Bundesliga
Tabellen-Siebter! FC Bayern so schlecht wie seit 24 Jahren nicht mehr
- Aktualisiert: 08.12.2019
- 13:12 Uhr
- ran.de
Zwei Niederlagen in Folge, sieben Zähler Rückstand auf Tabellenführer Borussia Mönchengladbach und Tabellenplatz sieben. Beim FC Bayern herrscht Krisenstimmung. Verbesserungsbedarf gibt es in Offensive und Defensive - und zwar dringend.
München - 60 Minuten lang war es durchaus ansehnlich, was der FC Bayern bei Borussia Mönchengladbach auf den Rasen zauberte. Allein Robert Lewandwoski hätte in der Anfangs-Viertelstunde zweimal knipsen können. Müssen. Die wehrlosen Gastgeber hätten sich über einen 0:2-Rückstand zur Pause beileibe nicht beschweren dürfen.
Doch katastrophale Chancenverwertung, ein Leistungsabfall in der letzten halben Stunde und ein Komplett-Aussetzer von Javi Martinez in der letzten Minute sorgten dafür, dass der Rekordmeister zum vierten Mal in dieser Saison doch noch als Verlierer vom Platz ging.
Nach 14 Spieltagen finden sich die erfolgsverwöhnten Münchner plötzlich auf dem siebten Tabellenplatz wieder. Noch nie seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel 1995 stand Bayern zu diesem Zeitpunkt so schlecht da.
Müller und Kimmich angefressen
Magere 24 Punkte sind zudem die schwächste Ausbeute seit der Saison 2010/11. "Wir müssen schauen, dass wir in der Bundesliga jetzt noch neun Punkte holen, sonst schaut es schattig aus", sagte Thomas Müller nach Abpfiff sichtlich angefressen.
Noch größer war der Unmut bei Chef-Kritiker Joshua Kimmich. "Das ärgert mich unendlich, ich könnte durchdrehen. Die Alarmsignale mussten schon vor dem Spiel angegangen sein", so der 24-Jährige. Man habe gewusst, dass bei einer Niederlage nicht nur die Borussia an Bayern vorbeiziehen würde. "Wer es bis jetzt noch nicht begriffen hat, ist komplett auf dem falschen Weg. Und wer glaubt, dass es wieder so wird wie in der vorigen Saison, ist fehl am Platz."
Damals war es den Bayern gelungen, einen zwischenzeitlichen Neun-Punkte-Rückstand auf Borussia Dortmund noch aufzuholen und schließlich das Double zu feiern. In dieser Saison aber ist die Konkurrenz größer.
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Lewandowski mit Ladehemmung
Eigentlich wähnten sich die Bayern nach der Entlassung von Niko Kovac schon auf einem guten Weg. In den ersten vier Spielen unter Interims-Coach Hansi Flick gab es vier Siege und 16:0-Tore. Doch seit zwei Partien geht nichts mehr. 41 Torschüsse gaben die Bayern beim 1:2 gegen Bayer Leverkusen und in Gladbach (1:2) ab, daraus resultierten gerade einmal zwei Treffer.
Torgarant Lewandowski, der in der laufenden Bundesligasaison schon 16 Mal einnetzte, plagt seit drei Spieltagen Ladehemmung. Kein Vorwurf an den Polen. Doch dadurch zeigt sich die Abhängigkeit der Bayern von ihrem Stürmer.
Zu viele Gegentore
Die schlechte Chancenverwertung ist nicht das einzige Manko. 20 Gegentore kassierten der Rekordmeister in der Liga bereits – mehr als in so mancher Meisterschaftssaison. Und auch mehr als alle sechs Mannschaften, die in der Tabelle vor Bayern stehen.
"Wir müssen in die Erfolgsspur zurück", forderte Sportdirektor Hasan Salihamidzic klipp und klar. "Wir müssen jetzt schauen, dass wir die letzten drei Spiele bis zur Winterpause punkten und den einen oder anderen Zähler noch gut machen", resümierte Trainer Flick.
Dafür werden aber auch gegen Werder Bremen (14.12.) in Freiburg (18.12.) oder gegen Wolfsburg (21.12.) keine ansehnlichen 60 Minuten reichen.
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