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Tom Brady und das mögliche Karriereende: "GOAT" muss sich die Frage der Zweifel stellen

  • Aktualisiert: 24.01.2022
  • 18:27 Uhr
  • ran.de / Marcus Giebel
Article Image Media
© Getty Images
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Seine zweite Saison bei den Tampa Bay Buccaneers endete für Tom Brady in der Divisional Round gegen die Los Angeles Rams. War das Spiel mit der ungekrönten Aufholjagd sein letztes in der NFL? Das dürfte stark davon abhängen, wie der "GOAT" eine andere Frage für sich beantwortet.

München - Die Frage aller Fragen ließ dann doch ein paar Minuten auf sich warten. Die Antwort war so erwartbar wie unbefriedigend.

Als Tom Brady auf der Pressekonferenz nach dem Playoff-Aus zu seiner Zukunft befragt wurde, reagierte er relativ nüchtern: "Ich habe darüber noch nicht viel nachgedacht. Wir werden jetzt von Tag zu Tag schauen, wo wir stehen." In seinen Gedanken sei es immer nur darum gegangen, das nächste Spiel zu gewinnen.

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Trotz starkem Comeback scheitern die Buccaneers

Beim 27:30 seiner Tampa Bay Buccaneers gegen die Los Angeles Rams gelang das nicht. Trotz eines weiteren famosen Comebacks, mit dem ein 3:27 kurz vor Schluss in ein 27:27 gewandelt wurde.

Letztlich zu wenig, um an diesem Tag siegreich zu sein und dem Super-Bowl-Triumph vom vergangenen Jahr einen weiteren tiefen Playoff-Run folgen zu lassen.

Brady-Vertrag läuft noch ein Jahr

So könnte die Liaison Brady-"Bucs" mit einer Last-Minute-Heimniederlage zu Ende gehen. Zwar hatte der "GOAT" seinen Vertrag erst in der vergangenen Offseason um das Jahr 2022 verlängert.

Doch dabei war es laut Experten vorranging darum gegangen, den bestehenden Kontrakt umzustrukturieren und der Franchise zusätzliches Cap Space für den Verbleib weiterer Stars zu verschaffen.

Zum Bild seiner Unterschrift postete Brady damals den Hinweis: "Auf der Jagd nach Nummer acht." Nun bleiben womöglich für immer sieben Super-Bowl-Siege in seiner Vita stehen.

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Tom Brady
News

Brady widerspricht Schiri: "Habe nicht beleidigt"

Nach dem umstrittenen Unsportlichkeits-Call gegen Tom Brady und die Tampa Bay Buccaneers bei der 27:30-Pleite in der NFL Divisional Round gegen die Los Angeles Rams hat sich Schiedsrichter Shawn Hochuli zu dem Vorfall geäußert. Jetzt schildert Tom Brady seine Sichtweise und widerspricht dem Referee.

  • 30.01.2022
  • 09:38 Uhr

Brady hat seine offizielle Mission in Tampa Bay erfüllt

Auch wenn "TB12" gezeigt hat, dass er auch mit 44 Jahren noch zu den besten seines Fachs gehört und ihm ein weiterer erfolgreicher Angriff auf die Vince Lombardi Trophy zweifellos zuzutrauen ist. Die Frage ist, ob er das auch will.

Denn beweisen muss Brady spätestens seit dem Titelgewinn vor einem Jahr niemandem mehr etwas. Was ja sein offizieller Grund für den Klubwechsel war. Doch mittlerweile sollte kein Experte oder Fan mehr dem Gedanken verfallen, der Star-Quarterback hätte die NFL zwei Jahrzehnte lang nur dominiert, weil er bei den New England Patriots spielte.

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Arians: Brady entscheidet über seine Zukunft

Seither genießen sie in Tampa den "Herrn der Ringe" als einen der ihren. Und so sprach Bruce Arians nur das aus, was ohnehin allen klar war. Darauf angesprochen, ob Brady auch kommende Saison für die Buccaneers spielen würde, betonte der Head Coach: "Das liegt allein an Tom."

Die Franchise aus Florida würde ihm natürlich wieder den roten Teppich ausrollen - Ehre, wem Ehre gebührt - und alles versuchen, um die anderen Stars beisammen zu halten.

Sollte Brady jedoch goodbye sagen, stünden die "Bucs" obendrein vor dem Problem, sein Dead Cap von 40,925 Millionen US-Dollar durch die Saison zu schleppen. Zum Vergleich: In der aktuellen Spielzeit blockte er nur 10,5 Millionen US-Dollar an Cap Space.

