Fußball
Nach Derby: Kwasniok und Polanski im VAR-"Hass" vereint
Die Trainer Lukas Kwasniok und Eugen Polanski haben nach dem Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln (3:1) unisono deutliche Kritik am VAR geäußert. "Ich mag ihn nicht nur nicht, ich hasse ihn. Und zwar unabhängig davon, ob wir bevorzugt oder benachteiligt werden", sagte FC-Trainer Kwasniok nach einem Spiel mit drei umstrittenen Elfmetern.
Bei Schwarz-Weiß-Entscheidungen mache ein VAR-Eingriff noch Sinn, so Kwasniok. "Aber nicht bei dynamischen Aktionen. Er verfälscht alles. Ich habe das Gefühl, dass der VAR mittlerweile der Chef ist und nicht mehr der Unparteiische unten. Das finde ich ein bisschen schade", sagte er.
Schiedsrichter Denis Aytekin hatte im Derby drei Elfmeter gepfiffen, davon zwei für Gladbach. "Für mich ist da weder ein Foul noch ein Handspiel. Aber es ist mir schon klar: In der Super-Slow-Mo sieht alles einfach anders aus. Live wird es ganz anders gewichtet und bewertet. Aber ich werde es nicht ändern können", sagte der Kölner Trainer.
Auch der Elfmeter für Köln in der Nachspielzeit sei keiner gewesen, so Kwasniok. Sein Gegenüber Polanski stimmte ihm da zu. "Ich bin tatsächlich gar kein Freund vom VAR. Das wird auch immer schlimmer bei mir. Ich denke einfach, dass die Leistung der Schiedsrichter durch den VAR beeinflusst wird", sagte der Gladbach-Coach.
Schiedsrichter Aytekin sah das naturgemäß anders. "Es gab heute einige Situationen, bei denen ich dankbar bin, dass es den Videoassistenten gibt", sagte Aytekin nach dem umkämpften Duell mit vielen strittigen Situationen. Mit der Elfmeter-Entscheidung für Köln schien aber auch er nicht ganz zufrieden. "Es war ein leichter Stoß, es war ein harter Elfmeter. Ob man den immer geben würde, weiß ich nicht. Am Ende des Tages habe ich das so wahrgenommen und halt so entschieden", sagte er.