Was macht der NFL-Superstar?
Tom Brady und die San Francisco 49ers: Realistisch oder lächerlich?
- Aktualisiert: 05.03.2020
- 23:34 Uhr
- ran.de / Andreas Reiners
Zu den Teams, die an Tom Brady Interesse haben sollen, gehören nun auch die San Francisco 49ers. Völlig verrückt oder eine realistische Option?
München – Es sind oft die kleinen Gesten, die eine große Wirkung entfalten. Die ein Zeichen setzen.
George Kittle wollte eines setzen. Nun, der Tight End der San Francisco 49ers musste es ja fast schon. In der modernen Zeit geht das zum Beispiel durch ein Instagram-Post. Ein gemeinsames Foto, ein paar Worte, und fertig ist das Statement.
"Jimmy Garoppolo, du gehörst zu uns", so die Message. Das Bittere: Möglicherweise verhallt sie ungehört. Denn möglicherweise wird der Quarterback die 49ers in der Offseason verlassen.
Wobei das eigentlich gar nicht zur Debatte stand, sein 137,5 Millionen Dollar schwerer Vertrag läuft ja noch bis 2022. Nach seinem Kreuzbandriss 2018 feierte er 2019 sein Comeback, verbesserte sich im Laufe der Saison und erreichte mit den 49ers sogar den Super Bowl.
Doch seit sich Tom Brady nicht konkret zu seiner Zukunft äußert, brodelt die Gerüchteküche auf besonders heißer Stufe. Je näher die Free Agency und damit eine Entscheidung rückt, ob er bei den New England Patriots bleibt oder nach 20 Jahren das Team verlässt, desto doller wird es.
Denn seit ein paar Tagen gehören plötzlich auch die 49ers zu den angeblich interessierten Teams. Der springende Punkt: Das Interesse soll auf Gegenseitigkeit beruhen.
Als Kind ein 49ers-Fan
Die Zutaten passen, zugegebenermaßen, weshalb sich diese Gerüchte auch schnell stricken lassen: Brady ist in San Mateo geboren, 30 Kilometer von San Francisco entfernt, er wuchs als 49ers-Fan auf.
Hinzu kommt: Nach einer Super-Bowl-Niederlage wird immer auch analysiert, wie es dazu kam. Und da führt kein Weg an Garoppolo vorbei, der einen Teil der Schuld für die Schlappe gegen die Kansas City Chiefs trägt. Die Kritiker, die in ihm einen guten, aber keinen herausragenden Spielmacher sehen, werden nicht verstummen. Sie waren selbst während der Erfolgssaison nicht zu überhören. In gewisser Weise bewies Jimmy G im Super Bowl, dass er noch nicht der Quarterback für die großen Spiele und großen Siege ist.
Die einen halten trotzdem an ihrem Quarterback fest, die anderen nutzen die Chance, wenn sie sich bietet.
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"Es ist lächerlich", sagte Running Back Jeff Wilson bei "The Athletic". "Er hat uns gerade bis zum Super Bowl geführt, hatte eine großartige Saison, 14 Siege. Ich meine, es gibt in dieser Liga nicht viele Quarterbacks, die gerade eine solche Saison hatten. Und dann kommst du aus dieser Saison, in der du dein Team zum Super Bowl geführt hast, und man spricht über einen Trade."
Alter Bekannter
Das ist der nächste Punkt: Die New England Patriots bekämen einen Ersatz, der die Bedingungen kennt. Schließlich spielte Garoppolo vor seinem Wechsel nach San Francisco von 2014 bis 2017 als Backup von Brady in Foxborough. Bei den 49ers würde ein Weggang Garoppolos "nur" rund vier Millionen Dollar an Dead Cap hinterlassen.
Brady wiederum hätte mit den 49ers ein Team, das ihm mit seinen im August dann 43 Jahren nicht nur einen Tapetenwechsel ermöglicht, sondern bei dem er auf Anhieb um den Titel spielen kann – ein Pfund im Vergleich zu den Tennessee Titans, Las Vegas Raiders und Los Angeles Chargers, die auch an Brady interessiert sein sollen.
Klar ist: Wo er am Ende auch spielen wird - die Gesten anderer Spieler werden eine eher geringe Rolle spielen. Denn sonst stünde nach der Aktion von Teamkollege Julian Edelman wohl jetzt schon fest, dass er bei den Patriots bleibt.
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