Trainer Veh sieht Frankfurt im Abstiegskampf
- Aktualisiert: 29.10.2015
- 13:46 Uhr
- SID
Armin Veh spricht bei Eintracht Frankfurt mittlerweile indirekt vom Abstiegskampf. Während der Trainer zur Ruhe mahnt, zählt Vorstands-Boss Heribert Bruchhagen die Stars an.
Frankfurt/Main - Trainer Armin Veh vom kriselnden Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt will (noch) nichts von Untergangsstimmung wissen, der Ernst der Lage ist dem 54-Jährigen allerdings bewusst. "Dass wir auf Platz zwölf stehen, ist kein Weltuntergang", sagte Veh vor dem "schwierigsten Spiel des Jahres" am Freitag (20.30 Uhr/Sky) gegen Rekordmeister Bayern München: "Aber man muss die Realität sehen und ganz klar sagen, dass wir derzeit darum kämpfen, drei Teams hinter uns zu lassen."
Überschätzt haben will der Trainer sein Team vor der Saison nicht - aktuell würden schlichtweg zu viele Spieler nicht an ihr Limit kommen. "Wir wollen mehr, können es aber derzeit nicht", sagte Veh, der mit seiner Mannschaft unter der Woche im DFB-Pokal beim Drittligisten Erzgebirge Aue (0:1) ausgeschieden war. "Es bringt aber nichts, jetzt draufzuhauen. Das wäre Aktionismus, das mache ich nicht", sagte Veh.
Bruchhagen nimmt Führungsspieler in die Pflicht
Kritik übte indes Vorstandsboss Heribert Bruchhagen. "Ich denke schon, dass wir Leute haben, die das Team führen können", sagte Bruchhagen dem Fachmagazin "kicker", "doch die haben im Augenblick mit sich selbst zu kämpfen und müssen sich verbessern."
In der Bundesliga gewannen die Hessen von den vergangenen sechs Partien nur eine. "Wir sind immer wieder unzufrieden mit den individuellen Leistungen unserer Spieler", kritisierte Bruchhagen weiter: "Jeder muss intensiv daran arbeiten, sich zu verbessern."
Frankfurt forsch gegen den FC Bayern
Und das am besten schon am Freitag, wenn die Bayern zum Auftakt des 11. Spieltags zu Gast sein werden. Der Rekordmeister dominiert seine Gegner, zumindest national, derzeit nach Belieben. Zehn Siege in Serie sprechen Bände, zudem gewannen die Bayern die letzten sechs Duelle mit der Eintracht jeweils zu Null.
"Es wäre unklug", stellte Bruchhagen aber fest, "in ein Spiel zu gehen, um Schadensbegrenzung zu betreiben." Die Bayern seien zwar "ohne Zweifel" eine Übermacht, "das bedeutet aber nicht, dass sie nicht auch irgendwann nicht gewinnen."