Bei seinem letzten Heimspiel als Bayern-Trainer wurde Thomas Tuchel vor der Partie gegen den VfL Wolfsburg vom Rekordmeister überraschend nicht offiziell verabschiedet.
Trotz seines letzten Heimspiels ist Thomas Tuchel beim FC Bayern München nicht offiziell verabschiedet worden.
Grund sei, dass die Saison erst nach dem letzten Spiel nächsten Samstag in Hoffenheim beendet sei, erklärte Stadionsprecher Stephan Lehmann vor dem Anpfiff der Partie gegen den VfL Wolfsburg (2:0).
Man wolle sich zunächst darauf konzentrieren, den zweiten Tabellenplatz zu sichern und das Trainerteam, zu dem auch die Assistenten Zsolt Löw und Arno Michels gehören, danach gebührend verabschieden.
"Das war auf jeden Fall auch in meinem Sinne. Ich bin nicht der große Freund von diesen Dingen. Daher haben wir uns geeinigt, dass die Saison noch nicht vorbei ist", bestätigte Tuchel nach dem Schlusspfiff am ran-Mikrofon.
So begründete auch Max Eberl den unerwarteten Verzicht auf Blumenstrauß und warme Worte für den am Saisonende scheidenden Chefcoach.
"Es hätte sich einfach nicht richtig angefühlt, jemanden zu verabschieden, der mit uns noch das vermeintliche Minimalziel Platz zwei erreichen kann", sagte der Sportvorstand.
"Deswegen haben wir uns beide entschieden, das heute nicht zu machen, sondern werden es zum gegebene Zeitpunkt nachholen."
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FC Bayern: Eberl bestätigt Abschied von Tuchel
Aufkommende Spekulationen, dass Tuchel eventuell doch bei Bayern weitermachen könne, weil die Nachfolgesuche stockt, dementierte Eber aber.
"Das Agreement zur Trennung gab es schon, als ich herkam und das haben beide bestätigt", sagte er:
"Es ist eher ungewohnt für Bayern München, einen Trainer zu verabschieden - außer wie bei Jupp Heynckes mit der Meisterschale in der Hand. Da war alles erledigt und bei uns ist eben noch nicht alles erledigt."
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Tuchel, dessen letztes Spiel als Bayern-Trainer kommenden Samstag in Hoffenheim stattfinden wird, verzichtete auch, nach dem Sieg über Wolfsburg mit den Spielern vor den Fans zu feiern:
"Es ist ein Moment für die Mannschaft. Die Fans kommen nicht wegen des Trainers ins Stadion, sondern wegen der Mannschaft. Ich bin da nicht gerne im Mittelpunkt, ich brauche da nicht bei den Fans sein."
Schon auf der Pressekonferenz am Samstag hatte er eine Verabchiedung abgelehnt. "Für eine vorzeitige Vertragsauflösung ohne Titel braucht man keine Blumen zu übergeben", erklärte Tuchel da:
"Natürlich bin ich persönlich nicht zufrieden. Ich habe bei Bayern München einen Vertrag unterschrieben, um Titel zu gewinnen."
Der eigentlich bis 2025 laufende Vertrag wird nach der ersten titellosen Saison seit zwölf Jahren zum 30. Juni vorzeitig aufgelöst, der neue Trainer steht aber nach wie vor nicht fest.
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Würdigung für scheidende Sarr und Choupo-Moting
Auch im Kader soll es einen Umbau geben, doch am Sonntag wurden nur die beiden Spieler verabschiedet, deren Verträge auslaufen: Bouna Sarr und Eric Maxim Choupo-Moting.
Während der verletzte Sarr persönlich anwesend war, weilte Choupo-Moting wegen einer starken Erkältung nicht in der Allianz Arena.
Darüber hinaus würdigten Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen und Präsident Herbert Hainer den scheidenden Marketing-Vorstand Andreas Jung, der nach 27 Jahren bei Bayern aufhört.