Hiobsbotschaft für den FC Bayern: Kingsley Coman verletzt sich beim 2:0 gegen Köln erneut ud fällt lange aus. Dietmar Hamann äußert dazu einen harten Vorwurf.
Nächster personeller Rückschlag für den FC Bayern: Die Münchner bleiben in dieser Saison 2023/24 weiterhin vom Verletzungspech verfolgt.
Beim Bundesliga-Spiel am Samstagnachmittag gegen den 1. FC Köln (2:0) erlitt Kingsley Coman eine schwere Muskelverletzung und musste kurz nach der Pause ausgewechselt werden.
Nach einem Sprint und einem verdrehten Bein folgte sofort der Griff an den inneren Oberschenkel mit schmerzverzerrtem Gesicht.
Coman wurde beim Abgang vom Feld von zwei Betreuern der Münchner gestützt und es ging für ihn sofort in den Kabinentrakt zur ersten Untersuchung.
Er selbst konnte zu diesem Zeitpunkt mit dem lädierten Bein nicht auftreten.
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FC Bayern: Coman erleidet Muskelbündelverletzung
Am Samstagabend gab der FC Bayern in einer Mitteilung die bittere Diagnose bekannt: Coman wird dem Rekordmeister wegen einer Muskelbündelverletzung in den rechten Adduktoren wochenlang fehlen, unter anderem im Rückspiel im Viertelfinale der Champions League gegen den FC Arsenal am Mittwoch.
Möglich, dass die komplette Saison für den Franzosen gelaufen ist, zumindest im Verein.
Laut "Bild"-Zeitung muss Coman fünf bis sechs Wochen pausieren, also bis Ende Mai.
Der 27-Jährige fiel zuletzt bereits mehrere Wochen wegen eines Innenbandrisses im Knie aus und verpasste insgesamt bereits 13 Pflichtspiele. Gegen Köln stand er erstmals seit seinem Comeback wieder in der Startelf.
"Meine Ferndiagnose: Muskelbündelriss - so wie das ausgesehen hat", sagte Rekordnationalspieler und "Sky"-Experte Lothar Matthäus nach dem Spiel.
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Tuchel: "Macht mich sehr traurig"
Entsprechend groß war der Frust bei Bayern-Trainer Thomas Tuchel.
"Das ist der große Wermutstropfen. So gehen die Optionen dahin", sagte der 50-Jährige:
"Das macht mich sehr traurig. Ich weiß, wie hart er gearbeitet hat. Bitter. Das überlagert nicht alles, aber vieles."
Zumal beim 2:2 im Hinspiel bei Arsenal schon Serge Gnabry einen Muskelfaserross erlitten hatte.
"Uns fehlen für das Rückspiel innerhalb von einer Woche Serge und Kingsley. Leroy war heute nicht einsatzfähig, das ist der dritte Flügelspieler. Das ist extrem bitter in der Phase, in der du um Titel spielst", meinte Tuchel.
Coman wurde direkt von der Allianz Arena in das Trainingsgelände an der Säbener Straße zu weiteren Untersuchungen gebracht, wo am Abend die niederschmetternde Diagnose festgestellt wurde.
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Freund über Coman: "Hat einen Stich bekommen"
Auch Sportdirektor Christoph Freund zeigte sich besorgt nach der erneuten Coman-Verletzung.
"Er wird noch genauer durchgecheckt, es sieht nicht ganz so gut aus, er hat einen Stich bekommen", sagte der Österreicher in der Allianz Arena. "Wir hoffen, dass er nicht mehrere Monate ausfällt."
Comans Mitspieler Matthijs de Ligt sagte: "Das sah nicht so gut aus. Hoffentlich ist es nicht so schlimm."
Einen Grund für die anhaltende Verletzungsmisere mit insgesamt 24 Muskelverletzungen haben die Bayern nicht.
"Das zieht sich durch die ganze Saison. Wir haben viele Muskelverletzungen, das ist natürlich alles andere als optimal. Wir diskutieren natürlich auch intern, woran das liegen könnte", meinte Freund.
Hamanns Verdacht: Bayern trainiert zu wenig
Derweil äußerte Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann die Vermutung, dass die Probleme an Trainingsumfang und -intensität liegen könnten.
"Irgendwas stimmt da nicht. Entweder trainieren die zu viel oder zu wenig. Mein Gefühl ist, dass die zu wenig trainieren. Das habe ich auch gehört", sagte der "Sky"-Experte:
"Da müssen sich die Bayern hinterfragen, was die medizinische Abteilung betrifft. Die haben so viele Leute unter Vertrag. Irgendwas stimmt da nicht. Das ist natürlich unglaublich bitter."
Darauf auf der Pressekonferenz angesprochen, antwortete Tuchel sichtlich genervt: "Kann ich nicht drauf antworten. Didi weiß es natürlich."
Pressesprecher Dieter Nickles ging dann dazwischen und sagte: "Vielleicht kommen wir ein bisschen davon ab, Bewertungen von außen sofort beantworten zu müssen."