Der HSV ist am Abgrund
Die Zahlen zeigen: So schlecht ist der Hamburger SV wirklich
- Aktualisiert: 05.11.2016
- 19:47 Uhr
- ran.de / Andreas Reiners
Der Hamburger SV geht mit 2:5 gegen Borussia Dortmund unter. Das Team von Trainer Markus Gisdol ist in dieser Saison historisch schlecht. Doch wie schlecht sind die Hanseaten wirklich? ran.de präsentiert Zahlen und Fakten.
München/Hamburg - Markus Gisdol warf die übliche Maschinerie an.
Durchhalteparolen, Phrasendrescherei - der Trainer des Hamburger SV war desillusioniert und ratlos, versuchte vergeblich, Erklärungen zu finden und das Geschehene in Worte zu fassen. Es blieb bei dem Versuch. "Nach so einem Spiel ist es schwierig, die richtigen Worte zu finden", sagte Gisdol.
Denn nach dem 2:5 gegen Borussia Dortmund am zehnten Bundesliga-Spieltag steht der Traditionsklub endgültig am Abgrund. Und vor einer ungewissen Zukunft. Doch irgendwie wollte Gisdol dann noch krampfhaft nach vorne schauen. Es misslang.
"Es werden wieder Gegner kommen, die wir schlagen können", meinte Gisdol tapfer. Wann und in welcher Liga, sagte der HSV-Coach allerdings nicht.
Gegen den BVB hat der HSV mal wieder einige neue Negativrekorde aufgestellt. ran.de liefert Zahlen, die beweisen, wie schlecht der HSV im Moment wirklich ist:
Schlecht wie nie: Der HSV hat erstmals in der Bundesliga-Geschichte nach zehn Spielen nur zwei Punkte. Schlechter zu diesem Zeitpunkt war bislang nur der 1. FC Saarbrücken 1963/64 (ein Punkt).
Auch Seeler hilft nicht: Vor der Schlappe gegen den BVB verlor der HSV keines seiner letzten vier Pflichtspiele an Uwe Seelers Geburtstag (1 Sieg, drei Remis). Geschenk für Uns Uwe? Selbst das ist vorbei.
Tore: Trost? Wohl kaum - auch wenn der HSV nach zuvor 716 torlosen Minuten mal wieder traf. Für Gisdol waren es übrigens seine ersten Bundesliga-Tore als HSV-Trainer.
Geldverbrennung: 90 Millionen - so viel gab HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer seit seinem Amtsantritt im Juli 2014 für rund 30 neue Spieler aus. Alleine vor dieser Saison waren es über 30 Millionen Euro. Sportlicher Ertrag: Siehe Statistik.
Orakel: Das 2:5 gegen den BVB war die achte Saisonniederlage. Der Abstieg ist damit besiegelt - jedenfalls wenn man der Statistik und der Historie glauben schenkt. Alle sieben Mannschaften, die zu diesem Zeitpunkt genauso viele Niederlagen hatten, stiegen am Ende ab. Der FC Ingolstadt hat übrigens auch schon acht Mal verloren.
Notbremse: Neue Besen kehren gut? Den Bock umstoßen mit einem neuen Trainer? Nicht in Hamburg. Seit er das Amt übernommen hat, ist Markus Gisdol mit dem HSV sieglos, also seit bereits fünf Spielen. Das "schaffte" vor ihm noch kein HSV-Trainer ...
Tiefschlaf: Höher als 0:3 lag der HSV in einem Heimspiel erst einmal zur Pause hinten (im Dezember 1989 mit 0:4 gegen Bochum).
Tag des offenen Tores: Sturmflaute? Her mit dem HSV! In dieser Saison wurden drei lupenreine Hattricks erzielt. ALLE gegen den HSV. Leverkusens Joel Pohjanpalo traf dreifach, zuletzt Kölns Anthony Modeste und nun Aubameyang.
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