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Running Back Aaron Jones: Der (fast) vergessene Star der Packers-Offense
- Aktualisiert: 17.01.2021
- 00:48 Uhr
- ran.de/Timo Nicklaus
Die Offensive der Green Bay Packers dominierte die Regular Season und steigt mit dem Spiel gegen die LA Rams (Samstag, ab 22.20 Uhr live auf ProSieben und ran.de) in die Playoffs ein. Hinter Aaron Rodgers und Davante Adams fliegt ein Mann oft unter dem Radar: Aaron Jones. Dass der Running Back aber weit mehr als ein Wegbereiter des Erfolges ist, stellte er schon oft genug unter Beweis.
München/Green Bay – Bei der Offensive der Green Bay Packers kommt einem unweigerlich der Name Aaron Rodgers in den Kopf. Wie könnte es auch anders sein, nach einer Saison, in der er 48 Touchdowns geworfen hat und mit hoher Wahrscheinlichkeit der MVP wird.
Der zweite Blick fällt schnell auf seinen kongenialen Partner: Davante Adams. Der Receiver führte die Liga in gefangenen Touchdowns (18) an und zählt zu den besten Passempfängern der NFL. Zwei Namen, die jedem Football-Fan sofort ein Begriff sind.
Doch wie sieht es eigentlich mit Aaron Jones aus?
Einer der besten Running Backs der NFL
Der Running Back der Packers steht oftmals im Schatten der beiden Superstars, fliegt gewissermaßen unter dem Radar. Doch der 26-Jährige ist weit mehr als nur ein durchschnittlicher Läufer, der den Erfolg für seinen Quarterback ebnet. Jones ist brandgefährlich. Als Läufer. Als Receiver. Und er zählt auf seiner Position zu den besten Spielern der Liga.
Mit 1.104 Rushing-Yards musste sich der 1,75 Meter große Mann in der Regular Season nur Jonathan Taylor (1.169), Dalvin Cook (1.557) und dem dominanten Derrick Henry (2.027) geschlagen geben. Insgesamt gelangen ihm elf Touchdowns.
Matt LaFleur: "Jones ist der Inbegriff eines Teamspielers"
Sein Head Coach, Matt LaFleur, lobte ihn zuletzt als den "Inbegriff eines Teamspielers" und sagte: "Er ist ein Spieler, der gut auf seinen Körper achtet und daher im Laufe der Saison immer besser und besser wird. Wir können glücklich sein, einen so dynamischen Spieler wie ihn zu haben."
Ein großer Star war Jones dabei nie. Im NFL-Draft 2017 wurde er mit dem 182. Pick in der fünften Runde ausgewählt, kennt sich mit der Rolle des Außenseiters schon seit Jugendzeiten bestens aus. In Savannah, Georgia geboren, war Jones eines von vier Kindern. Seine Eltern waren in der US-Army tätig, wechselten daher oft den Wohnort.
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Seine Familie lebte in Deutschland
Für eine Zeit lang lebte die Familie sogar in Deutschland, später spielte er dann aber zunächst in Texas an der Burges High School Football. Ein kleiner Ort in El Paso, in den nur selten die Top-Universitäten des Landes ihre Scouts hinschicken. "Der Staat Texas ist so groß, die meisten Recruiters gehen in die Großstädte wie Dallas oder Houston", erklärte Jones mal in einem Interview mit der "New York Post": "Ich war an einer kleinen Schule, die nicht oft im TV gezeigt wurde. Aber ich fühlte mich in dieser Rolle wohl."
Nach der High School ging es für den Running Back daher ebenfalls an ein kleineres College. An der University of Texas El Paso (UTEP) spielte er bei den Miners in der unterklassigen Conference USA. Eine größere mediale Aufmerksamkeit bekam Jones nie.
Die Packers erkannten sein Potenzial
Erst in seinem letzten College-Jahr tauchte er mit 1.773 Yards und 17 Touchdowns in nur zwölf Spielen so richtig auf dem Radar der NFL-Teams auf. Jones war selbstbewusst, hat an sich und seine Stärken geglaubt. "Ich wollte schon immer der größte Running Back sein, der jemals dieses Spiel gespielt hat", sagte er einmal. Sein Vorbild war stets der legendäre Running Back und All-Time-Rushing-Leader, Emmit Smith.
Die Green Bay Packers erkannten sein Potenzial und schlugen in Runde fünf zu. Nach zwei eher ruhigeren Jahren erlebte er in der Saison 2019 dann seinen Durchbruch. Jones kam auf über 1.500 Total Yards und stellte mit 16 erzielten Lauf-Touchdowns zusammen mit Derrick Henry den Liga-Bestwert auf.
Jones Zukunft ist ungewiss
2020 konnte er nun an seine Leistungen anknüpfen. Und doch ist seine Zukunft bei den Packers ungewiss. Nach der Saison läuft sein Rookie-Vertrag aus, erste Gespräche zwischen beiden Parteien scheiterten. Jones wechselte zuletzt den Berater und ist auf der Suche nach einem gut bezahlten, langfristigen Kontrakt. Am liebsten bei den Packers.
Ob diese jedoch dazu bereit sind, tief in die Tasche zu greifen, ist noch nicht sicher. Zunächst einmal sind in Green Bay ohnehin alle auf das anstehende Divisional Round Game gegen die Los Angeles Rams (Samstag ab 22.20 Uhr live auf ProSieben und ran.de) fokussiert. Die Packers sind einer der Top-Favoriten auf dem Super Bowl. Dank Aaron Rodgers, dank Davante Adams.
Und auch dank Aaron Jones.
Timo Nicklaus
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