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New York Jets

Vier Spiele, zwei Siege: Was machen die New York Jets da eigentlich?

  • Aktualisiert: 03.10.2017
  • 15:37 Uhr
  • ran.de / Jan Horstkötter
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© 2017 Getty Images

Die New York Jets stehen nach vier Wochen völlig überraschend mit zwei Siegen da. Aber warum eigentlich? Und: Wäre eine Katastrophen-Saison langfristig nicht sogar besser für die "Gang Green"?

New York – 200:1! Die New York Jets hatten vor der Saison die zweithöchste Quote auf den Super-Bowl-Sieg. Die Buchmacher sahen lediglich die Cleveland Browns als noch schwächer an.

Einige Experten dachten sogar an eine 0-16 Saison der Jets. Kein Sieg, das würden den Nummer-Eins-Pick im Draft 2018 bedeuten. Tanking! Ein junger Franchise-Quarterback könnte geholt, die Saison dafür hergeschenkt werden.  Aber diese vermeintliche Draft-Strategie scheint bereits nach vier Wochen zu verpuffen. 

Denn gegen jegliche Vernunft, gegen jeglichen Verstand, stehen die Jets nach vier Spieltagen mit zwei Siegen da. Mit Niederlagen gegen die Bills und Raiders noch erwartungsgemäß in die Saison gestartet, hagelt es auf einmal Siege gegen die Dolphins und Jaguars. Aber warum eigentlich?

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Glück mit den Gegner

"Dieses Team hat Charakterstärke und Durchhaltevermögen gezeigt. Ich glaube dieses Team wird der Welt auch weiterhin zeigen, dass wir weit mehr zu bieten haben, als die Leute glauben", sagt Jets-Tackle Kelvin Beachum nach dem 23:20-Overtime-Sieg in Woche vier gegen die Jaguars.

Charakterstärke und Durchhaltevermögen allein sind es aber nicht, die den Jets zwei Siege einbrachten.

Das Passspiel der "Gang Green" mit Quarterback Josh McCown? Unterirdisch! Durchschnittlich gerademal 192,3 Passing-Yards stehen bei den Jets zu Buche. Damit stehen sie auf Platz 26 der NFL.

Die New Yorker gewinnen ihre Spiele nicht, weil sie überzeugen, sondern weil ihre Gegner sich einfach noch schlechter anstellen. Miami, Jacksonville und sogar Buffalo – drei der bisherigen vier Gegner – weisen bei den Passing-Yards einen noch mieseren Wert als New York auf.

Viele unnötige Penalties, unsägliche Tunover und Rookie-Fehler der Gegner sorgen dafür, dass die Jets nach vier Wochen mit einer ausgeglichenen Bilanz dastehen.

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Glück mit den kommenden Matchups

Könnte das so weiter gehen? Natürlich könnte es!

In den kommenden drei Wochen warten die noch sieglosen Cleveland Browns, das Krisen-Team aus New England, das von allen NFL-Teams die zweitmeisten Punkte zulässt und erneut die schwachen Dolphins.

Haben die Jets das Potenzial diese Spiele zu gewinnen? Erstaunlicherweise: Ja!

Denn obwohl das Passspiel unter McCown unterirdisch ist, können die Jets mit einer guten Defensive aufwarten.

Die Jets lassen lediglich 194,8 Pass-Yards pro Spiel zu (NFL-Rang sieben). Dazu kommt ein starkes Laufspiel. Bilal Powell, Mat Forte und Rookie Elijah McGuire kommen bislang auf 130,8 Rushing-Yards pro Partie – NFL-Rang acht.

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Kein Glück beim Tanking

Dennoch reibt sich die halbe Sportwelt verwundert die Augen beim Blick auf die Tabelle der AFC East. Platz zwei für die "Gang Green". Noch vor den punktgleichen Patriots. Hinter den Bills. Die Jets überraschen. Das erkennt auch Headcoach Todd Bowles:

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"Momentan wachsen sie von Woche zu Woche. Sie weichen einfach nicht zurück", so der Cheftrainer nach dem Overtime-Sieg gegen die Jaguars.

Das Märchen der Jets könnte in den kommenden Wochen weiter gehen, denn die Gegner stecken in der Krise. Danach könnte es happiger werden. Die Playoffs hat noch niemand in den Mund genommen. Das wäre auch utopisch. Gegen stärkere Teams dürfte bereits der schwache QB McCown ein zu große Hürde darstellen.

Aber was fangen die Jets dann mit dieser Saison an? Kein Playoff-Run, aber gleichzeitig auch keine Niederlagenserie für einen hohen Draft-Pick und den zukünftigen Franchise-Quarterback. Eine Durchschnittssaison also, die ihnen sogar die Talentwahl 2018 versauen könnte.

Es wäre typisch, für die als Verliererteam in Verruf geratenen Jets: Nicht einmal Tanken können sie.

Jan Horstkötter

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