Brady beeindruckt mit Mitte 40

Bis er 45 sei, wolle er spielen, hatte Brady einst gesagt. Oft hieß es etwas unkonkreter, bis Mitte 40 bleibe er aktiv. Das hat der dreifache Vater geschafft - mit Bravour. Was wohl vor fünf Jahren noch niemand für möglich gehalten hätte.

Auch jetzt wirkt es noch surreal, wie Brady als - pardon, Tom - betagter Quarterback zu den Dominatoren der Liga gehört. Keine Frage: So kann man abtreten. Zumal vom Rams-Spiel auch eher die formidable Aufholjagd in Erinnerung bleiben wird als die völlig verkorkste erste Hälfte mit nur einem Field Goal.

Brady und American Football - es ist Liebe

Ungewiss ist eher: Würde Brady der Absprung überhaupt gelingen? Vom aktiven Superstar, der immer an den nächsten Gegner, den nächsten Spielzug, die nächste Herausforderung denkt, hin zum reinen Privat- und auch Geschäftsmann sowie Familienvater.

Eigentlich schwierig vorzustellen, wenn man bedenkt, wie sehr Brady für dieses Spiel brennt. Wohl niemand lebt American Football so sehr wie der Mann, der diesem Sport mehr gegeben hat als irgendjemand sonst. Eine wahrlich traumhafte Wechselbeziehung.

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Bradys Analysen direkt nach Saisonende

Sein Ex-Kollege Sebastian Vollmer verriet einst, Brady gehe auch nach dem letzten Saisonspiel direkt in die Analyse, um sich auf die kommende Spielzeit einzustimmen. Football-verrückt im besten Sinne.

Während der Playoffs kann es schonmal passieren, dass sich Brady in eines seiner zahlreichen Anwesen zurückzieht, Ehefrau Gisele Bündchen und die Kinder müssen dann auf das Familienoberhaupt verzichten. Denn in der heißen Saisonphase will Brady nichts dem Zufall überlassen. Rein gar nichts.

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Brady nach der NFL: Mode, Ernährung und Football-Experte?

Das alles wäre mit einem Schlag Vergangenheit. Langeweile würde bei Brady mit Sicherheit nicht aufkommen. Erst vor wenigen Tagen veröffentlichte er seine erste eigene Modelinie. Mit seiner Marke "TB12" versorgt er seit Jahren den Markt mit allem rund um eine gesunde Ernährung.

Dazu wäre Brady prädestiniert als Football-Experte, die US-Sender würden sich fraglos um ihn reißen. Aber natürlich kann er sich diesem Leben nach der NFL-Karriere auch in einem, zwei oder drei Jahren noch widmen.

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Brady muss sich die Frage der Zweifel stellen

Der Zeitpunkt seines Rücktritts dürfte vor allem davon abhängen, ob sich Brady noch ein weiteres Jahr auf Topniveau zutraut. Anders ausgedrückt: Es ist eine Frage der Zweifel.

Was der Perfektionist sicher um jeden Preis vermeiden will: am Ende als "lame duck" zu versauern, nur noch aufgrund seiner früheren Verdienste aufgestellt zu werden und einem womöglich bereits besser aufspielenden Nachfolger den Platz zu blockieren.

Das hätten die NFL und die "Bucs" nicht verdient. Und schon gar nicht Brady.

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Evans und David fiebern bei Bradys Entscheidung mit

Die Franchise, die längst seine ist, kann nur abwarten und mitfiebern. "Ich hoffe, er kommt nächste Saison zurück. Der beste Spieler jemals, einer der besten Teamkollegen und einer der besten Anführer, den ich je gesehen habe", lobt Mike Evans: "Ich habe es schon vor zwei Jahren gesagt: Ich bin super-dankbar, dass er nach Tampa Bay gekommen ist."

Lavonte David sieht es ähnlich: "Er sagt immer, er hat noch etwas zu beweisen, aber was mehr soll er tun? Er ist der 'GOAT'. Er hat alles getan, was er kann. Falls er zurückkommt, werden wir ihn natürlich mit offenen Armen empfangen. Aber das müssen wir ihn selbst entscheiden lassen."

Brady-Frage elektrisiert wie die nach dem Super-Bowl-Champion

Der Ball liegt also wieder einmal in Bradys Händen. Dort, wo er sich besonders wohlfühlen dürfte. Wie oft Brady sein liebstes Arbeitsgerät noch auf Reisen schickt?

Eine Frage, die ähnlich elektrisiert wie die nach dem Nachfolger der Buccaneers als Super-Bowl-Champion.

Marcus Giebel

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