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"Hört mit dem Mobbing auf": Khelif bekommt Unterstützung

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© AFP/SID/MOHD RASFAN
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Ex-Weltmeisterin Amy Broadhurst aus Irland ist der algerischen Boxerin Imane Khelif im Gender-Wirbel von Paris zur Seite gesprungen, und auch die unterlegene Italienerin Angela Carini äußert mittlerweile Verständnis. "All diese Kontroversen haben mich traurig gemacht, und es tut mir für meine Gegnerin leid, sie hat nichts damit zu tun, sie war wie ich hier, um zu kämpfen", sagte Carini der Gazzetta dello Sport.

Für den verweigerten Handschlag nach dem 46-Sekunden-Kampf entschuldigte sie sich bei Khelif. Sie sei wütend auf sich selbst gewesen. "Ich habe nichts gegen Khelif, wenn ich sie noch einmal treffen würde, würde ich sie umarmen."

Broadhurst, die bei der WM 2022 gegen Khelif gewonnen hatte, forderte die Menschen in den Sozialen Medien dazu auf, "mit dem Mobbing aufzuhören". Sie glaube nicht, dass Khelif "irgendetwas getan hat, um 'zu schummeln'", schrieb sie bei X: "Ich denke, es liegt in ihrer Geburtsgeschichte und das liegt außerhalb ihrer Kontrolle."

Khelif ist einem Sturm der Entrüstung ausgesetzt, nachdem sie am Donnerstag ihren Auftaktkampf bei den Olympischen Spielen gegen Carini gewonnen hatte. Der Box-Weltverband IBA hatte sie im vergangenen Jahr bei der WM qualifiziert, weil sie die "Teilnahmebedingungen" im Bezug auf ihr Geschlecht nicht erfüllt habe. Welche Tests dieser Entscheidung zugrunde lagen, teilte die IBA, die vom IOC nicht mehr anerkannt wird, nicht mit.

Broadhurst wies darauf hin, dass Khelif neunmal gegen Frauen verloren habe, "das sagt alles", schrieb sie und erinnerte daran, dass "durch nichts bestätigt ist, dass diese Person männlich ist".

IOC-Sprecher Mark Adams hatte zuvor erklärt, das Internationale Olympische Komitee stehe "in sehr engem Kontakt mit der Athletin und ihrem Team". Auch er beklagte die "schrecklich vielen Beschimpfungen" im Netz. Khelif werde "stigmatisiert und möglicherweise aus einem Wettkampf gedrängt".

Am Samstag tritt Khelif (25) in der Klasse bis 66 kg im Viertelfinale gegen Anna Luca Hamori aus Ungarn an. Bei einem Sieg hat sie eine Medaille sicher.