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Elfmeter nach VAR-Einsatz gegeben

ranSicht zum VfB-Elfmeter: VAR-Einsatz entfernt die Fans immer weiter

  • Aktualisiert: 17.01.2021
  • 09:50 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© Getty

Beim Spiel VfB vs. Gladbach pfeift der Schiedsrichter nach Eingriff des VAR einen umstrittenen Elfmeter. Die zur Entscheidung nötigen Bilder liegen ihm nicht vor. Ein Unding, findet ran.de-Mitarbeiter Andreas Reiners.

München - Christoph Kramer fragte ungläubig nach, als er die Zeitlupe sah. "Dafür gab es den Elfmeter? Das ist ja noch nicht einmal im Mittelfeld ein Foul", sagte der Gladbacher.

Und Jonas Hofmann hatte arge Schwierigkeiten, nicht ausfallend zu werden. Es war Kramers Teamkollegen anzumerken, dass er aufpassen musste, dass er nicht Schiedsrichter Felix Brych, den Kölner Keller, den DFB und die DFL im Komplettverbund verbal an den Pranger stellt. Er könne jetzt 50 Szenen zeigen, in denen Breel Embolo genauso gefoult werde, wetterte er.

Keine Frage: Bei den Borussen brodelte es.

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VAR spaltet die Fußball-Nation

Und das zu Recht. Denn das, was da in der Nachspielzeit passierte, ist mal wieder ein Beispiel dafür, warum der VAR die Fußball-Nation immer noch spaltet.

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Brych hatte nach dem ungelenken Zusammenstoß zwischen Ramy Bensebaini und Sasa Kalajdzic zunächst weiterspielen lassen, ehe der Video-Assistent eingriff.

In der Tat ein Witz, denn eine klare, offensichtliche Fehlentscheidung – bei der per Definition nur eingegriffen werden soll – lag nicht vor. "Ist eine solche, klar falsche Wahrnehmung des Schiedsrichters auf dem Platz nicht gegeben, darf der Video-Assistent nicht eingreifen. Der Video-Assistent ist nicht dazu da, eine bessere Entscheidung zu finden", heißt es bei der DFL.

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Kein klares Foul zu erkennen

Bensebaini mag die Arme um Kalajdzic gelegt und geklammert haben, was mindestens ungeschickt war, denn der Österreicher lässt sich mit seinen zwei Metern natürlich dankend weiter nach hinten fallen.

Gleichzeitig wird er aber auch von seinem Mitspieler Waldemar Anton getroffen und zu Fall gebracht, was anhand der Zeitlupen-Bilder deutlich zu erkennen ist.

Ein klares Foul und demnach eine klare Fehlentscheidung von Brych? Wohl kaum.

Der überraschende Plot Twist kam da aber erst noch.

Brych gibt Fehlentscheidung zu

Dass er nach dem Intervenieren aus Köln seine ursprünglich getroffene Entscheidung nach dem eigenen Studium der Bilder und nach Rücksprache mit Bibiana Steinhaus nicht beibehielt, lag daran, dass er das "Foul" des Mitspielers nicht auf Bildern zu sehen bekam.

Heißt: Das, was die Fußball-Fans auf "Sky" in Ruhe bestaunen durften, konnte Brych nicht in sein Urteil mit einbeziehen. Warum? Unklar. 

Wurden ihm die falschen Bilder gezeigt? "Man kann es sagen, wie man will. Es ist eine komplexe Szene, weil zwei Kontakte vorliegen. Der Kontakt unten ist uns leider verborgen geblieben."

Er hatte am Ende die Größe, das zuzugeben und auch, dass es eher kein Elfmeter für den VfB war. Besser macht es die sowieso angespannte Lage zwischen Fans und VAR trotzdem nicht. Im Gegenteil.

Andreas Reiners

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