Eingesprungener Haaland trifft den BVB ins Herz

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Lange hat es nicht gedauert, ehe sich Erling Haaland nach seinem Abschied vom BVB bei Manchester City eingelebt hat. Mit zehn Treffern in sechs Ligaspielen führt der Star-Stürmer die Torjägerliste der Premier League schon an. Doch beim Duell gegen seinen alten Arbeitgeber in der Gruppenphase der Champions League war der Norweger über weite Strecken abgemeldet. Aber eben nur über weite Strecken. ran hat Haaland 90 Minuten lang beobachtet.

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Dramaturgisch hätte es nicht besser laufen können. Im Sommer wechselte Haaland von Dortmund nach Manchester. Gut zwei Monate später trifft er seine alten Teamkollegen in der Champions-League-Gruppenphase wieder. Wird es ihm so ergehen wie Robert Lewandowski bei seinem Wiedersehen mit dem FC Bayern? Oder schießt Haaland den BVB eiskalt ab? Vor dem Spiel waren viele Experten sicher, dass das zweite Szenario wahrscheinlicher ist. 

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Die Teamkollegen beeindruckte Haaland vor Anpfiff mit Freistoßübungen...

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...seine alten Buddies vom BVB begrüßte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Das Lachen hielt allerdings nicht lange an.

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In der ersten Viertelstunde war Haaland ganze zweimal am Ball, machte keinen Stich. Die Dortmunder wissen aber auch: Das heißt überhaupt nichts. Am Ende braucht er nur einen genialen Moment.

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In Minute 15 wäre dieser Moment beinahe da gewesen. Nach Flanke Mahrez steigt Haaland bedrohlich hoch. Doch Süle klärt souverän und setzt eine Duftmarke. Einfach wird das für Haaland nicht.

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Der BVB hat Haaland und City in der ersten Halbzeit gut im Griff. Haaland bringt es auf magere elf Aktionen. Ohne Erfolg.

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Halbzeit im Etihad. Das hat sich Haaland anders vorgestellt. 0:0 zur Pause, keine Chance. Sein Gesichtsausdruck spricht Bände. 

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Trainer Pep Guardiolas eindringliche Kabinenansprache zeigt Wirkung. City schaltet in der zweiten Halbzeit einen Gang höher, auch Haaland wird präsenter, hat es gegen stark verteidigende Dortmunder aber nach wie vor schwer.

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In der 56. Minute maximaler Frust bei Haaland. Während der BVB im Hintergrund das 1:0 durch Jude Bellingham feiert, bringt der City-Star den Ball genervt zurück zum Anstoßpunkt.

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Vor allem Niklas Süle raubt Haaland den letzten Nerv. So stark hat man den Neu-Dortmunder in Topspielen in den vergangenen Jahren selten gesehen. 

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In der 66. Minute endlich die erste dicke Haaland-Chance. Der Norweger stürmt nach Traumpass von Kevin De Bruyne in die Tief aufs Dortmunder Tor zu, Süle hat das Nachsehen. Doch BVB-Keeper Alexander Meyer macht das kurze Eck dicht, Haaland setzt den Ball neben den rechten Pfosten. 

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Haaland läuft sich warm. Doch was macht denn Mats Hummels da? Der nicht für seine Schnelligkeit bekannte Abwehr-Chef der Dortmunder setzt letzte Reserven frei und klärt in letzter Not vor dem Stürmer.

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Haaland bleibt anschließend kopfschüttelnd auf dem Rasen sitzen. Irgendwie will nichts klappen. Noch...

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Am Ausgleich durch Stones in der 80. Minute hat der Ex-BVB-Stürmer noch keinen Anteil, doch nur vier Minuten später schlägt er mit dem eingesprungenen Haaland eiskalt zu und dreht das Spiel zu Gunsten seines neuen Klubs. Wie so oft. Es braucht nur einen genialen Moment...

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Tor, Spiel gedreht, Abend perfekt - zumindest für Erling Haaland, der kurz vor Abpfiff ausgewechselt wird und in den verdienten Feierabend geht.

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Im Interview mit DAZN nach dem Schlusspfiff fand Haaland nur lobende Worte über seinen Ex-Klub. "Es war wirklich besonders. Noch mehr, als ich im Vorfeld dachte. Ein sehr emotionales Spiel", so der Stürmer. Der BVB sei ein toller Klub. Es sei hart gewesen. Am Ende habe er auf den richtigen Moment gelauert und ihn dann auch bekommen. Ein kleines Stück seines Herzens ist bei aller Freude über den eigenen Sieg immer noch in Dortmund. "Ich wünschen ihnen Glück und hoffe, sie kommen weiter. Ich unterstütze sie in allen Spielen, solange sie nicht gegen City spielen." Dann verschwand Haaland in die Kabine - in die Dortmunder wohlgemerkt, um mit seinen alten Buddies zu sprechen.