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Kommentar zum neuen Playoff-Format in der NFL mit 14 Teams

ranSicht: Playoff-Erweiterung in der NFL ein zweischneidiges Schwert

  • Aktualisiert: 31.03.2020
  • 22:43 Uhr
  • ran.de / Rainer Nachtwey
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© getty

Die Fans dürfen sich über zwei zusätzliche Spiele in den NFL-Playoffs freuen. Auch für Klubs, TV-Sender und Spieler bringt es Vorteile. Aber kein Vorteil ohne Nachteil. Ein Kommentar von ran-Redakteur Rainer Nachtwey.

München - Jetzt haben wir also das neue Playoff-Format in der NFL. 14 statt 12 Teams, zwei zusätzliche Spiele.

Der NFL-Fan darf jubeln. Ein Spiel mehr im TV, das er sich reinziehen kann. Drei am Samstag, drei am Sonntag - die Fernsehabende Anfang Januar werden noch länger als eh schon.

Für uns als übertragender Sender natürlich auch ein Segen. Ein Spiel am Samstag, ein Spiel am Sonntag mehr, mehr für Euch verrückte #ranNFL-Community, mehr von dem Sport, den Ihr liebt, den wir lieben.

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Roger-Goodell
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14 Teilnehmer: NFL beschließt neues Playoff-Format

Die NFL-Klubs beschließen offiziell ein neues Playoff-Format mit 14 Teams. Es kommt bereits zur neuen Saison zum Einsatz.

  • 31.03.2020
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Auch die Klubbesitzer reiben sich die Hände. Zusätzliche Spiele heißt zusätzliche Einnahmen. Ein Playoff-Spiel heißt immer gefülltes Stadion, ein Playoff-Spiel heißt aber auch mehr Kohle von den übertragenden TV-Sendern. Die Kasse klingelt.

Auch bei den Spielern. Gerade bei denen, die es brauchen. Spieler mit kleineren Verträgen, die mit einem Spiel mehr mehr Jahresverdienst erhalten.

Gleichzeitig ist für die Mannschaften nun das Ziel Playoffs einfacher zu erreichen. Jeweils ein Platz in der AFC und NFC kommt hinzu, statt 6 aus 16 heißt es nun 7 aus 16. Die Chancen auf die so geliebten Cinderella-Storys - wie die von den Tennessee Titans in der vergangenen Spielzeit - steigen.

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Throwback: Chiefs draften Mahomes - Esume flippt aus

Draft 2017: Die Kansas City Chiefs traden teuer von Pick 27 hoch auf 10 und wählen Patrick Mahomes. Für die Studio-Crew unverständlich, doch Mahomes wird 2018 NFL-MVP und führt das Team 2019 zum Super-Bowl-Titel. Und irgendwie hat der Coach ja doch Recht.

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Aber genau hier setzt auch das Problem an. Denn - und so platt es auch klingt - es ist nicht alles Gold, was glänzt.

Statt der besten 6 aus jeder Conference sind es nun 7. Die Spitze wird breiter, wird verwässert. Die Gefahr bzw. die Befürchtung, ein Team qualifiziert sich, das sportlich nicht so mithält wie die anderen sechs vor ihm, ist größer.

In der vergangenen Spielzeit war der große Aufreger die fehlende Qualität in der NFC East, dass sich die Eagles mit einer 9-7 Bilanz qualifizierten. Die Wahrscheinlichkeit, dass in Zukunft mehr 9-7- oder 8-8-Teams in die K.o.-Runde einziehen, ist nun noch größer.

Das heißt nicht, dass es so kommt, aber die Gefahr ist da. 

Die Erweiterung ist also ein zweischneidiges Schwert. Für den Fan der größte Gewinn: die zusätzlichen Spiele. Er darf dann nur nicht wegen des verwässerten Niveaus enttäuscht sein.

Rainer Nachtwey

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