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Robert Lewandowskis stiller Abschied beim FC Bayern: Der König ist tot - lang leben die Könige!

  • Aktualisiert: 16.07.2022
  • 23:43 Uhr
  • ran / Sebastian Kratzer
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© imago
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Der FC Bayern präsentiert sein vorläufiges Team für die neue Saison - doch einer fehlt: Robert Lewandowski wechselt zum FC Barcelona. Der Nichtauftritt des aktuellen Weltfußballers wird allerdings zur Nebensache. Beim deutschen Rekordmeister müssen sich nun neue Könige erheben.

München - Als der FC Bayern am Samstagnachmittag in einer vor allem mit Familien und Kindern gefüllten Allianz Arena sein Team für die Saison 2022/23 präsentierte, wurde eine Rückennummer von Stadionsprecher Stephan Lehmann ausgelassen: Die legendäre Nummer "9".

Diese gehört offiziell noch Robert Lewandowski, der kurz vor einem Wechsel zum FC Barcelona steht. "Wir haben Robert Lewandowski die Freigabe erteilt", erklärte der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn parallel zur Veranstaltung in den sozialen Medien.

Nach wochenlangem Hin und Her nahm der Bayern-Boss sein "Basta" dann doch noch zurück - weil der FCB aus Katalonien die Ablöseforderungen der Münchner offenbar erfüllte. Lange wurde sich an der Säbener Straße gegen einen Wechsel gewehrt, letztlich war eine Trennung unvermeidbar.

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FC Bayern: Öffentliche Schlammschlacht belastet Verhältnis

Dass Lewandowski ohne seine öffentlichen Aussagen im Rahmen der Teampräsentation als absolute Bayern-Legende verabschiedet worden wäre, weiß er wohl selbst. So geht er zwar auch als Großer und als einer der erfolgreichsten Bayern-Spieler der Klubgeschichte, allerdings im Stillen.

Anstatt die Abschiedsworte direkt an die Fans zu richten, reichte es zunächst nur für Standard-Phrasen am "Sky"-Mikrofon: "Diese acht Jahre waren besonders und das vergisst man nicht. Ich hatte eine tolle Zeit in München."

Lewy und Gnabry
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So emotional war der Lewy-Abschied bei den Bayern

Robert Lewandowski hat beim FC Bayern eine allerletzte Trainingseinheit absolviert. In der Folge wurde er von Mannschaftskollegen und Trainerstab herzlich in Richtung Barcelona verabschiedet.

  • 16.07.2022
  • 14:36 Uhr

Während die Spielerseite die Wogen glätten wollte, gab sich Boss Kahn kryptisch - und lässt zwischen den Zeilen viel Raum für Spekulation. "Wir wissen sehr gut, was wir Robert alles zu verdanken haben, aber den FC Bayern haben auch früher schon große Spieler verlassen und auch danach ist die Bayern-Welt nicht auseinandergebrochen", polterte er auf Twitter.

Und setzte noch einen drauf: "Im Gegenteil, oftmals ging es noch erfolgreicher weiter." Rumms! Auch wenn davon auszugehen ist, dass der polnische Nationalspieler über die offiziellen Kanäle noch größer verabschiedet wird, lassen die "Abschiedsworte" von Kahn tief blicken.

Hasan Salihamidzic schlug bei der Pressekonferenz nach der Teamvorstellung in eine ähnliche Kerbe: "So ein Abgang kann auch eine Befreiung sein." Nicht verwunderlich also, dass während der Vorstellung kein Wort über den Stürmer verloren wurde. 

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Robert Lewandowski: Kühles Verhältnis zu den Fans

Während die Führungsriege für die Abgänge von Publikumslieblingen wie David Alaba oder Thiago harte Kritik einstecken musste, haben auch die Fans mit dem Weggang Lewandowskis offenbar ihren Frieden geschlossen. Auf den Rängen herrschte ausgelassene Stimmung, von wütenden Parolen in Richtung der Kaderplaner keine Spur.

"Gott sei Dank ist das Theater endlich vorbei", erklärte Bayern-Legende Markus Babbel im ran-Interview und sprach damit wohl vielen Anhängern aus der Seele. Denn auch wenn Robert Lewandowski den Verein als Superstar verlässt, das größte Standing bei den Fans hatte er nie.

An Publikumslieblinge wie Franck Ribery oder Bastian Schweinsteiger kam er trotz ähnlicher Erfolge nicht ran, sein semi-rühmlicher Abschied half da auch nicht wirklich.

Bis auf Titel und Rekorde wird beim FC Bayern vorerst wenig an Robert Lewandowski erinnern. Dafür haben die Bosse mit der aktuellen Transferperiode bereits gesorgt.

FC Bayern: Aus einem Star werden viele

Ob Robert Lewandowski sportlich zu ersetzen ist, wird die Zeit zeigen. In der Außendarstellung haben Brazzo und Co. hier bereits ihre Hausaufgaben gemacht. Mit Sadio Mané lotste man einen echten Weltstar nach München, auch die Vertragsverlängerung von Serge Gnabry ist ein Ausrufezeichen an die Konkurrenz.

Beide gelten als mögliche Alternativen fürs Sturmzentrum, sollten die Münchner in diesem Sommer keinen unmittelbaren Ersatz für Lewandowski verpflichten. So kommt es nicht von ungefähr, dass ausgerechnet bei der Vorstellung dieser beiden Ausnahmekünstler in der Allianz Arena der höchste Lärmpegel erreicht wurde.

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Und auch sonst strotzt der Münchner Kader vor individueller Qualität in der Offensive, in der nun der Abgang Lewandowskis als Team aufgefangen werden muss. "Es ist klar, dass wir 40 bis 50 Scorerpunkte ersetzen müssen. Aber wir freuen uns auf diese Aufgabe", gab sich Sportvorstand Salihamidzic selbstbewusst.

Aus Lewandowski werden nun Mane, Gnabry, Coman, Sane, Müller, Musiala und viele mehr. In diesem Sinne: Der König ist tot - lang leben die neuen Könige!

Aus der Allianz Arena berichet: Sebastian Kratzer

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