ran.de berichtet von der Gamescom aus Köln
Gamescom 2019: PES 2020 und FIFA 20 sind unterschiedlich wie nie zuvor
- Aktualisiert: 17.10.2019
- 13:10 Uhr
Konami und EA Sports kämpfen auf der Gamescom in Köln um die Sympathien der Fußball-Fans. ran.de hat die beiden Titel bereits angespielt. Fazit: Es sind völlig verschiedene Welten.
Köln - Eigentlich sollte die Beschreibung für "FIFA 20" und "PES 2020" ziemlich identisch sein: ein Fußball-Videospiel. Doch der Kurz-Test auf der Gamescom in Köln zeigt, dass die grundlegenden Ansätze der beiden Spiele selten so weit auseinanderlagen.
"FIFA 20" holt mit "VOLTA FOOTBALL" das beliebte "FIFA STREET" zurück auf die Bildschirme. Auf dem Kleinfeld oder in der Halle stehen vor allem Tricks im Vordergrund. Auch der Story-Modus hat hier eine neue Heimat gefunden. Das Spiel ist schnell, direkt und macht Laune. Aber ein realistisches Fußball-Erlebnis ist es natürlich nicht.
Das erzeugt "FIFA 20" in Teilen aber auf dem Platz. Vor allem die neuen Bundesliga-Rechte, mit noch mehr Stadien, erwecken ein angenehm bekanntes Gefühl. Das Spieltempo wurde nochmals etwas gedrosselt. Dennoch laufen Pässe noch immer wie an der Schnur gezogen über den das Feld, Tore werden von geübten Spielern leicht erzielt. Es sind aber nur Nuancen, die sich beim Test auf der Gamescom zu "FIFA 19" verändert haben.
Konami setzt auf konsequenten Realismus
"PES 2020" geht einen völlig anderen Weg. Konami hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine echte Fußball-Simulation zu kreieren. Das scheint den Entwicklern bisher mehr als gelungen zu sein.
"Pro Evolution Soccer" besticht mit einer neuen Kameraperspektive, die das Gefühl der TV-Übertragung sehr gut rüberbringt. Dazu sehen Spielergesichter extrem natürlich aus. Gerade beim Stadion des FC Bayern München, dessen Allianz Arena exklusiv in "PES 2020" spielbar ist, bekommt der User das Gefühl, tatsächlich in München-Fröttmaning zu sein.
Spielerisch kommt "PES 2020" schon sehr nah an "echten" Fußball heran. Die Verteidiger setzen auch die Angreifer ohne Ball bereits unter Druck. Wird ein Pass zu scharf gespielt, kann der Stürmer den Ball nicht verarbeiten. Ist der Platz in keinem guten Zustand, hoppelt der Ball mehr als er rollt. Es sind so viele Kleinigkeiten, die "PES 2020" bedacht hat.
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Fazit: Alles Geschmackssache
Die Frage ist in diesem Jahr nicht: "Was ist das bessere Spiel?", sondern "Was möchte ich als Spieler geboten bekommen?" Wer Lust auf eine völlig neue Fußball-Erfahrung und dazu Lust auf viele Lizenzen hat, aber Abstriche beim Realismus machen kann, greift zu "FIFA 20".
Wer aber das Gefühl haben möchte, wirklich Fußball mit all seinen Feinheiten zu erleben, ist bei "PES 2020" besser aufgehoben. Dafür fehlen, trotz der Lizenz-Offensive, aber am Ende doch die ganz großen Ligen.
Von der Gamescom aus Köln berichtet Dominik Kaiser