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Rekordmeister ist seinen Gegnern überlegen

Statistik belegt: FC Bayern spielt unter Carlo Ancelotti kaum schlechter

  • Veröffentlicht: 26.11.2016
  • 11:40 Uhr
  • ran.de / Victoria Kunzmann
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© 2016 Getty Images

Der FC Bayern kassierte beim 0:1 beim BVB seine erste Saisonniederlage in der Bundesliga. Nach Zeiten des Dominanz-Fußballs unter Pep Guardiola wird Kritik an Carlo Ancelottis System laut. Doch der Blick auf die Zahlen überrascht: Der Rekordmeister ist besser als gedacht. Nur in einer Statistik ging es deutlich bergab.

München - An diesen Anblick will sich der FC Bayern München wohl nicht gewöhnen. Zum ersten Mal seit September 2015 steht der Rekordmeister nicht an der Tabellenspitze. 24 Punkte bedeuten Rang zwei hinter RB Leipzig (30 Punkte mit einem Spiel mehr wegen des Freitagspiels beim SC Freiburg).

Die Münchner Bilanz nach dem elften Spieltag: sieben Siege, drei Unentschieden, eine Niederlage. 24 Tore haben Robert Lewandowski und Kollegen geschossen, sieben kassiert.

Zum Vergleich: Am elften Spieltag 2015/2016 betrug der Abstand zu Verfolger Borussia Dortmund bereits fünf Punkte. Das Team von Trainer Pep Guardiola hatte zehn Spiele gewonnen, eines endete unentschieden. Die Torbilanz: 33:4. 

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FC Bayern oft deutlich überlegen 

Neuer Trainer, neues System. Doch spielt die Mannschaft unter Carlo Ancelotti tatsächlich schlechter? Laut der Statistik dominierten die Münchner in dieser Saison nahezu alle bisherigen Bundesliga-Gegner. 

In fast jedem der elf Spiele war der FC Bayern in Sachen Torschüsse, Passquote, Ballbesitz und Zweikämpfe überlegen - meistens klar, selten knapp. 

Die Dominanz der Bayern wird in der Partie gegen den 1. FC Köln besonders deutlich: Beim 1:1 feuerte das Ancelotti-Team laut Statistik 27 Schüsse auf das Kölner Tor ab, auf der Gegenseite waren es lediglich fünf. Die Bayern brachten 88 Prozent der Bälle an den Mann, Kölns Passquote lag bei 75 Prozent. Ballbesitz des FCB: 65 Prozent.

Lediglich Ingolstadt gab beim 1:3 in München im direkten Duell mehr Torschüsse ab (13:10), Frankfurt war dem FC Bayern beim 2:2 in Sachen Zweikampfquote knapp überlegen (50,5 zu 49,5 Prozent).

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Durchschnittswerte kaum schlechter als 15/16

Die Durchschnittswerte bei Torschüssen, Pass- sowie Zweikampfquote der aktuellen Saison weichen kaum von denen der Spielzeit 2015/2016 ab.

Vergangene Saison gab das Team unter Guardiola in 34 Spielen 511 Schüsse ab, also durchschnittlich etwa 15 pro Partie. Aktuell sind es schon wieder 201 Abschlüsse, was einen Schnitt von gut 18 Versuchen in 90 Minuten bedeutet. Die Passquote ist um zwei Prozente zurückgegangen - von 88 auf gut 86 Prozent.

Der 25-malige Meister gewinnt unter dem neuen Trainer sogar mehr Zweikämpfe: Von vorher knapp 51 Prozent stieg die Quote unter Ancelotti auf 54 Prozent. 

Die große Schwachstelle ist die Chancenverwertung: Landeten vergangene Saison 15,7 Prozent der Schüsse im Tor, sind es nun nur noch 11,9 Prozent.

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Das Glück fehlt 

Bei Spielen wie gegen Köln oder beim BVB, in denen der Rekordmeister statistisch klar überlegen war, fehlte auch ein wenig das Glück.

Gewöhnt sich die Mannschaft an Ancelottis Spielidee, ist aber zu erwarten, dass sie wieder selbstbewusster auftreten und ihre Effizienz steigern wird. 

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