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Bundesliga: Gewinner und Verlierer des Winter-Transferfensters 2021/2022

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                <strong>Bundesliga: Gewinner und Verlierer des Winter-Transferfensters</strong><br>
                Das Winter-Transferfenster der Bundesliga ist geschlossen. Während sich aus der Spitzengruppe nur ein Team wirklich verstärkt hat, bleibt der BVB auf zwei Bankdrückern sitzen. Max Kruse und die USA können sich freuen. ran zeigt Gewinner und Verlierer des Transferwinters.
© Imago/Getty Images

Bundesliga: Gewinner und Verlierer des Winter-Transferfensters
Das Winter-Transferfenster der Bundesliga ist geschlossen. Während sich aus der Spitzengruppe nur ein Team wirklich verstärkt hat, bleibt der BVB auf zwei Bankdrückern sitzen. Max Kruse und die USA können sich freuen. ran zeigt Gewinner und Verlierer des Transferwinters.


                <strong>Gewinner: Bayer Leverkusen mit noch mehr Offensiv-Power</strong><br>
                Als einziges Team der aktuellen Top Vier geht der Tabellendritte Bayer Leverkusen mit einem stärkeren Kader aus dem Wintertransferfenster: Stürmer Sardar Azmoun (l.), zunächst als Sommer-Transfer gedacht, konnte Bayer nun doch schon im Winter für fünf Millionen Euro von Zenit St. Petersburg loseisen. Dazu gelang es Leverkusen, Lucas Alario (r.), trotz dessen Reservistenrolle doch noch von einem Verbleib bis zum Sommer zu überzeugen. Zuvor soll unter anderem Hertha BSC an einem Alario-Transfer interessiert gewesen sein. Der drittbeste Angriff der Liga (49 Tore) ist damit noch einmal aufgewertet.
© Imago/Getty Images

Gewinner: Bayer Leverkusen mit noch mehr Offensiv-Power
Als einziges Team der aktuellen Top Vier geht der Tabellendritte Bayer Leverkusen mit einem stärkeren Kader aus dem Wintertransferfenster: Stürmer Sardar Azmoun (l.), zunächst als Sommer-Transfer gedacht, konnte Bayer nun doch schon im Winter für fünf Millionen Euro von Zenit St. Petersburg loseisen. Dazu gelang es Leverkusen, Lucas Alario (r.), trotz dessen Reservistenrolle doch noch von einem Verbleib bis zum Sommer zu überzeugen. Zuvor soll unter anderem Hertha BSC an einem Alario-Transfer interessiert gewesen sein. Der drittbeste Angriff der Liga (49 Tore) ist damit noch einmal aufgewertet.


                <strong>Gewinner: Max Kruses Konto</strong><br>
                Vom Tabellenvierten zum 15. wechselt man innerhalb einer Liga nicht alle Tage. Max Kruse machte allerdings keinen Hehl aus seinen Gründen für seine Entscheidung pro VfL Wolfsburg. "Jetzt bitte ich euch um euer Verständnis für meine Entscheidung, ein Angebot das langfristig und hoch dotiert ist, anzunehmen", sagte Kruse auf seinen Social-Media-Profilen. Und tatsächlich dürfte sich der Schritt finanziell lohnen: Wie die "B.Z." berichtet, verdient Kruse beim VfL rund 3,8 Millionen Euro brutto jährlich – und damit etwa doppelt so viel wie bei Union. Und: Der Vertrag des 33-Jährigen bei den Niedersachsen läuft bis 2023. Bei Union wäre sein weniger lukratives Arbeitspapier zum Saisonende ausgelaufen. Denkbar, dass er bei einer Verlängerung auf Gehalt hätte verzichten müssen. Kruse musste sich für den Wechsel "Söldnermentalität" vorwerfen lassen. Angesichts seines bereits achten Klubwechsels im Profifußball blieb er zwar keinem Verein, aber wenigstens sich selbst treu.
© imago images/camera4+

Gewinner: Max Kruses Konto
Vom Tabellenvierten zum 15. wechselt man innerhalb einer Liga nicht alle Tage. Max Kruse machte allerdings keinen Hehl aus seinen Gründen für seine Entscheidung pro VfL Wolfsburg. "Jetzt bitte ich euch um euer Verständnis für meine Entscheidung, ein Angebot das langfristig und hoch dotiert ist, anzunehmen", sagte Kruse auf seinen Social-Media-Profilen. Und tatsächlich dürfte sich der Schritt finanziell lohnen: Wie die "B.Z." berichtet, verdient Kruse beim VfL rund 3,8 Millionen Euro brutto jährlich – und damit etwa doppelt so viel wie bei Union. Und: Der Vertrag des 33-Jährigen bei den Niedersachsen läuft bis 2023. Bei Union wäre sein weniger lukratives Arbeitspapier zum Saisonende ausgelaufen. Denkbar, dass er bei einer Verlängerung auf Gehalt hätte verzichten müssen. Kruse musste sich für den Wechsel "Söldnermentalität" vorwerfen lassen. Angesichts seines bereits achten Klubwechsels im Profifußball blieb er zwar keinem Verein, aber wenigstens sich selbst treu.

