NBA: Über 60 Millionen Gehalt in vier Jahren
Dennis Schröder: Ganz anders als Dirk Nowitzki
- Aktualisiert: 31.10.2016
- 16:11 Uhr
- ran.de / Joachim Schultheis
Dennis Schröder hat seinen Vertrag bei den Atlanta Hawks in der NBA verlängert. Er wird zum Großverdiener in der NBA und könnte sich zu Deutschlands wertvollstem Export im US-Sport entwickeln. Und dabei ganz anders als der durchweg zurückhaltende Dirk Nowitzki auftreten.
München/Atlanta - Immer wieder motivierte sein Vater ihn und sprach davon, dass er es in die NBA schaffen würde. Doch Dennis Schröder zweifelte an sich selbst - und seinen Fähigkeiten im Basketball. Sein Verhalten auf und abseits des Parketts: arrogant und egoistisch.
Doch eine Woche vor dem Tod seines Vaters, versprach er ihm, den großen Traum zu verwirklichen. Zusammen mit seiner Mutter und seinen Geschwistern arbeitete er Tag für Tag in Braunschweig an diesem Wunsch. "Nach seinem Tod wurde ich ein anderer Dennis Schröder. Meine Einstellung änderte sich radikal. Ich trainierte wie ein Wahnsinniger, war bei jedem Training früher da", sagte er der "Welt".
Gehalt über 60 Millionen Dollar
Sieben Jahre später verlängert er nun seinen Vertrag und erhält für vier Jahre über 60 Millionen Dollar. Der 23-Jährige ist da, wo er hinwollte: In der NBA, der besten Basketballliga der Welt. Und gehört dort nun auch zu den bestbezahlten Profis.
Seit 2013 läuft er für die Atlanta Hawks auf, nachdem ihn diese Franchise im Draft in der ersten Runde an der 17. Position ausgewählt hatte. Verbindet man die Worte NBA und Deutschland, so kommt man natürlich auf Dirk Nowitzki. Schröder könnte das Erbe von einem der besten deutschen Sportler aller Zeiten antreten. Vergleichen lässt er sich mit "Dirkules" aber überhaupt nicht.
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Extrovertierter Lebensstil
Denn Schröder möchte eigentlich einen anderen Weg einschlagen: In sozialen Medien zeigt er sich beispielsweise sehr präsent und schreckt auch nicht davor ab, seine Vorliebe zu seiner Lieblingsfarbe Gold zu präsentieren. Bescheidenheit ist definitiv nicht sein Ding.
In Atlanta eröffnete er in diesem Jahr ein Restaurant, mit dem Namen "DS17 Lounge". DS17 steht für seine Anfangsbuchstaben und seine Rückennummer.
Viele Tattoos zieren seinen Körper. Von großer Bedeutung sind dabei die Tattoos auf seinem Unterarm, die Bezüge zu seiner Familie haben, welche er regelmäßig in seiner Heimatstadt Braunschweig besucht. Einen blonden Fleck in seinen Locken ließ er sich machen, weil "es meine Mutter gut fand".
Für einiges musste er schon viel Kritik einstecken. Bislang lässt er aber alles an sich abprallen und strotzt nur so vor Selbstvertrauen.
Von Braunschweig nach Atlanta
Vor seinem Sprung über den großen Teich stand er für die Basketball Löwen Braunschweig (damals New Yorker Phantoms Braunschweig) auf dem Parkett. Internationale Spiele, wie in der Euroleague oder im Eurocup (deutsche Begegnungen immer mittwochs, ab 19:45 Uhr live auf ProSieben MAXX und ran.de) waren ihm damals aber nicht vergönnt.
Seine Qualitäten sind in Atlanta längst gefragt. Als Point Guard ist er für den Spielaufbau zuständig und sagt die Spielzüge an. Ganz anders als Nowitzki, der als Power Forward fürs Körbe werfen zuständig ist. Schröders Stärken: Aggressiv zum Korb gehen und die - für sein Alter - schon sehr hohe Spielintelligenz.
Und wegen seines doch stetigen Aufstiegs - vom Bankspieler zum Starter - statteten ihn die Verantwortlichen in Georgia mit einem langfristigen Vertrag aus. In der vergangenen Saison sammelte er 11 Punkte im Schnitt und steuerte 4,4 Assits pro Spiel bei.
62 Millionen für vier Jahre garantiert
Insgesamt 62 Millionen Dollar bekommt Schröder laut "ESPN" nun für vier Jahre garantiert. Weitere acht Millionen Dollar winken als Bonus. Summen, die im deutschen Profisport freilich seinesgleichen suchen.
Mit 23 Jahren steht Dennis Schröder erst am Anfang einer möglicherweise großen Karriere. Die Anlagen zum Star in der NBA sind allemal da.
Deutschlands wertvollster Export in den Vereinigten Staaten kann er in jedem Fall werden. Und das ganz ohne die von Nowitzki bekannte Bescheidenheit.
Der Basketball EuroCup ab 12. Oktober 2016 immer mittwochs ab 19:45 Uhr auf ProSieben MAXX. Livespiel ab 20:00 Uhr. Das TV-Magazin "easy credit Crunch Time - Basketball Magazin" startet im Anschluss um 22:00 Uhr.
Joachim Schultheis