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Krise in Kalifornien

Vier Niederlagen in Folge: Die Oakland Raiders im Sturzflug

  • Aktualisiert: 18.10.2017
  • 22:02 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© 2017 Getty Images

Ob nun Derek Carr, Marshawn Lynch oder Khalil Mack: Die Oakland Raiders haben viele Top-Stars in ihren Reihen. Doch der Geheimfavorit der NFL entpuppt sich bislang als große Enttäuschung.

Oakland – Vier Spiele in Folge verloren, auf den letzten Tabellenplatz in der AFC West abgerutscht – die Oakland Raiders befinden sich im Sturzflug. Spätestens seit dem 16:17 gegen die Los Angeles Chargers am vergangenen Sonntag herrscht Krisenstimmung. "Das ist nicht der Start, den wir uns gewünscht haben. Unsere Produktivität stimmt einfach nicht", sagte Trainer Jack Del Rio und gab zu: "Wir sind etwas neben der Spur."

Dabei galten die Oakland Raiders als ein Geheimfavorit auf den Super Bowl. Bereits in der vergangenen Saison war ein Aufwärtstrend festzustellen. Erstmals seit 2002 zogen sie wieder in die Playoffs ein. In Derek Carr haben sie den wohl besten Jung-Quarterback der NFL. In der Offseason stieg der 26-jährige zeitweise zum bestbezahlten Footballspieler der Welt auf, ehe er durch Matthew Stafford von den Detroit Lions abgelöst wurde.

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Lynch und Mack machten Hoffnung

Die Probleme in der Defensive sollten mit Khalil Mack behoben werden. Seit seinem Draft 2014 entwickelte sich der zweimalige Pro Bowler zum vielleicht besten Defensive End der NFL. Im diesjährigen Draft kam Gareon Conley hinzu, der als einer der besten Cornerbacks seines Jahrgangs gilt. Und in der Offensive wurde das ohnehin schon starke Laufspiel mit Runningback-Legende Marshawn Lynch weiter aufgewertet.

Lynch hatte es im Dienste der Buffalo Bills und der Seattle Seahawks zum fünfmaligen Pro Bowler und einmaligen Super-Bowl-Gewinner gebracht. Nach der Saison 2015 war er eigentlich schon zurückgetreten. Als jedoch bekannt wurde, dass die Raiders im Jahre 2020 nach Las Vegas ziehen würden, gab der aus Oakland stammende Superstar sein Comeback bekannt. "Wenn ich jetzt hier spiele, können die Kinder noch einmal jemanden aus ihrer Heimatstadt sehen, der es geschafft hat", sagte er über seine Motivation.

Bislang ist von den alten Fähigkeiten des "Beastmode", der ein Meister im Durchbrechen von Tackles war, allerdings wenig zu sehen. In sechs Spielen hat er insgesamt nur 257 Rushing-Yards zurückgelegt. Pro Lauf kommt er durchschnittlich auf 3,5 Yards – der schlechteste Wert seiner Karriere.

Vergangene Saison belegte das Laufspiel der Raiders noch den 6. Platz in der NFL. Momentan rangieren sie mit durchschnittlich 93,7 Yards nur noch auf Position 24. Manch ein Fan wünscht sich bereits Latavius Murray zurück, der in den vergangenen beiden Spielzeiten 1854 Yards erlief und dann zu den Minnesota Vikings wechselte.

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Derek Carr ist kein Aaron Rodgers

Das Passspiel funktioniert ebenfalls nicht reibungslos. Pro Spiel kommen hier durchschnittlich 184,7 Yards zusammen – Platz 27 in der NFL. Derek Carr zog sich in Woche 4 gegen die Denver Broncos eine Rückenverletzung zu und musste daraufhin ein Spiel aussetzen. Gegen die Chargers stand er zwar wieder auf dem Feld, leistete sich jedoch mit zwei Interceptions und einem Fumble mehrere Schnitzer.

"Derek Carr ist ein super Quarterback, aber er ist eben auch noch nicht auf dem Level wie ein Aaron Rodgers", sagte Björn Werner in der "Footballerei". Trotzdem sieht der ehemalige deutsche NFL-Profi in den Raiders viel Potential: "Mit der Offensive Line, dahinter Marshawn Lynch und dieser Defense müsste eigentlich viel mehr gehen."

Doch auch die Defense funktioniert keineswegs reibungslos. Die Laufverteidigung (Platz 21) und die Passverteidigung (Platz 20) sind gleichermaßen anfällig. Als Verstärkung wurde nun Linebacker NaVorro Bowman verpflichtet. Der dreimalige Pro Bowler wurde erst vor wenigen Tagen von den San Francisco 49ers freigestellt. "Ich freue mich auf die Herausforderung", sagte Bowman.

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Gelingt gegen die Chiefs die Wende?

Der 29-Jährige könnte bereits am Donnerstag gegen die Kansas City Chiefs, die bei fünf Siegen und einer Niederlage stehen, zum Einsatz kommen. Ein Sieg gegen den Division-Konkurrenten wäre für die Raiders Pflicht, um die Playoffs nicht vorschnell abschreiben zu müssen.

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