Nürnberg: Wiesinger kritisiert Club-Mentalität

Nürnberg - Nürnbergs ehemaliger Trainer Michael Wiesinger hat nach seiner Entlassung beim Fußball-Bundesligisten vor allem das Umfeld des neunmaligen deutschen Meisters kritisiert. "Es ist in Nürnberg eine negative Denkweise verankert, gegen die man laufend ankämpfen muss. Den Leuten fällt weniger das Positive wie der Pokalsieg 2007 ein. Sondern unglückliche Abstiege", sagte der 40-Jährige der Sport Bild.

Das Umfeld beim Club sei "immer nervös, es gibt ein Worst-Case-Denken. Als wir vor der Saison mit Timmy Simons und Timm Klose zwei wichtige Spieler verloren haben, ist uns das immer wieder vorgehalten worden. Bei uns waren immer Zweifel zu spüren. Andere Vereine gehen damit viel positiver um", führte Wiesinger weiter aus. Man müsse beim fränkischen Traditionsverein "in anderes Denken reinbekommen, den Glauben an sich selbst stärken".

Wiesinger war am 7. Oktober entlassen worden, nachdem der Club in dieser Saison noch kein Pflichtspiel gewonnen hat. Nach wie vor sind die Nürnberger auf der Suche nach einem Nachfolger.