Moritz Seider: Das ist Deutschlands Nachwuchs-Star bei der Eishockey-WM
Eishockey: Deutschlands Super-Rookie Moritz Seider
Am Donnerstag (24. Mai 2019) trifft die deutsche Mannschaft im Viertelfinale der Eishockey-WM auf Tschechien. Dann ist auch Jungstar Moritz Seider nach überstandener Gehirnerschütterung wieder mit dabei. Mit 18 Jahren ist der Mannheimer der mit Abstand jüngste Spieler im Kader von Bundestrainer Toni Söderholm. Dennoch zählt der "Rookie des Jahres" in der DEL bereits zu den Leistungsträgern - auch bei seinem Klub, den Adler Mannheim. Ein Wechsel in die nordamerikanische Profi-Liga NHL scheint bereits sicher. ran.de stellt den Super-Rookie der deutschen Mannschaft vor. © 2019 Getty Images
Am Donnerstag (24. Mai 2019) trifft die deutsche Mannschaft im Viertelfinale der Eishockey-WM auf Tschechien. Dann ist auch Jungstar Moritz Seider nach überstandener Gehirnerschütterung wieder mit dabei. Mit 18 Jahren ist der Mannheimer der mit Abstand jüngste Spieler im Kader von Bundestrainer Toni Söderholm. Dennoch zählt der "Rookie des Jahres" in der DEL bereits zu den Leistungsträgern - auch bei seinem Klub, den Adler Mannheim. Ein Wechsel in die nordamerikanische Profi-Liga NHL scheint bereits sicher. ran.de stellt den Super-Rookie der deutschen Mannschaft vor. © 2019 Getty Images
Brutaler Bodycheck stoppt Traum-WM
Es waren schlimme Bilder im WM-Duell mit den Slowaken, als Seider auf Tuchfühlung mit der Bande ging, nachdem ihn der 39-jährige Ladislav Nagy ungestüm umgecheckt hatte und der Teenager anschließend regungslos auf dem Boden liegen blieb. Gestützt von seinen Teamkollegen wird er vom Eis getragen, mit Gehirnerschütterung verpasst er die Top-Spiele gegen Kanada, USA und Finnland. Über das vom IIHF-Verband geregelte "Return to play"-Programm kehrt der 18-Jährige gegen Tschechien aber zurück und will wieder sein Können zeigen. © imago images / ActionPictures
Es waren schlimme Bilder im WM-Duell mit den Slowaken, als Seider auf Tuchfühlung mit der Bande ging, nachdem ihn der 39-jährige Ladislav Nagy ungestüm umgecheckt hatte und der Teenager anschließend regungslos auf dem Boden liegen blieb. Gestützt von seinen Teamkollegen wird er vom Eis getragen, mit Gehirnerschütterung verpasst er die Top-Spiele gegen Kanada, USA und Finnland. Über das vom IIHF-Verband geregelte "Return to play"-Programm kehrt der 18-Jährige gegen Tschechien aber zurück und will wieder sein Können zeigen. © imago images / ActionPictures
Juwel mit NHL-Zukunft
In den ersten WM-Spielen zeigt der junge Eishockey-Profi, warum er bei vielen Klubs aus Übersee auf dem Wunschzettel für den anstehenden NHL-Draft steht. Von Beginn an überzeugt der Jungstar als bester Spieler in der deutschen Defensive. Für seine starken Leistungen gibt es auch Lob vom derzeit größten deutschen Eishockey-Star Leon Draisaitl (rechts). Der 23 Jahre alte Kölner schaffte bereits 2012 den Sprung nach Nordamerika. Seit 2014 spielt er in der NHL als Stürmer für die Edmonton Oilers. Seider gilt nach Draisaitl als das größtes Zukunftsversprechen des deutschen Eishockeys. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit, wann Seider auf seine Nationalmannschaftskollegen um Leon Draisaitl, Dominik Kahun und Korbinan Holzer in der NHL treffen wird. © imago images / ActionPictures
In den ersten WM-Spielen zeigt der junge Eishockey-Profi, warum er bei vielen Klubs aus Übersee auf dem Wunschzettel für den anstehenden NHL-Draft steht. Von Beginn an überzeugt der Jungstar als bester Spieler in der deutschen Defensive. Für seine starken Leistungen gibt es auch Lob vom derzeit größten deutschen Eishockey-Star Leon Draisaitl (rechts). Der 23 Jahre alte Kölner schaffte bereits 2012 den Sprung nach Nordamerika. Seit 2014 spielt er in der NHL als Stürmer für die Edmonton Oilers. Seider gilt nach Draisaitl als das größtes Zukunftsversprechen des deutschen Eishockeys. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit, wann Seider auf seine Nationalmannschaftskollegen um Leon Draisaitl, Dominik Kahun und Korbinan Holzer in der NHL treffen wird. © imago images / ActionPictures
Karrierebeginn in Erfurt
