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Vergleich mit NBA-Rookie

Haaland-Mania: Wunderstürmer verzaubert Borussia Dortmund

  • Aktualisiert: 24.01.2020
  • 23:42 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© Imago
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Erling Haaland verzaubert Borussia Dortmund, legt nach seinem Dreier- gegen Augsburg gegen den 1. FC Köln einen Doppelpack nach. Roman Bürki erlaubt sich einen Scherz, Marco Reus lobt die Einstellung des 19-Jährigen und Michael Zorc will den Norweger aus dem Traum noch nicht aufwecken.

München/Dortmund – Roman Bürki ist enttäuscht. Kritik an Erling Haaland kann sich der Torhüter von Borussia Dortmund dann auch nicht verkneifen. Die Sorge steht ihm ins Gesicht geschrieben.

"Es ist sehr schade, dass er schon nachlässt", monierte der Schweizer: "Drei Tore, zwei Tore - ich hoffe nicht, dass es im nächsten Spiel nur eines ist."

Ha, ein Scherz natürlich. 

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Den eigenen Hype befeuern

An diese Rechnung dachte bei der zweiten Tor-Party des Neuzugangs freilich niemand. Nach seinem Dreierpack beim FC Augsburg legte Haaland beim 5:1 gegen den 1. FC Köln einen Doppelpack nach, befeuerte den eigenen Hype, den Wahnsinn, den er vor einer Woche ausgelöst hatte.

Man muss zu seiner Verteidigung sagen: Er hatte diesmal auch weniger Zeit als bei seinem Debüt. 

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Haaland wurde am 19. Spieltag im Heimspiel gegen den Aufsteiger erst in der 65. Minute eingewechselt, in der 77. und 87. Minute trug er in die Torschützenliste ein.

Bei seinem Debüt vor Wochenfrist im Spiel beim FC Augsburg kam der 20-Millionen-Mann bereits in der 56. Minute auf den Platz und traf in der 59., 70. und 79. Minute.

Bedeutet unter dem Strich: Exakt 57 Minuten benötigte er für die fünf Tore, womit er einen neuen Bundesliga-Rekord aufstellte. Der Norweger verliert keine Zeit, um die Herzen der BVB-Fans zu erobern.

Das ging alles so schnell, selbst Marco Reus war sich spontan nicht ganz sicher, wie viele Tore Haaland denn nun geschossen hat. "Das ist wunderbar für ihn. Zwei Spiele, ich glaube fünf Tore - es gibt schlimmere Einstände. Dafür haben wir ihn auch verpflichtet", sagte der Kapitän des BVB.

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Eiskalt und abgezockt

Und der 19-Jährige scheint so etwas wie Nervosität nicht zu kennen. Auch vor seinem Heimdebüt vor der gelben Wand blieb er cool. Abgezockt. Ein Vollstrecker, wie er im Buche steht. 

Beim ersten Treffer zum 4:1 staubte er nach blitzschneller Reaktion aus kurzer Distanz ab, beim zweiten Tor setzte er seine Schnelligkeit ein, umkurvte Kölns Keeper Timo Horn und schob aus spitzem Winkel ein. 57 Minuten für einen Rekord, keine Stunde, um die Anhänger in Ekstase zu versetzen. Und die Konkurrenz in Staunen.

In der Mannschaft ist er ähnlich schnell angekommen. "Er ist total ruhig, sehr relaxed, arbeitet seit hart, auch an seiner Fitness", lobte Reus. Und Bürki ergänzte: "Er ist ein Top-Junge. Er arbeitet viel und trainiert hart. Er hat alles, was es braucht. Das Wichtigste: Er ist ein kluger Junge", meinte der Schweizer.

Haaland schaffte es sogar, seinem Trainer ein breites Grinsen ins Gesicht zu zaubern. "Erling Haaland hat heute sehr wichtige Tore gemacht. Das 4:1 hat quasi den Sieg für uns bedeutet. Er macht das sehr gut", sagte Lucien Favre. 

Auch auf Twitter wurde Haaland gefeiert. 

Bei einem Vergleich von Zion Williamson und Haaland schaltete sich Borussia Mönchengladbachs Co-Trainer Rene Maric ein, er hatte Haaland in Salzburg ein halbes Jahr lang trainiert. NBA-Rookie Williamson hatte bei seinem Debüt ebenfalls eine Wahnsinns-Show hingelegt, warf in nur drei Minuten 17 Punkte. 

"Er ist offen für jede Art von Coaching, ein fantastischer Profi trotz seines Alters, er passt sich sehr schnell an", schrieb Maric, der sich an eine spezielle Übung erinnerte, wo es um die Bewegung im Rücken des Gegners ging. 

"Er suchte ständig nach perfekter Ausführung und kritischem Feedback, die Verbesserung war sofort zu sehen. Der Junge ist nicht nur ein besonderes Talent, sondern auch eine besondere Person und für eine großartige Karriere bestimmt", so Maric.

Auch die BVB-Verantwortlichen sind nach dem nächsten Gala-Auftritt begeistert über ihren offensichtlichen Coup. "Er ist unheimlich ehrgeizig. Er will im Training jedes Tor machen, das möglich ist. Er ärgert sich unheimlich, wenn er eine Chance nicht nutzt. Er hat eine unheimlich gute Mentalität. Deshalb haben wir ihn verpflichtet", sagte Manager Michael Zorc. 

Und kündigte an: "Ich finde, wenn er grade seinen Traum lebt, wollen wir ihn auch nicht aufwecken." 

Es sei denn, er schießt nächste Woche tatsächlich nur ein einziges Tor. 

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