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2. Bundesliga: Kurioser Elfmeter bei Kiel gegen Bochum soll Ausnahme bleiben

  • Aktualisiert: 06.11.2019
  • 14:09 Uhr
  • SID
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© AFPSIDINA FASSBENDER
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Der kuriose Elfmeterpfiff beim Zweitligaspiel zwischen Holstein Kiel und dem VfL Bochum soll nicht zur Regel werden.

Köln - Der kuriose Elfmeterpfiff beim Zweitligaspiel zwischen Holstein Kiel und dem VfL Bochum vom 25. Oktober soll nach dem Willen der Fußball-Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) nicht zur Regel werden. "Vom Regelwerk her war zwar alles richtig", sagte IFAB-Geschäftsführer Lukas Brud "sportschau.de": "Aber der Eingriff des Video-Assistenten hätte nicht unbedingt sein müssen. Denn das widerspricht dem Sinn und Geist der Regel."

Kiels Michael Eberwein hatte als Auswechselspieler im Punktspiel gegen Bochum einen kuriosen Elfmeter verursacht. Der 23 Jahre alte Mittelfeldakteur hatte sich in der 37. Minute neben dem eigenen Tor auf einen möglichen Einsatz vorbereitet, als er einen ungenauen Abschluss des Bochumers Silvere Ganvoula mit dem Fuß stoppte, bevor der Ball die Torauslinie passiert hatte.

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Brud: Ermahnung wäre besser gewesen

Schiedsrichter Timo Gerach (Landau-Queichheim) entschied nach Ansicht der Videobilder auf Strafstoß und Gelbe Karte gegen den Kieler Akteur. In den Fußball-Regeln 2019/20 des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) heißt es unter Punkt 3.7: "Bei einer Spielunterbrechung aufgrund eines Eingriffs durch einen Teamoffiziellen, einen Auswechselspieler oder einen ausgewechselten oder des Feldes verwiesenen Spieler wird das Spiel mit einem direkten Freistoß oder Strafstoß fortgesetzt."

Das IFAB stellte nun klar: "Der Ersatzspieler aus Kiel hat instinktiv den Ball angehalten, um das Spiel schnell zu machen. Und sicher nicht, um die Spielsituation zum Nachteil Bochums zu verändern", betonte Brud. Es habe in früheren Zeiten eine Lücke im Regelwerk gegeben, die Eingriffe von außen wie durch einen Teamoffiziellen oder einen Ersatzspieler mit einem Schiedsrichterball beziehungsweise einem indirekten Freistoß ziemlich milde bestraft habe.

Nur für absichtliche Eingriffe von außen, die das Spiel verändern, wurde die Regel 2016 eingeführt. Bei der Situation in Kiel wäre deshalb eine Ermahnung besser gewesen, so Brud.

Der Projektleiter Video-Assistent beim DFB, Jochen Drees, kündigte an, die Vorgabe umzusetzen. Er gab aber zu bedenken, dass sich die Ersatzspieler hinter der Torlinie künftig besser zurückhalten sollten: "Ein Freibrief ist das nämlich nicht. Wenn der Schiedsrichter auf dem Platz ein solches Vergehen wahrnimmt, kann es weiter zu einem Strafstoß kommen."

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