"Keine Grenze nach oben": Bremerhaven siegt wie Mannheim im Spitzenspiel
- Aktualisiert: 28.01.2021
- 11:15 Uhr
- SID
Titelverteidiger Adler Mannheim dominiert im Süden, Außenseiter Fischtown Pinguins Bremerhaven überrascht im Norden.
Köln (SID) - Titelverteidiger Adler Mannheim dominiert im Süden, Außenseiter Fischtown Pinguins Bremerhaven überrascht im Norden: Nach den Spitzenspielen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) haben sich die Tabellenführer der beiden Gruppen von ihren ärgsten Verfolgern abgesetzt. "Es gibt keine Grenze nach oben", sagte Geschäftsführer Hauke Hasselbring beim 4:3-Sieg der Bremerhavener gegen die Düsseldorfer EG bei MagentaSport: "Es ist natürlich schön, dass wir mit dem kleinsten Etat so mithalten können."
Das Überraschungsteam von der Nordsee, das schon beim Vorbereitungsturnier MagentaSport Cup mit dem Finaleinzug aufhorchen ließ, hat seine starke Form mit acht Siegen in den ersten elf Spielen eindrucksvoll bestätigt. Gegen die zuletzt sechsmal erfolgreiche DEG drehten die Pinguins im Schlussdrittel noch einen 1:3-Rückstand. Dabei erzielte Mitch Wahl den spektakulärsten Treffer der Saison: Der Kalifornier schlenzte den Puck mit dem Rücken zum Tor durch die eigenen Beine zum 4:3 in den Winkel.
Die Dominanz der Mannheimer, die 2019 den letzten Titel vor der Corona-Pandemie gewonnen hatten, zeigte sich beim souveränen 6:3-Erfolg im Süd-Spitzenspiel bei Red Bull München. Im "besten Spiel der Saison" (Adler-Manager Jan-Axel Alavaara) hatte der Tabellenführer den Meister von 2016, 2017 und 2018 jederzeit im Griff. "Wir wissen, dass wir eine sehr starke Mannschaft haben", sagte Trainer Pavel Gross selbstbewusst.
Münchens Nationalspieler Patrick Hager war nach der dritten Heimpleite der Saison mit sechs Gegentoren sauer. "Wir haben viel zu viele Chancen zugelassen. Da müssen wir den Finger in die Wunde legen und uns schleunigst verbessern", sagte der Silbermedaillengewinner von 2018. Das schönste Tor des Spiels erzielte Mannheims Nationalspieler Markus Eisenschmid, der sich unter den Augen von Bundestrainer Toni Söderholm in Überzahl den Puck hinter dem eigenen Tor schnappte, alle vier Münchner Feldspieler nacheinander ausspielte und zum zwischenzeitlichen 1:1 in den Winkel traf.