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Trainerlegende wird 70

Hitzfeld ein Siebziger: Bloß keinen Stress!

  • Aktualisiert: 12.01.2019
  • 11:54 Uhr
  • SID
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© AFPSIDMICHAEL BUHOLZER

Der frühere Star-Trainer Ottmar Hitzfeld ist am heutigen Samstag in den Klub der Siebziger eingetreten.

München (SID) - Der frühere Star-Trainer Ottmar Hitzfeld ist am heutigen Samstag in den Klub der Siebziger eingetreten. "Fußball ist meine Leidenschaft, mein Hobby, war nicht nur Beruf", sagt Hitzfeld, der in Lörrach bei Freiburg "im engsten Familienkreis" seinen 70. Geburtstag feiert. Der Fußball beschäftige ihn "nach wie vor", auch wenn er sich zu Hause vor dem Fernseher "die Rosinen" rauspickt, wie er lachend sagt.

Der Mann, der immer so sehr unter dem Alltagsstress als Trainer gelitten hatte, vermisst den Kick beim Kicken. Schuld ist die Winterpause. "Es wird viel geschrieben, aber das ist nicht so spannend", meint Hitzfeld im SID-Gespräch. Er brennt darauf, dass der Ball wieder rollt.

Die "Rosinen", das sind Spiele seiner früheren Klubs Borussia Dortmund und Bayern München, mit denen Hitzfeld einst die Champions League gewann. Er verfolge stets die neuesten Meldungen über BVB und FCB, den Traineralltag vermisse er aber keineswegs. "Mir geht es sehr gut, alles passt. Ich bin gesund und kann das Leben ohne Stress genießen", sagt Hitzfeld.

Vor allem der Umgang mit Stars wie Matthias Sammer, Oliver Kahn oder Franck Ribery sei fordernd gewesen. Täglich habe er gedacht: "Was steht in der Zeitung, was hat sich dieser oder jener Spieler wieder erlaubt." Als er 2004 in München entlassen wurde, war er "froh. Nach sechs Jahren Bayern war ich ausgebrannt." Das Angebot des DFB, Bundestrainer zu werden, lehnte er ab. "Ich brauchte eine Pause." Wehmut? "Überhaupt nicht! Ich wollte diesen Stress nicht mehr und hatte mit dem Trainerdasein abgeschlossen."

Erst nach fast drei Jahren als TV-Experte zog es ihn im Februar 2007 noch einmal für 16 Monate nach München zurück. "Fußball ist keine Mathematik", dieser legendäre Satz fiel damals, weil Mathelehrer Hitzfeld es nach Meinung von Boss Karl-Heinz Rummenigge mit der Rotation übertrieben hatte. Nach dem Double 2008 verabschiedete sich Hitzfeld in die Schweiz, "weil man als Nationaltrainer regenerieren kann, keinen Alltagsstress hat".

Heute lebe er "wie ein Rentner", sagt Hitzfeld: "Zeitungen lesen, Brötchen kaufen, Fußball schauen." Bloß keinen Stress!

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