Bundesliga
Hertha BSC: Fredi Bobic nicht mehr Geschäftsführer Sport - Erster Nachfolger gehandelt
- Aktualisiert: 29.01.2023
- 16:56 Uhr
- ran.de, SID
Hertha BSC hat Fredi Bobic mit sofortiger Wirkung als Geschäftsführer Sport entlassen. Das gab der Verein nach der 0:2-Derby-Pleite gegen Union Berlin bekannt. Nun soll Andreas "Zecke" Neuendorf einem Bericht zufolge zurückkehren.
Der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat seinen Geschäftsführer Sport Fredi Bobic mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Das gaben die Berliner wenige Stunden nach der Niederlage im Stadtderby gegen Union (0:2) bekannt. Die Entscheidung des Präsidiums sei einstimmig gefallen.
Die Gründe für die Freistellung werden am Sonntag (13 Uhr) auf einer Pressekonferenz erläutert.
Neben Bobic müssen einem "Bild"-Bericht zufolge auch der Technische Direktor Sebastian Zelichowski und Teammanager Thomas Westphal ihre Koffer packen. Wie die Boulevardzeitung weiter berichtet, kehrt Andreas "Zecke" Neuendorf zur Hertha zurück und soll gemeinsam mit dem ehemaligen Akademieleiter Benjamin Weber als Bindeglied zwischen Mannschaft und Geschäftsführung fungieren.
Die Hertha liegt nach drei Niederlagen in diesem Jahr auf einem Abstiegsplatz. Bobic hatte Trainer Sandro Schwarz eine Job-Garantie gegeben, nun muss er selbst gehen.
Bobic bei Hertha BSC entlassen - vorher schimpfte er noch auf den VAR
Nach der Niederlage im heimischen Olympiastadion hatte sich Bobic fürchterlich über eine VAR-Entscheidung von Schiedsrichter Felix Brych echauffiert. Brych hatte einen Zweikampf zwischen Rani Khedira und Marc-Oliver Kempf als nicht elfmeterwürdig eingestuft, der sich daraus ergebene Konter führte zum 0:2 aus Hertha-Sicht.
"Ich kann diesen VAR-Scheiß nicht mehr sehen. Ich kann es nicht mehr sehen, ich kann es nicht mehr verstehen", wütete Bobic bei "Sky". Sein Wutausbruch war nun seine letzte Amtshandlung als Sportgeschäftsführer des Hauptstadtklubs.
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Hertha BSC zahlte Millionenablöse an Eintracht Frankfurt
Bobic war im Sommer 2021 trotz laufenden Vertrags bei Eintracht Frankfurt zur Hertha gewechselt. Die Eintracht soll dafür 2,5 Millionen Euro erhalten haben. Bobic galt bei der SGE als eine der Schlüsselfiguren des Erfolgs und des Aufschwungs, in dessen Folge sich die Eintracht binnen weniger Jahre von einem Abstiegskandidaten zu einem Pokal- und Europa-League-Sieger entwickelte.
Den gleichen Effekt sollte Bobic auch bei der seit Jahren ambitionierten aber chronisch abstiegsbedrohten Hertha herbeiführen. Ohne Erfolg.
Auch in der laufenden Saison geht es für die Alte Dame gegen den Abstieg, nachdem sich die Hauptstädter in der vergangenen Saison erst in der Relegation gegen den HSV retteten. Bobics Vertrag lief ursprünglich noch bis 2024.