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Bundesliga

FC Bayern München – Kim Min-jae: Diese Rolle soll das "Monster" spielen

  • Aktualisiert: 09.07.2023
  • 09:12 Uhr
  • ran.de
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© IMAGO/NurPhoto
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Auch wenn die offizielle Verkündung noch fehlt, ist der Wechsel des Koreaners Kim Min-jae zum FC Bayern München nach übereinstimmenden Medienberichten fix. Ein Transfer, der gleich in mehrfacher Hinsicht Defizite beim Rekordmeister beheben könnte.

Von Martin Volkmar

Eigentlich hatte man beim FC Bayern München gehofft, dass die Deals bereits Ende vergangener Woche über die Bühne gehen. Doch der Abschied von Lucas Hernandez zu Paris St. Germain zieht sich in die Länge – und damit auch die Verkündung des Wechsels von Kim Min-jae.

Dabei stehen beide Transfers eigentlich fest, nur um die Details wird noch gefeilscht. Den Kim-Transfer melden "kicker" und "Sky" dann am frühen Samstagabend als fix. Die offizielle Verkündung steht demnach in wenigen Tagen an.

Bei Hernandez, dessen Fünfjahresvertrag 2024 ausgelaufen wäre, geht es noch um die genaue Höhe der Ablösesumme – irgendwo zwischen 45 und 50 Millionen Euro wird sie am Ende liegen.

Dass Bayerns neuer Vorstandsboss und Ex-Banker Jan-Christian Dreesen in den Verhandlungen versucht, so nahe wie möglich an die 50 Millionen zu kommen, hat einen relativ einfachen Grund: Genau so hoch ist die Ausstiegsklausel für Kim.

Diese haben die Münchner nun offenbar an Italiens Meister SSC Neapel überwiesen. Der dritte Neuzugang nach den ablösefreien Konrad Laimer und Raphael Guerreiro wäre damit perfekt.

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FC Bayern München: Einigkeit mit Kim

Zwischen Spieler und Verein bestand schon zuvor Einigkeit über einen Vertrag bis 2028, nach dem gerade beendeten Militärdienst in der Heimat und dem Medizincheck soll Kim beim Trainingsauftakt am nächsten Donnerstag (13. Juli) an der Säbener Straße dabei sein.

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Damit dürfte Trainer Thomas Tuchel gleich mehrere Probleme auf einmal lösen können: Zum einen ist der Südkoreaner natürlich ein 1:1-Ersatz für den einst für 80 Millionen Euro geholten Hernandez, der auch aufgrund zahlreicher Verletzungen nie die Rolle als Anführer der Defensive ausfüllen konnte.

Eben diese Position als Abwehrchef traut man Kim zu, der wegen seiner Robustheit und Zweikampfstärke in Südkorea den Spitznamen "Monster" erhalten hat. Gemeinsam mit Matthijs de Ligt soll der 26-Jährige der FCB-Hintermannschaft die in der wackeligen Vorsaison so oft vermisste Stabilität wiedergeben.

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FC Bayern München: Kim soll Defizite in der Spieleröffnung beheben

Hinzu kommt drittens, dass Kim eines der größten Defizite der Abwehr beheben soll: die Spieleröffnung. Spätestens seit dem Abgang von Niklas Süle vor einem Jahr werden vertikale Pässe und das schnelle Einleiten der Angriffe schmerzlich vermisst, dies war zuletzt auch in Gesprächen zwischen Tuchel und einigen Spielern ein Thema.

Kims Stärken liegen dabei nicht nur in der Passsicherheit im Aufbauspiel, sondern er stößt auch immer wieder selbst nach vorne vor. "Wenn er mit dem Ball am Fuß losrennt, kann er ihn innerhalb von fünf Sekunden in den gegnerischen Strafraum bringen", lobte ihn sein Coach bei Napoli, Luciano Spalletti.

Experte über Kim: "Präzise, ballsicher, robust"

Ähnlich sieht es Les Reed, Chefscout-Ausbilder der UEFA und ehemaliger Technischer Direktor des englischen Verbandes. "Er fängt gerne den Ball ab und leitet schnell einen neuen Angriff ein, ist sehr präzise im Passspiel und ballsicher", sagte Reed im Gespräch mit ran.

Und weiter: "Kim ist in der Lage, mit langen Pässen in den Strafraum einzudringen und schaltet gut um. Er ist potenziell einer der besten Innenverteidiger, die es derzeit gibt. Ein vielseitiger, robuster Verteidiger, der das Spiel gut liest, Gefahren antizipiert und gute defensive Entscheidungen trifft." 

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Je nachdem, wie flexibel Tuchel plant, könnte Kim sogar dabei helfen, zwei weitere Baustellen zu schließen. Zum einen die Frage, ob und wie mit Kim und de Ligt in der Defensive noch Platz für Dayot Upamecano ist. Schließlich zeigte der 24-Jährige zwar eine schwache Rückrunde, hat aber nach wie vor Riesenpotenzial, wie er unter anderem bei der Weltmeisterschaft als Stammspieler in Frankreichs Starensemble eindrucksvoll bewies.

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Wegen Kane: Kein Geld bei Bayern für einen Sechser?

Darüber hinaus fehlt Bayern nach wie vor ein echter Sechser auf Spitzenniveau, und nach den Absagen der Wunschkandidaten Declan Rice (zu Arsenal) und Mateo Kovacic (zu ManCity) ist eine Lösung vorerst auch nicht in Sicht.

Am Ende könnte es sogar sein, dass sich der Rekordmeister den millionenschweren Einkauf eines defensiven Mittelfeldspielers im wahrsten Sinne des Wortes spart, weil das Geld in den noch dringender benötigten Mittelstürmer investiert werden muss. Favorit Harry Kane dürfte kaum unter 100 Millionen Euro zu bekommen sein, auch die Alternativen wie Victor Osimhen werden nicht viel weniger kosten.

Als Konsequenz daraus wäre eine Dreierkette in der Münchner Defensive denkbar mit de Ligt, Upamecano und Kim, aus der Letztgenannter in Ballbesitz nach vorne ins defensive Mittelfeld rücken würde. Eine ähnliche Rolle hatte beim FCB beispielsweise Javi Martinez unter Pep Guardiola gespielt, unter anderem beim siegreichen DFB-Pokalfinale 2014 gegen Borussia Dortmund.

Kim könnte Kimmich defensiv absichern

Vorteil für Joshua Kimmich wäre dabei, dass er endlich die zuletzt fehlende Absicherung nach hinten hätte und sich noch mehr auf seine Stärken im Offensivspiel fokussieren könnte. Gerade wenn kein zusätzlicher Sechser mehr geholt wird.

Darüber hinaus würde eine solche Dreierformation nicht nur Alphonso Davies auf links absichern. Denn auch auf der anderen Seite spricht vieles künftig für einen offensiver ausgerichteten Rechtsverteidiger, da Benjamin Pavard Bayern verlassen und Kyle Walker kommen will.

Auch diese Transfers werden sich wie bei Kane allerdings noch in die Länge ziehen – im Gegensatz zu Kim.


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