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Bayern München vor dem CL-Kracher gegen Barcelona

FC Bayern München: Stimmungstief! Julian Nagelsmann kämpft um Deutungshoheit

  • Aktualisiert: 13.09.2022
  • 21:11 Uhr
  • ran.de
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© IMAGO/Philippe Ruiz
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Vor dem Champions-League-Duell mit dem FC Barcelona am Dienstag (ab 21 Uhr im Liveticker auf ran.de) herrscht beim FC Bayern eine seltsam angespannte Atmosphäre. Julian Nagelsmann will sich die aktuelle Bilanz aber nicht schlechtreden lassen.

München – Julian Nagelsmann hat eine neue Aufgabe: Er ist seit dem Wochenende nicht nur Chef-Trainer, sondern auch Chef-Deuter des Rekordmeisters. Der schlechteste Bundesliga-Start einer Bayern-Mannschaft seit zwölf Jahren hat Nagelsmann in die Rolle eines PR-Managers in eigener Sache gedrängt.

Dabei geht es für den 35-Jährigen aktuell vor allem darum, die schwankenden Leistungen seiner Mannschaft richtig einzuordnen und seine Einschätzung dann auch den Bayern-Bossen, Fans und Journalisten schmackhaft zu machen.

Dass am Montagmorgen unter anderem "BILD" berichtet hatte, dass der Bayern-Trainer von seinen Stars durchaus kritisch gesehen werde und es in der Kabine gar rumore, schien Nagelsmann besonders zu motivieren, seine Sicht der Dinge zu schildern: "Man muss als Trainer immer versuchen, die Dinge objektiver zu sehen. Das ist nicht euer Job als Journalisten, aber mein Job als Trainer".

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Julian Nagelsmann wehrt sich

Derzeit allerdings keine leichte Aufgabe für Nagelsmann. "Weil viele Dinge auf einen einprasseln und sehr viel interpretiert wird und erzählt wird und geschrieben wird", so der Trainer vor dem Champions-League-Spiel gegen den FC Barcelona (Dienstag ab 21 Uhr im Liveticker auf ran.de).

Mit einer einfachen Medien-Schelte ist es derzeit allerdings nicht getan, denn die Zurufe und Ratschläge erfolgen immer mehr auch aus der Führungsetage.

Miese Stimmung beim FC Bayern? Nagelsmann macht Ansage

Miese Stimmung beim FC Bayern? Nagelsmann macht Ansage

Der FC Bayern München trifft am Dienstag in der Champions League auf den FC Barcelona und Robert Lewandowski. Auf der PK vor dem CL-Kracher äußert sich Trainer Julian Nagelsmann zur aktuellen Stimmung beim Rekordmeister.

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Via "Sport1-Doppelpass" ließ Sportvorstand Hasan Salihamidzic seinen Trainer wissen, wie er sich beim FC Bayern den Umgang mit den Stars wünscht: "Ich habe dem Trainer gesagt: Es ist mir wichtiger, dass wir lieber einmal mehr unentschieden spielen, als dass wir zu viele unzufriedene Spieler haben."

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Die Stimmung im Kader muss stimmen

Klare Ansage vom Boss: Die Stimmung im Kader muss stimmen! Das ist aktuell die Priorität der Klubführung – und das, obwohl Nagelsmann selbst keine Probleme im engsten Kreis wahrnimmt.

"Ich finde, dass die Stimmung in der Mannschaft und auch generell im Klub viel, viel besser ist, als es letztes Jahr der Fall war. Vor allem in der Rückrunde", beteuert der Trainer.

Wutausbrüche wie der von Thomas Müller nach dem Stuttgart-Spiel ("Bin das erste Mal sauer - auf uns selbst!") deutet Nagelsmann als völlig normalen Vorgang: "Wenn du nicht gewinnst, gehen die wenigsten freudestrahlend nach Hause."

Thomas Müller springt Nagelsmann zur Seite

Viel schwerer tut sich der Bayern-Trainer offenkundig damit, dass die Deutung seiner Entscheidungen und der Ergebnisse oft nur an Kleinigkeiten hängt: "Wenn du rotierst und du gewinnst, sagen alle 'Super! Du hast rotiert' und jeder ist glücklich und zufrieden."

Wenn man aber nicht gewinne, sei von zu vielen Wechseln die Rede. "Am Ende ist immer nur der Erfolg das Entscheidende. Wenn du gewinnst, dann ist jegliche Entscheidung davor und danach scheißegal", wurde Nagelsmann deutlich.

Im Kampf um die Deutungshoheit über die aktuelle Situation der Bayern bekommt der Stimmungs-Deuter Nagelsmann Schützenhilfe vom "Raum-Deuter" Thomas Müller.

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Volle Konzentration auf den FC Barcelona

"Direkt nach dem Spiel und an dem Abend selbst kann man die Emotionen nicht ganz abschütteln. Seit gestern geht es schon wieder positiv Richtung Champions-League-Partie", sagte Müller.

Es klingt nach Zweckoptimismus des Oberbayern, der im gleichen Atemzug gesteht, wie sehr das Remis gegen Stuttgart alle Beteiligten weiterhin ärgere.

Deshalb ließe sich die derzeitige Vielstimmigkeit rund um den FC Bayern mit gewisser Berechtigung so deuten, dass Nagelsmann aktuell die schwerste Situation seit dem Ausscheiden aus der Champions League in der vergangenen Saison gegen Villarreal durchlebt.

Spätestens wenn die Bayern gegen Barca deutlich verlieren und Robert Lewandowski bei seiner Rückkehr zudem groß aufspielen sollte, gäbe es an der Säbener Straße an einer Sache nichts mehr zu deuteln: Dann wäre die Stimmung richtig schlecht.

Aus der Allianz Arena in München berichtet Stefan Kumberger

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