Borussia Dortmund: Perfekte Reaktion auf Hummels-Kritik - Brandt sieht "guten ersten Schritt"

München/Dortmund - Die Antwort von Borussia Dortmund auf die öffentliche Kritik der vergangenen Wochen fiel beeindruckend aus. Mit 5:0 gewannen die Schwarz-Gelben gegen den VfB Stuttgart und agierten dabei wie aus einem Guss.

Es war der erste Dreier in der Bundesliga nach zuletzt nur einem Zähler aus drei Partien. Der höchste Erfolg der Saison.

Borussia Dortmund: Hummels nach Kritik als Kapitän dabei

Welchen Anteil Mats Hummels daran hatte, lässt sich nur schwer einschätzen. Der Weltmeister von 2014 führte das Team als Kapitän an, wurde nach 66 Minuten von Trainer Edin Terzic wohl mit Blick auf die vielen Englischen Wochen ausgewechselt. Hinten hielt der 33-Jährige den Laden dicht.

So weit sein Arbeitsnachweis vom grünen Rasen. Womöglich aber machten gerade seine mahnenden Worte nach dem 0:2 bei Union Berlin sechs Tage zuvor den Teamkollegen derart Beine, dass mancher seine beste Saisonleistung abrief.

"Es muss aus manchen Köpfen raus, dass erfolgreicher Fußball immer sexy und Hacke, Spitze, eins, zwei, drei auf fünf Metern ist", hatte Hummels bei "Prime Video" gewettert: "Manchmal ist der einfache 20-Meter-Rückpass die beste Lösung, auch wenn das danach nicht auf Social Media kommt."

Kehl über Kritik: "Müssen es besser machen"

Die BVB-Bosse scheinen mit dem offensiven Auftritt am Mikrofon kein Problem zu haben. Vor der Partie gegen Stuttgart sagte Sportdirektor Sebastian Kehl bei "Sky": "Mats hat die Punkte benannt, das ist auch Teil seiner Aufgabe, das Recht darf er sich auch rausnehmen."

Weiter betonte der ehemalige Mitspieler von Hummels: "Die Mannschaft steckt zusammen, sie treffen sich regelmäßig, sie diskutieren nach den Spielen zusammen. Man muss mit den kritischen Tönen auch leben, die nehmen wir auch an, wir müssen es besser machen."

Brandt nach BVB-Sieg: "Wir haben unsere Lehren gezogen"

Das klappte bekanntlich wunderbar. Und so konnte Julian Brandt im Nachgang der Begegnung über Fragen zu Hummels' Kritik sogar etwas lächeln. "Die beste Reaktion auf Kritik, ist, Spiele zu gewinnen - und mit solcher Art und Weise", entgegnete der Blondschopf im "Sky"-Interview.

Und weiter über die vergangenen Tage: "Wir haben über alles gesprochen, über das gesprochen werden musste. Und haben daraus unsere Lehren gezogen. Ich glaube, dass wir bei Spielen im Dreitages-Rhythmus unsere Fehler machen werden. Das war jetzt ein guter erster Schritt."

Brandt über Kritik: "Lasse mich gar nicht groß beeinflussen"

Zugleich gestand der Mittelfeldspieler: "Auch ich habe ein, zwei Spiele gemacht, wo ich es besser machen könnte. Ich gehe jedes Spiel neu an und lasse mich von der Kritik gar nicht groß beeinflussen. Es gibt immer mal solche Phasen."

Das kennt sicher auch Hummels nur zu gut. Diesmal dürfte der Abwehrchef aber rundum zufrieden sein. Statt Hacke, Spitze, eins, zwei, drei gab es Tore satt.

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