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                <strong>Gewinner: Die US-Nationalmannschaft</strong><br>
                Dass die Bundesliga ein gutes Pflaster für US-Talente ist, hat sich spätestens seit Christian Pulisic, Giovanni Reyna oder Chris Richards (l.) herumgesprochen. Denn in diesem Winter spülte es gleich vier weitere Youngster aus der MLS nach Deutschland. Allen voran Augsburgs Rekordtransfer Ricardo Pepi (r.), der für über 16 Millionen Euro zu den Schwaben kam. Dazu kommen mit Linksverteidiger George Bello (20 Jahre, neu bei Bielefeld), Innenverteidiger Justin Che (18 Jahre, TSG Hoffenheim) und Mittelfeldmann Kevin Paredes (18 Jahre, VfL Wolfsburg) drei weitere Talente, die ihr Glück in Deutschland suchen. Für das US-Nationalteam bedeutet das noch mehr Spieler mit wertvoller Erfahrung im europäischen Ausland. Für die Bundesliga wohl noch mehr Aufmerksamkeit im Wachstumsmarkt USA.
© 2022 Getty Images

Gewinner: Die US-Nationalmannschaft
Dass die Bundesliga ein gutes Pflaster für US-Talente ist, hat sich spätestens seit Christian Pulisic, Giovanni Reyna oder Chris Richards (l.) herumgesprochen. Denn in diesem Winter spülte es gleich vier weitere Youngster aus der MLS nach Deutschland. Allen voran Augsburgs Rekordtransfer Ricardo Pepi (r.), der für über 16 Millionen Euro zu den Schwaben kam. Dazu kommen mit Linksverteidiger George Bello (20 Jahre, neu bei Bielefeld), Innenverteidiger Justin Che (18 Jahre, TSG Hoffenheim) und Mittelfeldmann Kevin Paredes (18 Jahre, VfL Wolfsburg) drei weitere Talente, die ihr Glück in Deutschland suchen. Für das US-Nationalteam bedeutet das noch mehr Spieler mit wertvoller Erfahrung im europäischen Ausland. Für die Bundesliga wohl noch mehr Aufmerksamkeit im Wachstumsmarkt USA.


                <strong>Verlierer: Borussia Dortmund und seine beiden Bankdrücker</strong><br>
                Auch ohne Neuzugänge kostet dieser Transferwinter Borussia Dortmund Millionen. Denn eigentlich wollte der BVB Ersatztorwart Roman Bürki (r.) verkaufen. Der Schweizer kassiert rund fünf Millionen Euro Gehalt jährlich und stand in Verhandlungen mit dem französischen Erstligisten FC Lorient. Doch Bürki und die Franzosen konnten sich nicht einigen. Auch ein Wechsel zu Galatasaray nach Istanbul scheiterte. Auch Nico Schulz (l.) galt als möglicher Kandidat für einen Verkauf. Der Ersatzmann für die Position des Linksverteidigers verdient beim BVB sogar kolportierte sechs Millionen Euro jährlich, konnte die Erwartungen seit seinem Wechsel 2019 nicht erfüllen. Immerhin: Noch könnte der BVB in diesem Winter Abnehmer für die beiden finden. Unter anderem in der Türkei und der Schweiz ist das Transferfenster noch offen. An Schulz soll laut "Bild" Fenerbahce Istanbul interessiert sein.
© imago images/Team 2

Verlierer: Borussia Dortmund und seine beiden Bankdrücker
Auch ohne Neuzugänge kostet dieser Transferwinter Borussia Dortmund Millionen. Denn eigentlich wollte der BVB Ersatztorwart Roman Bürki (r.) verkaufen. Der Schweizer kassiert rund fünf Millionen Euro Gehalt jährlich und stand in Verhandlungen mit dem französischen Erstligisten FC Lorient. Doch Bürki und die Franzosen konnten sich nicht einigen. Auch ein Wechsel zu Galatasaray nach Istanbul scheiterte. Auch Nico Schulz (l.) galt als möglicher Kandidat für einen Verkauf. Der Ersatzmann für die Position des Linksverteidigers verdient beim BVB sogar kolportierte sechs Millionen Euro jährlich, konnte die Erwartungen seit seinem Wechsel 2019 nicht erfüllen. Immerhin: Noch könnte der BVB in diesem Winter Abnehmer für die beiden finden. Unter anderem in der Türkei und der Schweiz ist das Transferfenster noch offen. An Schulz soll laut "Bild" Fenerbahce Istanbul interessiert sein.


