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Länderchefs planen Verschärfung der Corona-Maßnahmen

ranSicht: Die 2G-Regel für Fußball-Profis ist der richtige Schritt

  • Aktualisiert: 22.11.2021
  • 21:40 Uhr
  • ran.de / Stefan Kumberger
Article Image Media
© imago images/ActionPictures
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Der Plan der Länderchefs, die 2G-Regel für Fußball-Profis einzuführen, ist der richtige Schritt. Der Fußball sollte - nach all den Sonderregeln für ihn - jetzt der Gesellschaft dienen und Vorbild sein. Ein Kommentar.

München - Neue Regeln, Pläne, Absichtsbekundungen – zwischen all dem, was am Donnerstagabend nach der Ministerpräsidentenkonferenz verkündet wurde, wäre der wichtigste Punkt für die Bundesliga fast ein wenig untergegangen.

Hendrik Wüst, frisch gewählter Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, ergriff schließlich auf der Pressekonferenz das Wort: "In der Vorbesprechung der Länderchefs waren wir uns sehr schnell einig, dass wenn Zuschauer im Stadion 2G beachten müssen, dass das, nach unserer Auffassung, auch für die Profis gelten soll".

Ein kleiner Paukenschlag, denn eigentlich waren sich die Bundesligisten sicher, dass für Fußball-Profis weiterhin die 3G-Regel gelten werde. Die Spieler gehen schließlich auf dem Platz ihrem Beruf nach.

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Fußballer sind Vorbilder

Jetzt also die Ankündigung von Wüst!

Sie ist absolut richtig, denn das Geschäft Fußball muss in dieser für das Land so prekären Situation aus seiner Komfortzone kommen und nicht nur Millionen scheffeln, sondern auch den Millionen Fans ein stückweit dienen: als Vorbild.

Noch im Februar hatte der damalige Vorstandsboss des FC Bayern, Karl-Heinz Rummenigge, diese Vorbildfunktion beschworen."Lässt sich beispielsweise ein Spieler des FC Bayern impfen, wächst das Vertrauen in der Bevölkerung […] Fußballer könnten als Vorbild einen gesellschaftlichen Beitrag leisten", sagte er "Sport 1".

Damals war Rummenigge vorschnell von einigen Kritikern als "Impf-Drängler" beschimpft worden, doch seine Worte waren damals genauso richtig wie heute.

Viele Fans, darunter Kinder und Jugendliche, blicken zu ihren Idolen auf und suchen bei ihnen Orientierung.

Spieler und Fans: Untrennbar im Erfolg und in der Krise

Apropos Fans: In einem Sport, der extrem von seinem Gemeinschaftsgefühl und der Verbindung zwischen seinen Anhängern und den Spielern auf dem Platz lebt, kann es keine eklatante Trennung zwischen Sportler und Fan geben.

"Ihr seid unser 12. Mann", "You'll never walk alone" und andere Sprüche - keine hohlen Phrasen, sondern Auftrag für die Vereine, diese Werte auch zu leben! Sie gelten eben nicht nur im Erfolg, sondern auch bei der Frage nach 2G- oder 3G-Regel.   

Warum sollten die Zuschauer auf der Tribüne durch eine 2G-Regel schlechter gestellt werden als die Männer, denen sie zusehen? Zumal sie sich am selben Ort befinden.

Das Argument, dass die Profis ihrer Arbeit nachgehen und daher 3G ausreiche, greift nicht mehr, denn in Pflegeberufen soll die Impfpflicht jetzt tatsächlich kommen. Die Menschen dort gehen auch ihrem Beruf nach.

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Ministerpräsidenten wollen 2G-Regel für Profis

Die Ministerpräsidenten beschließen die Einführung der 2G-Regel auch für Fußballprofis, das erklärt der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst.

  • 18.11.2021
  • 20:29 Uhr

Rund um das Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft in Wolfsburg setzte der DFB übrigens bereits einmal die 2G-Regel durch: Und zwar für Journalisten und Fotografen, die die Pressekonferenzen und Medienbereiche vor Ort besuchen wollten. Auch sie waren nicht zu ihrem Freizeitvergnügen dort, sondern arbeiteten. Wo soll der Unterschied zu den Profis liegen?

Kein Anlass zur Häme

Häme a la "Jetzt geht es den ungeimpften Profis an den Kragen" ist übrigens unangebracht. Es geht nicht darum, irgendwen für seine Impf-Skepsis zu bestrafen, es geht um Zusammenhalt.

Die Klubbosse der Bundesliga täten gut daran, jetzt nicht öffentlich die Politik zu attackieren, um 2G auf Biegen und Brechen zu verhindern, sondern sich eher an die Zeit des ersten Lockdowns im Jahr 2020 erinnern.

Damals kamen die Entscheidungsträger den Vereinen extrem entgegen und retteten einige damit sogar vor der Pleite. Deutschland stand weitestgehend still, nur der Ball rollte.

Es wäre anständig, wenn die Bundesliga-Klubs ihrer Verantwortung nachkommen würden - die Liebe ihrer Fans wäre ihnen sicher.

Stefan Kumberger

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