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ran Bundesliga Webshow

Torsten Frings über den VAR: "Ich rege mich tierisch auf"

  • Aktualisiert: 13.02.2023
  • 20:20 Uhr
  • ran.de
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© imago

Torsten Frings schaut in der ran Bundesliga Webshow voraus auf die anstehenden Spiele in Champions League und Europa League. Er blickt aber auch zurück und übt deutliche Kritik am VAR.

Champions League und Europa League erwachen aus dem Winterschlaf. In der ran Bundesliga Webshow gab Torsten Frings im Gespräch mit Moderator Tobias Hlusiak seine Einschätzung zu den Partien des FC Bayern München und von Borussia Dortmund. Außerdem geht es um die Körpersprache von Leroy Sane und den Spiel für Spiel omnipräsenten VAR.

ran hat die besten Aussagen des Ex-Profis gesammelt.

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Torsten Frings über …

… das Bayern-Spiel bei Paris St. Germain: "Es wird eine enge Kiste. Paris hat ein paar Verletzte, bei Bayern ist aber auch gerade sehr viel Unruhe. Von daher wird die Mannschaft gewinnen, die es am schnellsten abschütteln kann. Bei Paris wird es natürlich auf davon abhängen, ob Messi und Mbappe spielen können, weil sie zwei absolute Weltklasse-Spieler sind. Zwei solche Spieler von so einer Kategorie kannst du eben auch nicht ersetzen."

… Leroy Sanes Abgang nach seiner Auswechslung gegen Bochum: "Sehr, sehr unglücklich agiert. Bei ihm hat nicht wirklich viel geklappt und dementsprechend war er auch enttäuscht von sich selber, denke ich mal, als er ausgewechselt worden ist. (…) Das ist ja nicht das erste Mal, dass man über sein Verhalten spricht. Er ist ein hervorragender Fußballer, aber das ist eine der Schwächen, die er hat."

… BVB-Gegner FC Chelsea: "Das ist eine Mannschaft, die zusammengekauft ist. Aber da steht keine Mannschaft auf dem Platz. Das geht ja auch gar nicht, wenn du Spieler austauschst wie Unterhosen. Das ist einfach brutal. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich ein Problem wird für den BVB."

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Folge 18 13.02.23

Frings moniert Schiedsrichter: "Treffen keine Entscheidungen mehr"

Thorsten Frings bemängelt, dass durch den VAR die Schiedsrichter keine Entscheidungen mehr treffen würden.

  • Video
  • 02:23 Min
  • Ab 0

… seine grundsätzliche Einstellung zum VAR: "Auf der einen Seite bin ich für den Videoschiedsrichter, weil ich glaube, dass man in entscheidenden Momenten fair behandelt wird. Auf der anderen Seite gibt es zu viele Fehler, die der Videoschiedsrichter einfach macht. Das macht auch ein Stück weit den Fußball kaputt."

… die Situation der Schiedsrichter in VAR-Zeiten: "Man hat einfach das Gefühl, die Schiedsrichter treffen keine Entscheidungen mehr oder pfeifen einfach nicht und warten: 'Kommt da irgendwie ein Signal? Hatte ich ja doch recht.' Das ist einfach verrückt. Wenn sich der Schiedsrichter hundertprozentig sicher ist im Spiel, es ist kein Elfmeter, und lässt weiterlaufen. Und dann gibt es eine Szene, wo man sich das zehn Minuten lang anschauen muss – wo 50 Prozent der Leute sagen, ganz klar Elfmeter, und 50 Prozent sagen, ganz klar kein Elfmeter –, dann verstehe ich nicht, wieso sich dann so ein Videoschiedsrichter meldet, wenn es so eine 50:50-Situation ist. Dann sollte man dem Schiedsrichter recht geben. (…) Dann pfeifst du vielleicht auch einen Elfmeter, der nicht hundertprozentig klar war. Und dann entscheidet im Endeffekt der Videoschiedsrichter das Spiel. Und das darf halt nicht sein, finde ich."

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… die VAR-Folgen für das Spiel: "Ich rege mich tierisch auf, wenn ich Fußball schaue und sehe nach einer Hundertstelsekunde, dass es Abseits war. Dann läuft das Spiel noch 30 Sekunden weiter, dann ist der Ball im Tor und dann hebt der Assistent die Fahne. Dann denke ich immer: Warum? Warum? Ja, klar: Man soll warten. Man verlässt sich auf den Videoschiedsrichter. Nur keinen Fehler machen, es könnte ja mal kein Abseits sein. Das kann ich auch alles verstehen. Aber es ist einfach nur nervig, wenn man Fußballfan ist – oder ich jetzt als ehemaliger Spieler. Man sieht gewisse Situationen relativ schnell. Ich kriege da echt ne Hasskappe, wenn ich 30 Sekunden Fußball gucken muss und ich ganz genau weiß, dass das Tor nicht zählt, weil es Abseits war. Warum unterbricht man nicht früher? Man hat so viel Technik. Warum lässt man laufen? Warum gibt man dem Schiedsrichter nicht sofort Zeichen, ob es Elfmeter war, ob es Abseits war, ob es Hand war?"