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Victor Wembanyama: "Alien" mit Kung-Fu-Power

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© GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SID/CARMEN MANDATO

Victor Wembanyama rasierte sich den Kopf, um zu seinem neuen Ich zu finden. Zehn Tage lang lebte und trainierte der Basketball-Jungstar der San Antonio Spurs während der Sommerpause in einem chinesischen Tempel mit Shaolin-Mönchen. Jeden Morgen stand er um 4.30 Uhr auf, meditierte und tauchte in die Geheimnisse des Kung Fu ein.

"Das Training mit den Mönchen und im Tempel war eine unglaubliche Erfahrung. Das war weit außerhalb meiner Komfortzone", sagte Wembanyama. Das Training habe Bewegungen beinhaltet, "die NBA-Spieler nicht gewohnt sind. Ich weiß nicht, ob ich solche Tritte schonmal losgelassen habe."

Nach seiner Venenthrombose in der Schulter, die ihn im schlimmsten Fall seine so vielversprechende Karriere hätte kosten können, begab sich der Franzose bewusst auf die unorthodoxe Reise, um seinen ohnehin beeindruckenden Körper auf das nächste Level zu heben. Außerdem trainierte der 21-Jährige auch mit den früheren NBA-Champions Hakeem Olajuwon und Kevin Garnett.

Die Mühen scheinen sich ausgezahlt zu haben. Bevor Wembanyama mit den Spurs zum NBA-Auftakt in der Nacht zum Donnerstag (3.30 Uhr) auf die Dallas Mavericks und deren Supertalent Cooper Flagg trifft, glänzte er in den Tests. Videos des 2,24 Meter großen Riesen, in denen er seine Teamkollegen in Trainingsspielen beim Dunk wie Statisten aussehen ließ, machten die Runde. Dazu soll Wembanyama noch einmal gewachsen sein.

Nachdem seine zweite Spielzeit im Februar kurz nach dem Allstar-Game wegen der Thrombose jäh geendet war, schickt sich das "Alien" nun an, den nächsten Schritt in seiner Entwicklung auf seinem Weg zum absoluten Dominator zu machen. Nicht wenige rechnen damit, dass an ihm bei der Wahl zum besten Verteidiger praktisch kein Weg vorbei führen dürfte. "Wenn er gesund bleibt, wird im die Liga für lange Zeit gehören", sagte Dirk Nowitzki jüngst.

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