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Rückkehrer Hager und Kühnhackl im "Schaufenster für Olympia"
Für die Eishockey-Nationalspieler beginnt der Weg zu den Olympischen Spielen in Landshut, Bundestrainer Harold Kreis sichtet bereits 15 Monate vor dem Großereignis die Kandidaten. "Es ist schon ein Schaufenster für Olympia 2026", sagte Sportdirektor Christian Künast vor dem Deutschland Cup in der nächsten Woche, bei dem prominente Spieler wie der Olympiazweite Patrick Hager oder der zweimalige Stanley-Cup-Sieger Tom Kühnhackl ihr Comeback in der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) geben.
"Die Nominierung geht schon in diese Richtung. Wir haben ja bis dahin nicht viele Maßnahmen, zweimal Deutschland Cup und eine Weltmeisterschaft", ergänzte Kreis: "Es ist für mich eine Möglichkeit, Spieler anzuschauen, die ich eine Zeit lang nicht gesehen habe, die auch eine Zeit lang nicht international gespielt haben, um einen Eindruck zu bekommen."
Hager, der beim Silbercoup 2018 in Pyeongchang zu den Leistungsträgern gehörte, und Kühnhackl, der mit den Pittsburgh Penguins 2016 und 2017 die NHL-Meisterschaft gewann, tragen zum ersten Mal unter Kreis das DEB-Trikot. Beide standen zuletzt bei Olympia 2022 für Deutschland auf dem Eis. "Sie sind heiß auf die Nationalmannschaft und freuen sich auf ihre Rückkehr", betonte der Bundestrainer, "sie haben sehr viel Erfahrung und sind Leader in der Kabine und auf dem Eis. Sie haben den Ruf des deutschen Eishockeys geprägt und prägen ihn auch weiter."
Hager (36) ist mit 152 Länderspielen der erfahrenste Spieler im Kader für das Heimturnier in Landshut (7. bis 10. November). Der Kapitän von Red Bull München, der 2008 im DEB-Team debütierte, hat seit 2019 keine WM mehr bestritten. Kühnhackl (32), der 2023 nach 13 Jahren im Ausland in die Deutsche Eishockey Liga (DEL) zu den Adlern Mannheim zurückgekehrt war, bestritt seine einzige Weltmeisterschaft 2021.
An den Winterspielen 2026 in Mailand/Cortina werden erstmals seit 2014 wieder die Profis aus der NHL teilnehmen. Die Chancen, in den Olympiakader zu rutschen, sind beschränkt - weil Kreis natürlich vor allem auf den Stamm der beiden WM-Turniere unter seiner Führung setzen wird. 2023 holte sein Team sensationell Silber, in diesem Jahr scheiterte es nach starker Vorrunde im Viertelfinale.