauf auf. Hält er seinen Schnitt auch über die restlichen drei Spiele der Saison, stünde er am Ende bei 5179 Passing Yards - was gleichzeitig sein Karriererekord wäre.
Auch bei den Touchdowns könnte er die 40er-Marke knacken, wenn er seinen Schnitt hier beibehält. Zudem gelingt es dem 25-Jährigen in dieser Saison besonders gut, seine Star-Spieler mit Bällen zu füttern. Sowohl Tyreek Hill als auch Travis Kelce sind auf dem besten Weg, persönliche Bestmarken aufzustellen.
Mit 14 gefangenen Touchdowns hat Hill bereits einen persönlichen Rekord aufgestellt, während Kelce nur noch zwei fehlen, um seinen Bestwert zu übertreffen. Zudem würde sich der Tight End mit weiteren 96 Receiving Yards auch in dieser Kategorie neue Maßstäbe setzen. Hill dagegen müsste noch 321 Yards in drei Spielen auflegen, was jedoch mit einem derartig gut aufgelegten Mahomes ebenfalls nicht unmöglich scheint.
Saints als Hoffnungsschimmer der Liga
Viele Experten sehen das Duell zwischen den New Orleans Saints und den Kansas City Chiefs am Sonntag als Generalprobe für den Super Bowl. Beide Teams stehen bereits sicher in den Playoffs und haben ordentliche Chancen, als potenzielle Conference-Sieger in der ersten Runde eine Bye Week zu genießen.
Trotz des Aussetzers gegen die Philadelphia Eagles gilt die Saints-Defense weiterhin als eine der besten und giftigsten Verteidigungen der Liga. Mit der Rückkehr von Drew Brees dürften die Saints offensiv mithalten können, doch was kann die Saints-Defense gegen die Chiefs-Offense ausrichten?
Sollten Mahomes und Co. auch am Sonntag durch die Verteidigung pflügen, muss man sich langsam die Frage stellen, wer überhaupt in den kommenden Jahren den Chiefs das Wasser reichen soll. Während der Liga möglicherweise Langeweile droht, ist Mahomes auf bestem Wege, Historisches zu vollbringen.
Zahlen von Brees könnten pulverisiert werden
Da es auch für die kommenden Jahre wenig Anzeichen gibt, warum Mahomes' Leistung einbrechen sollte, wird jetzt bereits spekuliert, wann er in die Nähe der All-Time-Statistiken von Drew Brees kommt.
Wie "ESPN" ausrechnet, bräuchte Mahomes bei seinem derzeitigen Schnitt vor der Partie gegen die Saints genau 184 Spiele, bis er die aktuelle Touchdown-Zahl von 565 von Drew Brees erreicht - vorausgesetzt Brees erzielt keinen weiteren Touchdown mehr. In Wahrheit dürfte es deshalb vermutlich ein paar Spiele mehr dauern, bis Brees von Mahomes überholt wird.
Auch bei den Yards bräuchte Mahomes derzeit noch 213 Spiele, bis er Brees (79.612 Passing Yards) einholt. Der Unterschied zu Brees: Mahomes wäre dann erst 37 Jahre alt und hätte fünf Saisons weniger gebraucht. Würde Mahomes solange spielen, bis er 41 Jahre alt ist, könnten seine Statistiken jegliche vorherigen Rekorde pulverisieren. Den "ESPN"-Hochrechnungen zufolge würde er nach seiner 16. Saison bei 92.852 Passing Yards sowie 744 Touchdown-Pässen stehen.
Im Moment scheinen diese Zahlen noch wenig greifbar, doch Mahomes spielt auch in seinem dritten NFL-Jahr auf extrem hohem Niveau und schafft sich die Grundlage für eine All-Time-Karriere. Doch erstmal warten auf ihn Drew Brees und die New Orleans Saints am Sonntag.
Kansas City Chiefs at New Orleans Saints am Sonntag ab 22:20 live auf ProSieben und ran.de
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