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Philadelphia Eagles gegen Arizona Cardinals - das Duell der Gegensätze
- Aktualisiert: 22.02.2018
- 15:13 Uhr
- ran.de / Marcus Giebel
Die Philadelphia Eagles und die Arizona Cardinals sind erfolgreich in die NFL-Saison gestartet. Dabei setzen die beiden Franchises auf komplett konträre Wege. Nun kommt es zum direkten Duell (So., ab 19 Uhr im Livestream auf ran.de).
Von Marcus Giebel
München - Am Sonntag prallen beim Spiel der Philadelphia Eagles gegen Arizona die Cardinals (ab 19 Uhr im Livestream auf ran.de) zwei völlig unterschiedliche Football-Philosophien aufeinander. Bislang scheint sowohl der Weg der Eagles als auch der Cardinals erfolgversprechend zu sein.
Die nahezu runderneuerten Gastgeber aus Philly haben bislang nur gegen die noch ungeschlagenen Kansas City Chiefs verloren und führen die NFC East mit drei Siegen bei einer Niederlage an. Auch die "Cards" stehen mit 2:2 alles andere als schlecht da.
Eagles-Kicker sorgt für zwei Rekorde
Bei den Eagles machte neben zwei Star-Einkäufen vor allem ein Rookie auf sich aufmerksam. Kicker Jake Elliott entschied das Divisions-Duell gegen die New York Giants am 3. Spieltag mit seinem Field Goal aus 61 Yards zum 27:24 in letzter Sekunde und schoss sich damit in die Geschichtsbücher.
Nie zuvor hatte ein Rookie aus so einer Distanz getroffen. Auch für den Klub war es ein Rekord. Zur Belohnung wurde der 22-jährige Ersatz des an der Hüfte verletzten Caleb Sturgis unter anderem als NFC Special Teams Player of the Week und Rookie of the Week ausgezeichnet.
Jugend forscht in "Philly"! Am vergangenen Sonntag legte Elliott beim 26:24 über die Los Angeles Chargers vier erfolgreiche Versuche über jeweils mehr als 40 Yards nach.
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Neuer Receiver und neuer Running Back
Neu sind bei den Eagles in dieser Saison auch die Anführer auf zwei Skill-Positions. Nummer-1-Receiver Alshon Jeffery kam aus Chicago, Running Back LeGarrette Blount hatte mit 19 Touchdown-Läufen seinen Anteil am Erfolg der New England Patriots.
Die beiden sind die schärfsten Waffen von Carson Wentz, dem Franchise-Quarterback der "Birds". Der 24-Jährige startete wie bereits in seiner Rookie-Saison enorm selbstbewusst, warf bereits Pässe für 1058 Yards inklusive sechs Touchdowns.
Wentz hat Balance bei Pässen gefunden
In der vergangenen Spielzeit baute der 24-Jährige nach fulminanten ersten Wochen zwar ab. Doch diesmal stellt nicht nur Zach Berman vom "Philadelphia Inquirer" fest, dass Wentz die Balance "zwischen zu aggressiven und zu vorsichtigen" Pässen gefunden hat.
Offensive Coordinator Franck Reich lobt den zweiten Pick des Draft 2016: "Er agiert noch immer forsch und will das Feld schnell überbrücken, aber mittlerweile trifft er exzellente Entscheidungen."
Palmer überzeugt in seiner 15. Saison
Höchst zufrieden sind auch die Cardinals mit ihrem Quarterback. Dabei musste Carson Palmer vor seiner 15. NFL-Saison den einen oder anderen Abgesang auf seine Karriere ertragen.
Doch das lässt den 37-Jährigen kalt. Nachdem er am 1. Spieltag beim 23:35 gegen die Detroit Lions drei Interceptions geworfen hatte und dennoch auf 268 Yards Raumgewinn gekommen war, legte er seither drei Performances mit mehr als 300 Passing Yards hin. Palmers 1282 geworfene Yards überbietet nur Tom Brady.
Besonderes Lob von Head Coach Arians
Head Coach Bruce Arians staunte selbst nach dem 17:28 gegen die Dallas Cowboys am 3. Spieltag: "Das ist das Beste, was ich von ihm in den vergangenen zwei oder drei Jahren gesehen habe."
Und auch der zweite große, alte Mann bei den Cardinals erlebt einen goldenen Karriere-Herbst. Larry Fitzgerald beendete das Heimspiel gegen die San Francisco 49ers mit seinem Overtime-Touchdown zum 18:15. Nicht nur für Eagles-Defensive-Coordinator Jim Schwartz hat der 34-Jährige noch immer "die Qualität eines 'Hall of Fame'-Spielers".
"Cards"-Kicker trifft zum Sieg
Vieles neu bei den Eagles, alles beim Alten bei den Cardinals also. Auch wenn der 42 Jahre alte Phil Dawson als neuer Kicker der Cardinals erfolgreich die Bälle durch die Stangen befördert - etwa zum siegbringenden Field Goal beim ersten Saisonerfolg, dem 16:13 bei den Indianapolis Colts.
Entscheidend am Sonntag wird auch sein, welche Franchise ihre Stärken besser zur Geltung bringt. Als da wären: Philadelphias Laufspiel und das Pass-Gewitter aus Arizona.
Nur zwei Teams laufen mehr
Über Runs waren bislang nur die Chiefs und die Jacksonville Jaguars besser als die Eagles, die pro Spiel 143 Yards mit dem Ball in der Hand zurücklegen und auf diesem Weg drei Touchdowns erzielten. Blount allein erlief am vergangenen Wochenende 136 Yards - wohlgemerkt in Abwesenheit von Darren Sproles.
Head Coach Doug Pederson weiß, was er an dem zweimaligen Super-Bowl-Sieger hat: "Er ist auch spät im Spiel noch stark und kräftig, wenn die Verteidiger schon ein bisschen müde sind."
Johnson-Aus zwingt Palmer zum Werfen
Die Stärke der Eagles gegen den Lauf - nur die Denver Broncos lassen weniger Raumgewinn zu - wird dagegen wohl kaum zum Tragen kommen. Denn die "Cards" setzen auch aufgrund der Handverletzung von Running Back David Johnson auf Pässe, Pässe, Pässe.
320,5 Yards legt das Team aus Arizona dank der präzisen Anspiele von Palmer pro Spiel zurück - Platz zwei hinter den Patriots.
Die Unterschiede zwischen beiden Teams bei Personal und Taktik könnten also größer kaum sein. Doch eines haben sie gemeinsam: Die Playoffs sind das Ziel. Und da haben sowohl die Eagles als auch die Cardinals in den ersten Wochen bereits vielversprechende Vorarbeit geleistet.
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