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Ali Trophy: "Spieler-Trainer" Brähmer wittert die Chance seines Lebens
- Aktualisiert: 26.10.2017
- 11:39 Uhr
- ran.de/Carolin Blüchel
Für seine Teilnahme an der WBSS im Supermittelgewicht hat sich der frühere Halbschwergewichts-Champion Jürgen Brähmer wie nie zuvor gequält. Dabei musste er als "Spieler-Trainer" gleich zwei Jobs unter einen Hut bringen. (Sein Viertelfinale gegen Rob Brant am 27. Oktober ab 20 Uhr live auf ranFIGHTING.de und Sky Select).
Von Carolin Blüchel
München/Schwerin - In den vergangenen zwölf Monaten war Jürgen Brähmer vor allem eines: Trainer von Weltmeister Tyron Zeuge. Mit Leib und Seele. Zusammen feierte das Gespann nicht nur den WM-Triumph im November 2016, sondern auch bereits zwei erfolgreiche Titelverteidigungen.
Neben Zeuge zählen mit Denis Radovan und Timo Schwarzkopf zwei weitere deutsche Talente zu seinen Schützlingen. Letzteren betreute Brähmer noch vor drei Wochen in Stuttgart. "Zu verfolgen, wie junge Sportler sich im Training reinhängen, zuhören, Dinge umsetzen und sich erfolgreich entwickeln, ist wirklich ein Geschenk", so Brähmer. Dennoch sei er froh, "dass ich mich die letzten drei Wochen voll und ganz auf mich konzentrieren kann". Mit 39 Jahren will es Brähmer auch im Ring noch einmal wissen.
Rückkehr ins Supermittelgewicht
Die Teilnahme an der Ali Trophy ist im fortgeschrittenen Boxer-Alter vielleicht die größte Herausforderung seiner erfolgreichen Karriere. Dafür kehrt Brähmer nach zehn Jahren Halbschwergewicht und mehreren WM-Titeln in die niedrigere Gewichtsklasse zurück und unterzog sich "Höllenqualen", um das nötige Gewicht zu bringen.
"Das schlimmste war die Ernährungsumstellung", so der Ex-Champion schmunzelnd. "Dass ich jetzt mit meiner Freundin Salat essen muss, und mich auch noch daran gewöhne."
Trainer trauen Brähmer Turniersieg zu
Die Belohnung: Veteran Brähmer fühlt sich wieder wie 24. Sein alter und neuer Coach, Michael Timm sowie Trainer-Guru Uli Wegner trauen ihm daher sogar den ganz großen Coup, den Triumph bei der Ali Trophy zu. Trotz starker Konkurrenz durch Callum Smith, George Groves oder Chris Eubank jr.
Zunächst muss Brähmer im WBSS-Viertelfinale den Amerikaner Rob Brant aus dem Weg räumen. (Am 27. Oktober ab 20 Uhr live auf ranFIGHTING.de und Sky Select). Unterschätzen will der Deutsche den Underdog jedoch nicht. Das habe er noch nie getan. "Und ich bin bisher gut damit gefahren. Und die drei gesetzten Boxer vor mir, die ihre Gegner wählen konnten, wollten ihn ja offensichtlich nicht als Gegner", so Brähmer weiter.
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Brant ein undankbarer Gegner
Tatsächlich ist Brant ein undankbarer Gegner für den Deutschen. Gewinnt Brähmer, dann ist es beinahe ein Pflichtsieg. Nichts, womit man die Konkurrenz wirklich schocken könnte. Verliert er aber, wäre das wohl das Ende seiner aktiven Karriere.
Daran will Brähmer jedoch nicht denken. "Es wird verdammt schwer für Brant, verdammt schwer." Schließlich sollen sich die Salat-Qualen ja gelohnt haben.
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