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3x3: DBB-Männer verpassen WM-Bronze
Die deutschen 3x3-Basketballer haben ihre starken Auftritte bei der WM in Ulan Bator nicht mit einer Medaille veredeln können. Bei ihrer Rückkehr in die Hauptstadt der Mongolei verloren die frech aufspielenden U23-Weltmeister um Fabian Giessmann das Spiel um Platz drei gegen den entthronten Titelverteidiger Serbien mit 16:21. Zuvor war am Sonntag im Halbfinale gegen den späteren Weltmeister Spanien (15:21) der unwahrscheinliche Siegeszug des DBB-Teams gestoppt worden.
"Auch wenn wir jetzt verloren haben, bin ich unglaublich stolz auf dieses Team", sagte Disziplintrainer Robert Birkenhagen: "Ein vierter Platz bei einer Weltmeisterschaft in diesem Alter ist überragend. Ihre Entwicklung ist Wahnsinn, und wir können unglaublich stolz auf diese Jungs sein. Ich freue mich sehr, diesen Weg mit ihnen weiter gehen zu dürfen und zu sehen, was sie noch alles erreichen werden."
Gegen die Serben, die im Halbfinale gegen die Schweiz unerwartet deutlich mit 11:21 verloren hatten, schüttelten Giessmann, Denzel Agyeman, Linus Beikame und Leon Fertig ihre Enttäuschung über das verpasste Finale schnell ab und legten einen 9:3-Start hin. Serbien, das das Gruppenphasenduell noch mit 21:9 dominiert hatte, fand aber mit Routine zu seinem Spiel, während die Deutschen wilde Würfe nahmen und in der entscheidenden Phase zu viele Fouls begingen.
Gegen Spanien zuvor hatten die Deutschen einen Fehlstart erwischt - nach gut zwei Minuten stand es bereits 1:6. Das Team kämpfte sich aber zurück, nach drei verwandelten Distanzwürfen von Fertig begann das Spiel dreieinhalb Minuten vor Schluss bei 12:12 praktisch wieder von vorn. In der zerfahrenen Endphase behielten die Spanier besonders von der Freiwurflinie die Nerven.
Nach dem Coup über Olympiasieger Niederlande im Achtelfinale (19:18) und dem deutlichen 22:14-Viertelfinalerfolg gegen den bis dahin ungeschlagenen Weltranglistenzweiten aus den USA waren die Träume beim DBB-Team in den Himmel gewachsen: "Das Ziel für morgen ist: Gold zu holen, Gold nach Hause zu bringen", hatte Agyeman am Samstag bei MagentaSport gesagt - doch für den ganz großen Wurf reichte es nicht für das Team, das vor einem Jahr an gleicher Stelle den Titel bei den Junioren gewonnen hatte.
Die Frauenmannschaft mit Olympiasiegerin Elisa Mevius sowie Ama Degbeon, Laura Zolper und Sarah Polleros war am Freitag im WM-Achtelfinale mit 18:20 an Polen gescheitert. Mevius (21) war die einzig im Kader verbliebene Goldmedaillengewinnerin von Paris. Svenja Brunckhorst und Sonja Greinacher haben ihre Karrieren beendet, Marie Reichert erholt sich von einem Kreuzbandriss. Den Titel holten sich die Niederlande durch ein 15:9 gegen Gastgeber Mongolei.