Moritz Seider, 2001 in Zell an der Mosel (Rheinland-Pfalz) geboren, lernt das Eishockey spielen beim EHC Erfurt. Schon in den Jugendmannschaften kann Seider beeindrucken, spielt bereits mit 12 Jahren in der U16-Auswahl und bringt es in insgesamt 43 Einsätzen auf 57 Scorerpunkte. 2015 wechselt er mit 14 Jahren in die Nachwuchsabteilung der Adler Mannheim. Mit den Jung-Adlern holt er unter anderem die Meisterschaft der Deutschen Nachwuchsliga. Seit April 2018 zählt er zum Profi-Kader des Mannheimer Eishockey-Klubs. © imago images / ActionPictures
Moritz Seider, 2001 in Zell an der Mosel (Rheinland-Pfalz) geboren, lernt das Eishockey spielen beim EHC Erfurt. Schon in den Jugendmannschaften kann Seider beeindrucken, spielt bereits mit 12 Jahren in der U16-Auswahl und bringt es in insgesamt 43 Einsätzen auf 57 Scorerpunkte. 2015 wechselt er mit 14 Jahren in die Nachwuchsabteilung der Adler Mannheim. Mit den Jung-Adlern holt er unter anderem die Meisterschaft der Deutschen Nachwuchsliga. Seit April 2018 zählt er zum Profi-Kader des Mannheimer Eishockey-Klubs. © imago images / ActionPictures
Anerkannt beim Bundestrainer und den Teamkollegen
Nach seiner starken Debüt-Saison macht ihn Bundestrainer Toni Söderholm zum Nationalspieler und WM-Debütanten. Und Seider zahlt das Vertrauen zurück, ist bis zu seiner Verletzung im Slowakei-Spiel der beste deutsche Verteidiger. "Wir sollten sein Spiel genießen. Er spielt momentan sehr stark", lobte Söderholm den Rookie nach seinen ersten Auftritten. "Er ist vom Kopf her weiter entwickelt als viele andere in seinem Alter", so der finnische Bundestrainer über das Ausnahme-Juwel. Und auch seine Teamkollegen im Nationalteam finden für den "Neuen" viele lobende Worte. "Er kann noch sehr wichtig für uns werden", findet Korbinian Holzer, der bereits in der NHL spielt. Team-Kapitän Moritz Müller bezeichnet ihn als "absolut geradlinig" und lobt den vorbildlichen Ehrgeiz des "Schülers". © imago images / ActionPictures
Nach seiner starken Debüt-Saison macht ihn Bundestrainer Toni Söderholm zum Nationalspieler und WM-Debütanten. Und Seider zahlt das Vertrauen zurück, ist bis zu seiner Verletzung im Slowakei-Spiel der beste deutsche Verteidiger. "Wir sollten sein Spiel genießen. Er spielt momentan sehr stark", lobte Söderholm den Rookie nach seinen ersten Auftritten. "Er ist vom Kopf her weiter entwickelt als viele andere in seinem Alter", so der finnische Bundestrainer über das Ausnahme-Juwel. Und auch seine Teamkollegen im Nationalteam finden für den "Neuen" viele lobende Worte. "Er kann noch sehr wichtig für uns werden", findet Korbinian Holzer, der bereits in der NHL spielt. Team-Kapitän Moritz Müller bezeichnet ihn als "absolut geradlinig" und lobt den vorbildlichen Ehrgeiz des "Schülers". © imago images / ActionPictures
Tor-Debüt gegen Großbritannien
Am 7. Mai 2019 feiert Seider, der zuvor bereits für diverse deutsche Junioren-Mannschaften auf dem Eis stand, sein Debüt im Trikot der Herren-Nationalmannschaft. Von Bundestrainer Toni Söderholm wird er schließlich als jüngster deutscher Spieler für eine WM-Endrunde nominiert. Im Auftaktspiel gegen Großbritannien gelingt ihm sein erstes Tor im deutschen Nationaltrikot - das erste eines 18-jährigen Verteidigers seit 41 Jahren. Beim 4:1 gegen Frankreich gelingt Seider dann sogar noch sein zweiter Turnier-Treffer. © imago images / ActionPictures
Am 7. Mai 2019 feiert Seider, der zuvor bereits für diverse deutsche Junioren-Mannschaften auf dem Eis stand, sein Debüt im Trikot der Herren-Nationalmannschaft. Von Bundestrainer Toni Söderholm wird er schließlich als jüngster deutscher Spieler für eine WM-Endrunde nominiert. Im Auftaktspiel gegen Großbritannien gelingt ihm sein erstes Tor im deutschen Nationaltrikot - das erste eines 18-jährigen Verteidigers seit 41 Jahren. Beim 4:1 gegen Frankreich gelingt Seider dann sogar noch sein zweiter Turnier-Treffer. © imago images / ActionPictures
WM-Rookie
Bis vor wenigen Wochen musste Seider bei seinen Spielen noch mit ungeliebtem Helmgitter spielen, da er noch nicht volljährig war. Seit dem 18. Geburtstag am 6. April spielt er mit den im Profi-Eishockey üblichen Plexiglas-Halbvisieren. Neben den ebenfalls 18-jährigen Jack Hughes (USA) und Kaapo Kakko (Finnland) ist Seider bei der WM das gefragteste Talent. © imago images / Laci Perenyi
