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Nürnbergs Lebensversicherung heißt Drmic

  • Aktualisiert: 26.03.2014
  • 22:33 Uhr
  • SID
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© Getty

Der 1. FC Nürnberg schafft den Befreiungsschlag. Der Club gewinnt das Kellerduell gegen den VfB Stuttgart und zieht an den Schwaben vorbei - dank Top- Torjäger Josip Drmic.

Nürnberg - Dem 1. FC Nürnberg ist dank Torjäger Josip Drmic im Abstiegs-"Endspiel" gegen den VfB Stuttgart der erhoffte Befreiungsschlag gelungen. Der Club gewann das Kellerduell gegen die Schwaben verdient mit 2:0 (1:0), beendete nach zuletzt vier Niederlagen in Folge seine Talfahrt und verpasste gleichzeitig dem neuen VfB-Coach Huub Stevens den ersten herben Dämpfer.

Der Schweizer Nationalspieler Drmic brachte die Franken, die mit 26 Zählern nun zwei Punkte mehr als der VfB auf dem Konto haben, mit seinem 14. Saisontor in der 43. Minute auf die Siegerstraße. In der 54. Minute legte der 21 Jahre alte Angreifer nach und stürzte den VfB wieder ganz tief in die Krise.

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Verbeek hofft auf Drmic-Verbleib

"Der Junge hat mal wieder gezeigt, dass er gut Fußball spielen kann. Ich hoffe, er bleibt uns lange erhalten", sagte Club-Trainer Gertjan Verbeek über seinen Matchwinner. Sein Keeper Raphael Schäfer bewertete vor allem die Reaktion seiner Teamkollegen auf die Schwächephase positiv: "Wir haben innerhalb von drei Tagen aus unseren Fehlern gelernt. Das ist ein wichtiger Sieg für uns."

Bereits am Samstag haben die Franken in Freiburg, ebenfalls ein direkter Konkurrent im Abstiegskampf, die nächste Möglichkeit, sich abzusetzen. Der VfB, der unter Stevens zuletzt einen leichten Aufwärtstrend (ein Sieg, ein Unentschieden) gezeigt hatte, steht gegen den Zweiten Dortmund nun noch mehr unter Druck.

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Es war ein Kampfspiel

38.188 Zuschauer sahen in Nürnberg im Duell der beiden niederländischen Trainer Stevens und Gertjan Verbeek Abstiegskampf pur: viele Zweikämpfe, viel Engagement, viele Fehler, aber wenig spielerische Klasse. Insgesamt war der Club-Sieg aber verdient, da die Franken nach den jüngsten Enttäuschungen entschlossener wirkten - und eben Drmic hatten.

Der Club hatte ohne sieben verletzte und gesperrte Stammspieler drei Tage nach dem 2:5 zu Hause gegen Frankfurt zunächst erhebliche Probleme im Spielaufbau. Der Stuttgarter Ibrahima Traoré gab in der 7. Minute den ersten Warnschuss ab. Raphael Schäfer hatte jedoch keine Probleme.

Ansonsten hatten beide Abwehrreihen in der Anfangsphase wenig Probleme, die zaghaften Versuche abzuwehren. So hing Drmic erst einmal genauso in der Luft wie auf der anderen Seite Vedad Ibisevic.

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Rausch an die Latte - Drmic eiskalt

Richtig gefährlich wurde es erstmals in der 16. Minute, als VfB-Mittelfeldspieler Konstantin Rausch mit einem Gewaltschuss nur die Latte des FCN-Gehäuses traf. Auf der anderen Seite wäre ein abgefälschter Ball von VfB-Verteidiger Georg Niedermeier fast im eigenen Tor gelandet.

Zudem verpasste Mike Frantz freistehend eine sehr gute Kopfball-Chance (23.) für den FCN, ehe Drmic freistehend an VfB-Schlussmann Sven Ulreich scheiterte (36.). Seine nächste Chance nutzte er dann aber eiskalt, als er Gotoku Sakai überlief und überlegt einschob.

VfB schockierend schwach

Nach dem Wechsel brachte Stevens Timo Werner und Alexandru Maxim, zwei neue Offensivkräfte. Die brachten erst einmal frischen Wind, der sich aber auch ganz schnell wieder legte. Bei einem Konter bediente Markus Feulner Drmic, der ließ sich die Chance aus kurzer Distanz nicht entgehen. Der ganz schwache VfB war schockiert und hatte Glück, dass erneut Drmic nicht noch erhöhte (65.). Zudem scheiterte José Campana mit einem Freistoß an Ulreich (69.)  

Bei Nürnberg war neben Drmic der fleißige Feulner am auffälligsten. Beim VfB erreichte kaum ein Spieler Normalform. Am ehesten überzeugte noch Ulreich.