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Star-Secondary kann nicht abliefern

Warum ist die Defense der New England Patriots plötzlich so schlecht?

  • Aktualisiert: 22.02.2018
  • 15:13 Uhr
  • ran.de / Jan Horstkötter
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© imago/UPI Photo

Die New England Patriots sind mit zwei Niederlagen aus vier Spielen in die Saison gestartet. Die Defensive ist eine der schlechtesten der Liga. Die hochgelobte Secondary um Stephon Gilmore und Malcolm Butler versagt bislang total.

Foxborough – Die New England Patriots stecken in der Krise! Keine 15-Jahres-Krise, wie sie die Cleveland Browns seit 2002 durchleben, aber eine Krise, wie man sie unter Bill Belichick seit langer Zeit nicht mehr gesehen hat.

Vier Saisonspiele, zwei Siege, zwei Niederlagen. Für den amtierenden Super-Bowl-Champion einfach nicht genug. Das Problem: Die unterirdische Defensive!

Durchschnittlich lassen die Pats 32 Punkte (NFL-Rang 31) und 456,8 Yards (NFL-Rang 32) pro Spiel zu. Das ergibt über sieben Yards bei jedem gegnerischen Spielzug. First Downs sind da für den Gegner praktisch vorprogrammiert.

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Spieler zeigen sich selbstkritisch

"Es ist einfach schlecht. Wir lassen das Team hängen", sagt Safety Devin McCourty. Und weiter: "Wenn wir nicht sowas wie eine anständige Defensive spielen können, wird es schwer, Spiele zu gewinnen. Unsere Offensive spielte die vergangenen beiden Spiele großartig und wir haben sie hängen lassen."

Auch Cornerback Malcolm Butler zeigte sich nach der Niederlage gegen die Panthers selbstkritisch: "Wir schlagen uns selbst. Wir haben das Spiel nur wegen uns verloren. Das hatte nichts damit zu tun, was Carolina gemacht hat. Wir haben uns grundlegend selbst geschlagen."

Die Defense "ist einfach nicht konstant" erkennt auch Trainer Bill Belichick. Dabei trafen die Pats in der Offseason eigentlich entsprechende Maßnahmen – Eigentlich!

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Im Sommer wurde Cornerback Stephon Gilmore mit einem Mega-Vertrag über 65 Millionen US-Dollar von den Buffalo Bills losgeeist. Gemeinsam mit Super-Bowl-Held Malcolm Butler sollte er eines der stärksten CB-Duos der NFL bilden.

Der Plan geht allerdings nicht auf. Gilmore spielt bislang unterirdisch. Gegen die Panthers wurde er zwischenzeitlich sogar aus dem Spiel genommen, musste aber kurze Zeit später wieder aufs Feld, weil sich Ersatzmann Eric Rowe an der Leiste verletzte.

Die beiden Cornerbacks Gilmore und Rowe sowie Safety Patrick Chung wurden von Cam Newton am Sonntag elfmal anvisiert. Resultat: zehn Completions für 181 Yards und zwei Touchdowns.

Auch Malcolm Butler bekam während der ersten vier Saisonspiele bereits Belichicks Zorn zu spüren und musste auf der Bank Platz nehmen.

Negatives Paradebeispiel

Bestes Beispiel für die miese Passverteidigung New Englands: Der Touchdown von Carolinas Fozzy Whittaker.

Panthers-Rookie Christian McCaffreys braucht nur eine einzige Bewegung, um gleich drei Patriots-Verteidiger aus dem Spiel zu nehmen.

Linebacker Kyle Van Noy (53), Safety Devin McCourty (32) und Cornerback Stephon Gilmore (24) springen allesamt auf den Zug auf und folgen ihm im Gleichschritt. Whittaker hat am unteren Spielfeldrand genug Zeit und Blocker für einen einfachen 28-Yards-Touchdown.

"Ein furchtbarer Spielzug. Es muss ausgesehen haben, als würden da draußen ein paar Idioten rumspringen. Man muss einfach beunruhigt sein. Die Niederlage ging auf uns, die Secondary. Wir haben keine Plays gemacht und andere aufgegeben. Das frustrierende ist, dass wir im Training hart arbeiten, aber man es auf dem Feld nicht sieht. Wir müssen unseren Job machen. Es ist so einfach", sagt Safety McCourty nach dem Spiel.

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Offensive mit Mamutsaufgabe

Die miese Defensive der Patriots schlägt sich auch auf die Offensive um Tom Brady nieder. Um die Fehler der Verteidigung auszumerzen, muss der "GOAT" liefern – vielleicht sogar mehr als jemals zuvor.

Das tut er auch. Durchschnittlich fast 350 Passing-Yards und 2,5 Touchdowns produziert der 40-Jährige. Sieht sich selbst aber trotz allem noch in der Kritik. "Ich wünschte, wir hätten mehr gepunktet", sagt Brady nach der 30:33-Niederlage gegen die Panthers.

Auch, um Druck von der Defensive zu nehmen. Das sagt sich zwar leicht. Sollte sich die Verteidigung und im speziellen die Secondary der Patriots aber nicht bald zusammenreißen, ist selbst ein Tom Brady machtlos – und das will viel heißen!

Jan Horstkötter

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