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UFC 196: Niederlage gegen Nate Diaz

UFC: Conor McGregor und das Ende des Hypes

  • Aktualisiert: 07.03.2016
  • 14:39 Uhr
  • ran.de / Christian Stüwe
Article Image Media
© Getty/2016 Rey Del Rio
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Conor McGregor muss nach seiner Niederlage gegen Nate Diaz jede Menge Häme einstecken und seine Ziele ändern. Der nächste Kampf soll wieder im Federgewicht stattfinden. Zwei Gegner bieten sich an.

Las Vegas/München - Irgendwie erinnert die Situation von Conor McGregor an Ikarus, die griechische Sagengestalt, die immer höhen fliegen wollte und dann abstürzte.

Der Aufstieg des 27-Jährigen zum Superstar war steil, McGregor postete Fotos mit immer wieder neuen Luxuskarossen, posierte in Maßanzügen, mit dicken Uhren und wurde nicht müde, mit seinem Millionenvermögen zu prahlen.

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McGregor vs. Diaz: So spektakulär war UFC 196

In einem spektakulären Fight muss Conor McGregor seine erste Niederlage in der UFC einstecken.

  • Galerie
  • 06.03.2016
  • 12:20 Uhr

Er bezeichnete sich selbst als den besten Fighter der Welt, dachte laut über einen Kampf gegen Box-Superstar Floyd Mayweather nach und nannte es als Ziel, die UFC-Gürtel in drei Gewichtsklassen gleichzeitig zu halten.

Bittere Niederlage gegen Diaz

Nun hat der Federgewichts-Champion bei UFC 196 am frühen Sonntagmorgen bei seinem ersten Kampf außerhalb seiner ursprünglichen Gewichtsklasse eine bittere Niederlage kassiert. Gegen Nate Diaz, der sicher nicht zu den Topstars der UFC zählt, der nach der Absage von Leichtgewichts-Champion Rafael dos Anjos eingesprungen war und nur elf Tage Vorbereitungszeit hatte.

Diaz zwang McGregor in der zweiten Runde mit einem "Rear Naked Choke" zur Aufgabe. Dass Diaz erst kürzlich klar gegen dos Anjos verlor, macht die Situation nicht besser.

"The Notorious" scheint plötzlich nicht mehr unbesiegbar. Alle drei Niederlagen seiner Karriere kassierte der Ire durch Submissions, dieser Schwachpunkt lässt sich nicht mehr abstreiten.

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Häme für McGregor

Der Hype um McGregor - der teilweise schon mit Muhammad Ali verglichen wurde - dürfte zumindest fürs Erste beendet sein.

In den letzten Monaten hatte McGregor verbal ordentlich ausgeteilt, nun musste er richtig einstecken.

"Dein Märchen ist vorbei", schrieb Jose Aldo, dem McGregor im Dezember mit einem 13-Sekunden-Knockout den Federgewichtsgürtel abgenommen hatte: "Du kannst nirgendwo mehr hinlaufen. Zeit für einen Rückkampf, du Pussy." Nicht der einzige böse Kommentar von anderen Fightern.

Die UFC führt McGregor in ihrer Pound-for-Pound-Liste auf Rang drei, hinter Jon Jones und Demetrious Johnson. McGregor hatte erst kürzlich gesagt, dass ihm eigentlich Platz eins bis neun zustehe und sich die anderen Fighter dahinter einzureihen hätten.

Jones postete unmittelbar nach dem Kampf ein Bild, auf dem er zufrieden grinsend einen Finger hob, hinter ihm Johnson mit zwei Fingern. "So viel zu Platz 1,2,3,4,5,6,7,8&9", schrieb Jones.

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Und Schwergewichts-Weltmeister Tyson Fury twitterte, dass Holly Holm mehr Kampfgeist hätte als McGregor, da dieser zu schnell abgeklopft hätte.

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Kampf bei UFC 200?

Wie geht es nun weiter mit McGregor? Im Falle eines Sieges hätte "The Notorious" bei der Jubiläumsveranstaltung UFC 200 im Juli wohl gegen Weltergewichts-Champion Robbie Lawler kämpfen dürfen.

Daraus wird nun wohl nichts. "Ich werde zurück ins Federgewicht gehen, um dort meinen Titel zu verteidigen", kündigte McGregor seine nächsten Schritte an: "Ich bereue nichts, ich habe die Erfahrung im Weltergewicht genossen. Der Kampf hat auch Spaß gemacht."

Im Federgewicht wären Aldo oder Frankie Edgar die wahrscheinlichsten Gegner, die erste Titelverteidigung McGregors könnte trotz allem bei UFC 200 stattfinden.

Denn die UFC will zum Jubiläum eine möglichst spektakuläre Fightcard präsentieren. Dass mit McGregor nun nach Ronda Rousey das zweite Zugpferd innerhalb von weniger als sechs Monaten entzaubert wurde, dürfte dem Verband nicht gelegen kommen.

Doch während Rousey nach ihrer überraschenden Niederlage gegen Holly Holm (die am Sonntag wiederum den Gürtel an Miesha Tate verlor) abtauchte, scheint McGregor einen anderen Weg gehen zu wollen.

McGregor als fairer Verlierer

Denn McGregor bewies nach der Niederlage Klasse. "Ich werde daraus lernen und die Niederlage wie ein Mann nehmen", erklärte er. Unmittelbar nach dem Ende des Kampfes gratulierte er fair seinem Gegner Diaz.

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Auch wenn er den Beweis, im Weltergewicht bestehen zu können, schuldig blieb, kann McGregor zumindest aus der ersten Runde Positives mitnehmen. Und die irischen Fans werden weiter hinter ihrem Helden stehen, in den sozialen Netzwerken kassierte McGregor neben Häme auch viel Zuspruch.

Der nächste Kampf im Federgewicht dürfte also für die Karriere McGregors entscheidend werden. Eine weitere Niederlage und den Verlust des Gürtels darf sich "The Notorious" nicht erlauben.

Vermutlich wird McGregor schon sehr bald wieder kämpfen, um die Niederlage gegen Diaz vergessen zu machen. Bis dahin muss er zwölf Kilo abnehmen, mit großen Sprüchen und protzigen Bildern sollte er sich erstmal besser zurückhalten.

Und auch gegen Floyd Mayweather sollte McGregor lieber nicht mehr sticheln. Denn das hat weder ihm noch Ronda Rousey Glück gebracht.

UFC 196 bei ran FIGHTING

Das komplette Event gibt es auf www.ranFIGHTING.de zu sehen!
 
Kommentatoren: Tobias Drews sowie die original US-Kommentatoren.


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