Ex-Schalker
ranSicht: Neuanfang beim 1. FC Köln - Max Meyers letzte Ausfahrt Richtung Weltklasse
- Aktualisiert: 27.01.2021
- 20:59 Uhr
- ran.de/Markus Bosch
Mittelfeldspieler Max Meyer kehrt in die Bundesliga zurück, nachdem er zuletzt nicht mehr im Rampenlicht stehen konnte. Es ist so etwas wie die letzte Chance für den 25-Jährigen, findet ran-Mitarbeiter Markus Bosch.
Köln/München - Manche Worte bleiben auf ewig mit einem verbunden. So geht es auch Max Meyer, der einst von seinem Berater Roger Wittmann mit dem Prädikat "Weltklasse" versehen worden war.
In Folge dessen konnte sich das Schalker Eigengewächs mit den Königsblauen 2018 nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen. Der damalige Manager Christian Heidel meinte, dass man Meyer ein "sehr, sehr gutes Angebot" vorgelegt habe.
Doch der Mittelfeldspieler und sein Berater schlugen die Offerte aus und Wittmann betonte, dass sein Klient in "jeder europäischen Spitzenmannschaft Stammspieler sein wird". Medienberichte brachten damals den AC Milan und Atletico Madrid als Meyers nächste Stationen ins Gespräch.
Mehr als bloße Gerüchte waren das jedoch nicht, sodass Meyer schlussendlich bei Crystal Palace in der Premier League landete. Kein typischer Klub für einen Spieler, der mit dem Prädikat "Weltklasse" versehen wurde. Und nicht einmal dort konnte sich Meyer durchsetzen. Der Tiefpunkt: Meyer landete am Ende gar in der U23 des Londoner Klubs.
Max Meyer kommt dem 1. FC Köln finanziell entgegen
Am Mittwoch wechselte er daher erneut den Klub, diesmal aber ohne großes mediales Getöse. Meyer schloss sich dem 1. FC Köln an und kehrt damit in die Bundesliga zurück. Dabei machte der 25-Jährige sogar große Zugeständnisse an die "Geißböcke". "Der Wechsel zum FC wurde nur möglich, weil Max uns in finanzieller Hinsicht extrem entgegengekommen ist", betonte Kölns Sportchef Horst Heldt.
Von einem Spieler mit dem Attribut "Weltklasse" zum Neuzugang auch noch finanzielle Einbußen in Kauf nimmt, um einem Abstiegskandidaten unter die Arme zu greifen. Bei Meyer liegen zwischen beiden Welten nur zweieinhalb Jahre. Und es ist wohl kaum von der Hand zu weisen, dass das Engagement beim FC eine Art "letzte Chance" für den Mittelfeldspieler ist. Sein Vertrag läuft vorerst nur bis Saisonende.
Kann er in diesem Zeitraum einigermaßen an seine Form aus Schalker Tagen anknüpfen, dürfte Meyer sich wieder in den Fokus anderer Klubs spielen.
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Label "Weltklasse" braucht mehr als Worte
Setzt er jedoch seine Entwicklung der vergangenen Monate fort, dürfte Meyers Laufbahn in den Topligen Europas erst einmal beendet sein. Sein Fall zeigt aber schon jetzt, dass es für das Label "Weltklasse" mehr als nur Worte braucht.
Beim 1. FC Köln hat Meyer nun verspätet die Chance, dies in die Tat umzusetzen.
Markus Bosch
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