Packung zum Einstieg! So lief das Debüt von Christian Gross mit dem FC Schalke 04 in Berlin
Christian Gross feiert Debüt bei Schalke
Der Nächste, bitte! Nach David Wagner, Manuel Baum und Interimscoach Huub Stevens hat Schalke mit Christian Gross bereits den vierten Coach des Jahres vorgestellt. Kann der Schweizer die Königsblauen vor dem Abstieg retten? Sein Debüt absolvierte Gross am 14. Spieltag beim Auswärtsspiel gegen die Hertha - und musste direkt eine Packung einstecken. So lief das erste Spiel des neuen Knappen-Trainers ...
Zweite Amtszeit in der Bundesliga für Gross
Für den 66-Jährigen ist es übrigens der zweite Trainerposten in der Bundesliga: Von Dezember 2009 bis Oktober 2010 stand Gross beim VfB Stuttgart an der Seitenlinie.
Vier neue in Gross' Startaufstellung
Gross ließ die Schalker in Berlin in einem 4-4-2 auflaufen und brachte mit Kabak, Mascarell, Hoppe und den nach seiner Gehirnerschütterung wieder fitten Uth vier Neue im Vergleich zum Pokalsieg gegen Ulm.
Schalke bestimmt die Anfangsviertelstunde
Die Anfangsviertelstunde gehörte den Gästen aus Gelsenkirchen, die sich sehr passiven Berlinern gegenübersahen. Auch die ersten, jedoch harmlosen, Torannäherungen verzeichneten die Schalker, die im Spiel nach vorne aber die Präzision und den Tordrang vermissen ließen.
Erste Megachance für Hertha
Nach einer knappen halben Stunde meldeten sich beide Teams dann richtig im Spiel an – und wie! Die erste Herthaner Torchance vergab Lukebakio frei vor Fährmann ...
Uth vergibt Schalker Führung
... fünf Minuten später musste Berlins Keeper Schwolow einen Abschluss von Uth mit den Fingerspitzen um den Pfosten drehen. Auch hier war der Stürmer nach einem Steilpass frei durch. Die Riesenchance zur so wichtigen Führung!
Guendouzi trifft für die Hertha
Und wer vorne die Chancen nicht macht ... Die Herthaner wurden in dieser Phase immer sicherer im Passspiel, aggressiver in den Zweikämpfen und übernahmen so das Kommando über die Partie. In der 36. Minute fiel Herthas Guendouzi dann etwas glücklich ein Abpraller an der Strafraumkante vor die Füße – und der Berliner schlenzte das Leder trotz sechs Schalkern im Strafraum in die lange Ecke. Der Rückschlag für Schalke!
Aufmunterung zur Halbzeit
Gross klatschte auf dem Weg in die Kabine mit allen seinen Spielern einzeln ab. Zur Halbzeit sah der Schweizer sechs Schalker Schüsse (davon drei auf das Tor), nach einer passablen Anfangsformation und Uths Großchance aber sonst nicht mehr viel.
Kalte Dusche nach der Pause
Und in Hälfte zwei? Gab's prompt den nächsten Nackenschlag für Königsblau! Die Berliner kamen mit viel Schwung aus der Kabine und spielten zielstrebig nach vorne, die Königsblauen sahen sich in den Minuten nach dem Seitenwechsel mehreren Berliner Angriffen ausgesetzt. In der 52. Minute verwandelte Cordoba den besten zum 2:0 für die Hausherren – die Vorentscheidung?
Wechsel und Verletzungspech
Gross reagierte nach einer knappen Stunde und brachte Becker und Skrzybski für Mascarell und Harit. Doch nicht einmal das wollte so wirklich klappen: Skrzybski musste nach nicht einmal zehn Minuten angeschlagen schon wieder raus, für ihn kam Bozdogan.
Das 0:2 zeigt Wirkung
Doch auch mit den frischen Kräften kam keine wirkliche Aufbruchstimmung bei den Schalkern auf. Die Berliner durften kombinieren und immer wieder mit Tempo in Richtung Fährmann gehen, während die Angriffsversuche der Königsblauen genau das blieben: Versuche.
Joker Piatek trifft zum Endstand
Und es kam sogar noch schlimmer: Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung traf Hertha-Joker Piatek nach einem Konter zum 0:3-Endstand aus Schalker Sicht. Für die Königsblauen das 39. (!) Gegentor der Saison, bei ganzen acht selbst erzielten ...
Viel Arbeit für und vor Gross
In diesem Sinne: Willkommen auf Schalke! Gegen das zuletzt ebenfalls kriselnde Hertha gab's also auch eine Packung. Und Gross dürfte sich dem Ausmaß seiner Aufgabe in Gelsenkirchen endgültig bewusst geworden sein. S04 bleibt damit freilich am Tabellenende, mit vier Punkten nach 14 Spielen. Zum historischen Sieglosrekord von Tasmania Berlin (31 Spiele) fehlt nur noch eine Partie.