FC Bayern München
FC Bayern München: Nagelsmann verrät, wie seine Liebe zum Rekordmeister und seine Spielphilosophie entstand
- Aktualisiert: 03.01.2023
- 08:11 Uhr
- ran.de / Oliver Jensen
Julian Nagelsmann hat in einem Interview erklärt, wie er als Kind ein Fan des FC Bayern München wurde, wie er seine Spielphilosophie entwickelt hat und inwiefern er diese als Bundesligatrainer auch wirklich umsetzen kann.
Julian Nagelsmann erfüllte sich seinen Lebenstraum als er im Sommer 2021 das Traineramt beim FC Bayern München (am 20. Januar gegen RB Leipzig, live in SAT.1 und auf ran.de) übernahm. In einem Interview mit der UEFA erzählt der 33-Jährige, wie seine Liebe zum deutschen Rekordmeister entstand.
"Mein Bruder ist elf Jahre älter als ich, war Bayern-Fan und sicher der Erste, der damals mit mir über Bayern gesprochen hat – und ab dem Tag war ich dann auch Bayern-Fan", verrät Nagelsmann.
"Wie es oft so ist: Wenn die Geschwister Fans von einem bestimmten Verein sind, dann wirst du auch Fan von diesem Club. Ich hatte dann immer das Ziel, für diesen Club zu spielen, was mir aber leider nicht gelungen ist."
In der Verletzungspause entwickelte Nagelsmann seine Spielphilosophie
Nagelsmann spielte für die 2. Mannschaften vom FC Augsburg und den TSV 1860 München, musste aber verletzungsbedingt seine aktive Karriere bereits im Alter von 20 Jahren beenden. Immerhin: Seine verletzungsbedingten Auszeiten nutzte er, um sich auf seine zweite Karriere vorzubereiten.
"Am Ende meiner aktiven Zeit war ich sehr viel verletzt und hatte viel Zeit darüber nachzudenken, wie ich gewisse Dinge als Trainer machen würde", verrät er. "Als ich dann Trainer wurde, habe ich Woche für Woche an meiner Philosophie geschraubt. Das Grundgerüst steht seit meinem ersten Jahr als Cheftrainer in der U19 (bei der TSG Hoffenheim, Anm.d.Red). Die Überschrift ist ‚Spielkontrolle durch hohe Balleroberung und Tempowechsel im Ballbesitz'."
Nagelsmann hat versucht, die damals entwickelte Philosophie bestmöglich auf all seine Mannschaften zu übertragen. "Ich habe gewisse Prinzipien, da gehe ich im Grunde keine Kompromisse ein. Die gelten immer, ganz egal, wie es steht, wer der Gegner ist oder wer spielt", erklärt er.
Dennoch müsse er in Nuancen manchmal von seinem Plan abweichen: "Wenn man mit Menschen zu tun hat, muss man in manchen Punkten aber natürlich auch mal flexibel sein."
"Bayern München wusste, wofür ich stehe"
Seine Spielphilosophie und die des FC Bayern würden grundsätzlich aber gut zusammenpassen. "Die Spieler müssen deine Philosophie am Anfang erst kennenlernen, man selbst muss aber auch die Spieler kennenlernen. Generell bin ich der Überzeugung, dass ein Verein nur dann einen Trainer holen sollte, wenn die Philosophie vorher schon übereinstimmt. Es ergibt keinen Sinn, einen Trainer zu verpflichten, der seine Philosophie gänzlich ändern müsste", lautet seine Meinung.
"Bayern München wusste, wofür ich stehe, und hat mich auch wegen meiner Philosophie verpflichtet. So konnte ich den Weg, den ich vorher gegangen bin, auch weiter gehen."