Bis vor wenigen Wochen musste Seider bei seinen Spielen noch mit ungeliebtem Helmgitter spielen, da er noch nicht volljährig war. Seit dem 18. Geburtstag am 6. April spielt er mit den im Profi-Eishockey üblichen Plexiglas-Halbvisieren. Neben den ebenfalls 18-jährigen Jack Hughes (USA) und Kaapo Kakko (Finnland) ist Seider bei der WM das gefragteste Talent. © imago images / Laci Perenyi
Meister mit Mannheim
Ende April konnte der 18-Jährige den Gewinn der Deutschen Eishockey Liga (DEL) feiern und mit seinen Adlern dem Titelträger Red Bull München die Trophäe entreißen. Die Playoffs dominierten die Adler fast nach Belieben und räumten nacheinander die Nürnberg Ice Tigers (4:1), die Kölner Haie (4:0) und schließlich im Finale Titelverteidiger EHC Red Bull München aus dem Weg zur DEL-Meisterschaft. © imago images / Thomas Frey
Ende April konnte der 18-Jährige den Gewinn der Deutschen Eishockey Liga (DEL) feiern und mit seinen Adlern dem Titelträger Red Bull München die Trophäe entreißen. Die Playoffs dominierten die Adler fast nach Belieben und räumten nacheinander die Nürnberg Ice Tigers (4:1), die Kölner Haie (4:0) und schließlich im Finale Titelverteidiger EHC Red Bull München aus dem Weg zur DEL-Meisterschaft. © imago images / Thomas Frey
Stammspieler im Meisterteam
Seider zählte in der Meister-Saison zum absoluten Stammpersonal und hatte großen Anteil am souveränen Titelgewinn der Mannheimer. Die starken Abwehrleistungen des 1,92-Hünen riefen in der abgelaufenen DEL-Saison nicht nur regelmäßig Scouts auf die Tribüne der Mannheimer SAP-Arena. Für seine starken Leistungen wurde er in seiner Debüt-Saison zum "Rookie des Jahres" gekührt. © imago images / Thomas Frey
Seider zählte in der Meister-Saison zum absoluten Stammpersonal und hatte großen Anteil am souveränen Titelgewinn der Mannheimer. Die starken Abwehrleistungen des 1,92-Hünen riefen in der abgelaufenen DEL-Saison nicht nur regelmäßig Scouts auf die Tribüne der Mannheimer SAP-Arena. Für seine starken Leistungen wurde er in seiner Debüt-Saison zum "Rookie des Jahres" gekührt. © imago images / Thomas Frey
Nahe Zukunft bereits in Übersee?
"Wir würden ihn ungern hergeben, aber die Regeln sind wie sie sind. Natürlich legt man einem Spieler keine Steine in den Weg, wenn er die Möglichkeit hat, nach Nordamerika zu gehen", kommentierte Adler-Geschäftsführer Daniel Hopp die Zukunft des 18-Jährigen. Im NHL-Draft im Juni, wenn sich die NHL-Teams die Rechte an den weltweit größten Talenten sichern, ist Seider ein heißer Kandidat für einen First-Round-Pick. Der begehrte Jungstar selbst blickt mit Vorfreude auf den Draft: "Das wird ein tolles Event für mich und meine Familie. Das wird ein unheimlich schönes Erlebnis", so Seider. Immerhin winkt ihm ein großer Deal bei einem der besten Eishockey-Teams der Welt. Ob Seider nach dem Draft vorerst in Deutschland bleibt, um weiter Erfahrung zu sammeln oder sich direkt einem NHL-Team anschließt, steht noch nicht ganz fest. Dass er bei dieser Entwicklung früher oder später ein NHL-Star werden kann, dagegen schon. © imago images / masterpress
"Wir würden ihn ungern hergeben, aber die Regeln sind wie sie sind. Natürlich legt man einem Spieler keine Steine in den Weg, wenn er die Möglichkeit hat, nach Nordamerika zu gehen", kommentierte Adler-Geschäftsführer Daniel Hopp die Zukunft des 18-Jährigen. Im NHL-Draft im Juni, wenn sich die NHL-Teams die Rechte an den weltweit größten Talenten sichern, ist Seider ein heißer Kandidat für einen First-Round-Pick. Der begehrte Jungstar selbst blickt mit Vorfreude auf den Draft: "Das wird ein tolles Event für mich und meine Familie. Das wird ein unheimlich schönes Erlebnis", so Seider. Immerhin winkt ihm ein großer Deal bei einem der besten Eishockey-Teams der Welt. Ob Seider nach dem Draft vorerst in Deutschland bleibt, um weiter Erfahrung zu sammeln oder sich direkt einem NHL-Team anschließt, steht noch nicht ganz fest. Dass er bei dieser Entwicklung früher oder später ein NHL-Star werden kann, dagegen schon. © imago images / masterpress