Transfer-Zwischenzeugnis: Sane, Kruse und Co. - die Tops und Flops der Bundesliga-Neuzugänge
Zwischenzeugnis: Die Top 5 und Flop 5 der Bundesliga-Neuzugänge
Die Winterpause rückt mit großen Schritten näher und damit auch das nächste Transferfenster. Doch wie schlagen sich die Bundesliga-Transfers aus dem Sommer? ran.de hat sich das einmal angeschaut und jeweils fünf Spieler herausgepickt, die überzeugt oder enttäuscht haben.
Top: Max Kruse (1. FC Union Berlin)
Der Neuzugang mit dem größten Einfluss auf sein Team ist zweifelsfrei Max Kruse. Der 32-Jährige kam vor der Saison von Fenerbahce Istanbul in die deutsche Hauptstadt und hebte das Offensivspiel der Eisernen nach dem Abgang von Sebastian Andersson zum 1. FC Köln auf ein höheres Level. In zehn Bundesligaspielen traf Kruse sechs Mal und legte fünf weitere Treffer auf. Wermutstropfen: Im Derby bei der Hertha (1:3) zog er sich einen Muskelbündelriss zu und fällt derzeit aus.
Top: Matteo Guendouzi (Hertha BSC)
Ein weiterer Top-Transfer in Berlin gehört der Hertha. Am letzten Tag der Transferperiode lieh Hertha BSC den beim FC Arsenal aussortierten Matteo Guendouzi aus. Der französische U21-Nationalspieler machte aufgrund einer Covid-19-Infektion zwar erst sieben Spiele, jedoch zeigte sich in diesen Spielen der deutliche Qualitätsunterschied im Herthaner Mittelfeld im Vergleich zu Spielen, in denen Guendouzi nicht anwesend war. Er zeigt Präsenz, bietet sich stets an und sucht auch den Weg in die Offensive. Am zwölften Spieltag gelang Guendouzi beim 1:1 in Gladbach sein erstes Bundesliga-Tor.
Top: Daniel Caligiuri (FC Augsburg)
Der nächste Top-Transfer, für den keine Ablöse bezahlt wurde, ist Daniel Caligiuri. Der Ex-Schalker trumpft beim FC Augsburg auf, ist eine feste Größe als erfahrener Führungsspieler und auch seine Zahlen können sich sehen lassen: In 13 Pflichtspielen stehen fünf Treffer und drei Vorlagen zu Buche.
Top: Ridle Baku (VfL Wolfsburg)
Eher als "Not-Transfer" aus Mainz geholt und nun Leistungsträger beim VfL Wolfsburg ist Ridle Baku. Der 22-Jährige wechselte im Herbst für rund zehn Millionen Euro aus Rheinhessen in die Autostadt und ist seitdem nicht mehr aus der Wolfsburger Startelf wegzudenken. Erst durch die Verletzungen von Kevin Mbabu und Paulo Otavio geholt, ist Baku mittlerweile nicht mehr aus der Startelf der Wölfe wegzudenken. Die Leistungen blieben inzwischen auch Joachim Löw nicht verborgen, beim 1:0 gegen Tschechien im November gab er sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft.
Top: Ritsu Doan (Arminia Bielefeld)
Einer der wenigen Gründe, wieso Arminia Bielefeld überhaupt Punkte auf dem Konto hat, ist Neuzugang Ritsu Doan. Der Japaner, der von der PSV Eindhoven an die Bielefelder Alm ausgeliehen wurde, ist nicht nur bester Torschütze (zwei Tore), sondern auch bester Vorlagengeber (ebenfalls zwei) seines Teams. Doan ist demnach an der Hälfte der Arminen-Tore direkt beteiligt. Während die Stützen aus der Zweitligamannschaft wie Marcel Hartel oder Manuel Prietl merklich Probleme in der Bundesliga haben, ist Doan mittlerweile die Lebensversicherung der Arminen.
Flop: Deyovaisio Zeefuik (Hertha BSC)
Zwar hat die Berliner Hertha mit Matteo Guendouzi einen guten Mann geholt, jedoch mit Deyovaisio Zeefuik auch einen bis dato enttäuschenden Zugang im Kader. Zeefuik kam vom FC Groningen in die Hauptstadt, seine Bilanz bisher: Acht Spiele, null Torbeteiligungen, ein Platzverweis. Im Moment hat Oldie Peter Pekarik auf der rechten Abwehrseite der Berliner die Nase vorn.
Flop: Leroy Sane (FC Bayern München)
Zugegeben, einen Spieler mit acht Torbeteiligungen aus 15 Spielen als Flop zu bezeichnen, ist gewagt. Jedoch muss man Leroy Sanes Leistungen im Kontext der Umstände sehen. Mit reichlich Vorschusslorbeeren kam Sane nach einer gefühlt unendlich langen Posse für 45 Millionen Euro von Manchester City. Sanes Leistungen schwanken seither, meist ist er nur Reservist hinter Kingsley Coman, der sich in bestechender Form befindet. Beim Spiel gegen Wolfsburg verschuldete er gar das 0:1, ohnehin ist seine Arbeit gegen den Ball bis dato ausbaufähig. Für seine eigenen Ansprüche und die des FC Bayern muss in 2021 mehr kommen.
Flop: Alexander Sörloth (RB Leipzig)
Stolze 20 Millionen Euro überwies RB Leipzig an den englischen Erstligisten Crystal Palace für die Dienste von Alexander Sörloth. Der norwegische Nationalspieler kam mit der Empfehlung des türkischen Torschützenkönigs bei Trabzonspor. Jedoch enttäuschte der Stürmer bisher, erst einen Treffer erzielte Sörloth - ausgerechnet beim Champions-League-Spiel bei Basaksehir. In 13 Spielen außerhalb der Türkei traf Sörloth also noch nicht für Leipzig.
Flop: Thomas Meunier (Borussia Dortmund)
Wie der FC Bayern und RB Leipzig hat auch Borussia Dortmund einen bis dato enttäuschenden Transfer: Thomas Meunier kam zwar ablösefrei von Paris St. Germain, jedoch können weder die Verantwortlichen noch Meunier selbst mit den bisherigen Leistungen zufrieden sein, egal ob als Rechtsverteidiger in einer Viererkette oder als Außenbahnspieler bei einer Dreierkette. Drei Vorlagen in 15 Spielen gelangen dem Belgier bisher.
Flop: Vedad Ibisevic (FC Schalke 04)
Der wohl enttäuschendste Transfer des Sommers geht auf das Konto des FC Schalke 04. Gelobt wurden die Verantwortlichen für die Verpflichtung von Vedad Ibisevic, der für ein absolutes Minimum an Gehalt spielte und sowohl Torgefahr, als auch beinahe 15 Jahre Bundesliga-Erfahrung mitbringen sollte. Am Ende wurde es eine Posse, Ibisevic wurde nach fünf Pflichtspielen (ein Tor) freigestellt und wird den Verein im Winter verlassen.