                <strong>Verlierer: Union Berlin - von zwei Arrivierten ausgestochen</strong><br>
                Zwei Arrivierte erden Union Berlin. Nach dem sportlichen Aufschwung der vergangenen Jahre wurde Max Kruse mit seiner Entscheidung gegen Berlin und für die abstiegsbedrohten "Wölfe" zum Party-Crasher. Schon zuvor hatte Borussia Mönchengladbach Unions Stamm-Innenverteidiger und Vize-Kapitän Marvin Friedrich (Foto) für 5,5 Millionen Euro abgeworben. Zwar haben die Berliner mit Sven Michel (aus Paderborn) und Dominique Heintz (aus Freiburg) auf beiden Positionen günstigeren Ersatz gefunden. Der Abgang von zwei Leistungsträgern zu tabellarisch derzeit schwächeren, aber finanziell potenteren Teams, könnte allerdings ein Fingerzeig für eine härtere Rückrunde werden.
© imago images/Laci Perenyi

Verlierer: Union Berlin - von zwei Arrivierten ausgestochen
Zwei Arrivierte erden Union Berlin. Nach dem sportlichen Aufschwung der vergangenen Jahre wurde Max Kruse mit seiner Entscheidung gegen Berlin und für die abstiegsbedrohten "Wölfe" zum Party-Crasher. Schon zuvor hatte Borussia Mönchengladbach Unions Stamm-Innenverteidiger und Vize-Kapitän Marvin Friedrich (Foto) für 5,5 Millionen Euro abgeworben. Zwar haben die Berliner mit Sven Michel (aus Paderborn) und Dominique Heintz (aus Freiburg) auf beiden Positionen günstigeren Ersatz gefunden. Der Abgang von zwei Leistungsträgern zu tabellarisch derzeit schwächeren, aber finanziell potenteren Teams, könnte allerdings ein Fingerzeig für eine härtere Rückrunde werden.

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                <strong>Verlierer: Die Spielerberater - Bundesliga weiter im Sparmodus</strong><br>
                Insgesamt hielt sich die Bundesliga in Sachen Transferausgaben eher zurück: Mit 61,7 Millionen Euro Transferausgaben in diesem Winter rangiert die Bundesliga im internationalen Vergleich nur auf Rang sechs, noch hinter der russischen Premier Liga und der französischen Ligue 1. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren verprassten die Bundesliga-Klubs für Wintertransfers noch fast 200 Millionen Euro. Immerhin: Im Vergleich zum vergangenen Winter, in dem die Auswirkungen der Corona-Krise noch heftiger waren, gaben die Bundesligisten wieder rund zehn Millionen Euro mehr aus. Dennoch sind die Klubs von den Ausgaben der Vor-Corona-Zeit noch weit entfernt. Sieben der 18 Bundesliga-Vereine gaben in diesem Winter keinen Cent für Transferablösen aus, darunter mit dem FC Bayern, Borussia Dortmund und RB Leipzig die drei finanziellen Schwergewichte.
© 2021 Getty Images

Verlierer: Die Spielerberater - Bundesliga weiter im Sparmodus
Insgesamt hielt sich die Bundesliga in Sachen Transferausgaben eher zurück: Mit 61,7 Millionen Euro Transferausgaben in diesem Winter rangiert die Bundesliga im internationalen Vergleich nur auf Rang sechs, noch hinter der russischen Premier Liga und der französischen Ligue 1. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren verprassten die Bundesliga-Klubs für Wintertransfers noch fast 200 Millionen Euro. Immerhin: Im Vergleich zum vergangenen Winter, in dem die Auswirkungen der Corona-Krise noch heftiger waren, gaben die Bundesligisten wieder rund zehn Millionen Euro mehr aus. Dennoch sind die Klubs von den Ausgaben der Vor-Corona-Zeit noch weit entfernt. Sieben der 18 Bundesliga-Vereine gaben in diesem Winter keinen Cent für Transferablösen aus, darunter mit dem FC Bayern, Borussia Dortmund und RB Leipzig die drei finanziellen Schwergewichte.