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Bayern-Stars mit Respekt vor Citys "Raketen"

  • Aktualisiert: 02.10.2013
  • 20:10 Uhr
  • SID
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© getty
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Die Partie gegen Manchester City ist für den FC Bayern München bereits ein Endspiel um den Gruppensieg (ab 20:15 Uhr im Liveticker). Beim deutschen Rekordmeister steht aber wieder mal andere Dinge im Vordergrund.

Manchester  - Trainer Pep Guardiola forderte vor dem Abflug noch mal volle Konzentration - da störte ausgerechnet sein Kapitän Philipp Lahm die Vorbereitung auf das Schlüsselspiel in der Champions League bei Manchester City. Mit deutlicher Kritik an Matthias Sammer befeuerte der 29-Jährige die eigentlich abgeschlossenen Diskussionen um den Sportvorstand und sorgte so vor dem wegweisenden Gruppenspiel am Mittwoch (ab 20:15 Uhr im Liveticker) erneut für Unruhe beim Triple-Gewinner.

Wenn ein Verantwortlicher das Gefühl habe, die Mannschaft kritisieren zu müssen, "dann soll der das doch bitte intern machen", sagte Lahm der Wochenzeitung Die Zeit. Im Moment der Kritik müsse man "die Emotionen zurückhalten können. Wenn der Chef zu emotional ist, dann verliert der irgendwann. Dann ist er nicht mehr so glaubwürdig." Das erst jetzt veröffentlichte Gespräch soll Lahm bereits nach dem 4:0 bei Schalke 04 am 21. September geführt haben.

Sammer selbst wollte vor dem wichtigen Duell bei ManCity kein weiteres Öl ins Feuer gießen und gab sich deshalb zumindest nach außen hin gelassen. "Alles in Ordnung, alles kein Problem", sagte er dem SID. Auch Lahm war am Dienstag bemüht, der Angelegenheit etwas die Brisanz zu nehmen. "Das heißt nicht, dass ich den Vorstand kritisiert habe. Es heißt, dass interne Kritik den Spielern nähergeht als öffentliche", sagte er bei Sky Sport News HD.

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Rummenigge: "Sollten auf keinen Fall verlieren"

Wie auch immer. Gefallen dürften Sammer, der zuletzt schon von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Präsident Uli Hoeneß gerüffelt worden war, Lahms Aussagen keineswegs. Umso wichtiger ist ein Sieg im Härtetest in Manchester, um die Wogen zu glätten.

"Wir sollten auf keinen Fall verlieren. Unser Ziel ist es, Gruppensieger zu werden", unterstrich Rummenigge und sprach vor dem leicht verspäteten Abflug am Dienstagmittag von einem "ganz schwierigen Spiel". Deshalb, betonte Arjen Robben mit Blick auf die erneute Unruhe, sei es "wichtig, dass wir uns auf Fußball und nicht auf solche Sachen konzentrieren. Das hat uns auch vergangene Saison stark gemacht."

Zumal der Titelverteidiger laut Rummenigge besonders im Fokus steht: "Fußball-Europa wird versuchen, uns zu jagen, vielleicht hat deshalb auch noch nie jemand den Titel erfolgreich verteidigt. Wir wollen versuchen, das Unmögliche möglich zu machen." Allerdings haben die Bayern gehörigen Respekt vor dem Millionen-Ensemble des chilenischen Trainers Manuel Pellegrini. "Wir kennen City sehr gut und wissen, welche Raketen sie haben", sagte Torwart Manuel Neuer.

Lob für Guardiola

"City ist eine der besten Mannschaften der Welt mit einem sehr, sehr guten Trainer", fügte Guardiola an, der am Dienstag beim FC Bayern 100 Tage im Amt war. Grund genug für Rummenigge, die Arbeit des 42 Jahre alten Spaniers noch einmal zu würdigen: "Wir wissen, dass wir einen super Trainer haben, den besten der Welt. Wir sind sehr glücklich mit ihm, sollten aber erst am Ende der Saison Bilanz ziehen. Er hat einiges verändert, aber alles war sinnvoll."

Auch wenn sich die Münchner zuletzt beim 1:0 gegen Wolfsburg sehr schwer taten - grundsätzlich kamen sie zuletzt unter Guardiola immer besser in Schwung. Zuletzt gab es fünf Siege in Serie, unter anderem auch ein souveränes 3:0 zum Auftakt der Königsklasse gegen ZSKA Moskau. City setzte sich ebenfalls 3:0 bei Viktoria Pilsen durch. In den vergangenen beiden Jahren war Manchester jedoch trotz gewaltiger Investitionen jeweils in der Gruppenphase gescheitert.

"Sie haben negative Erfahrungen gemacht, aber in diesem Jahr sind sie besser aufgestellt. Sie haben einen erfahrenen Trainer dazubekommen, der die Lage im Verein ein bisschen beruhigt hat", sagte Rummenigge. Die Engländer hätten vor allem in der Offensive um Torjäger Edin Dzeko "sehr viel zu bieten".

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Boateng kehrt zurück

Die Bayern erwarten sich dadurch sogar Vorteile. "Wir werden mit Sicherheit mehr Räume haben", sagte Neuer. "Sie wollen nach vorne spielen, deshalb werden wir auch unsere Momente bekommen", ergänzte Robben, der von "einem guten Test" sprach.

Für Jerome Boateng ist es gar ein "tolles Spiel". Der 25-Jährige war im Sommer 2011 von City zu den Bayern gewechselt und hat sich unter Guardiola in der Innenverteidigung etabliert. "Ich freue mich, dass wir die Möglichkeit haben, zu zeigen, wo wir stehen. Solche Gegner brauchen wir", betonte der Nationalspieler.

Bis auf die Langzeitverletzten Holger Badstuber, Javi Martinez und Thiago stehen Guardiola alle Spieler zur Verfügung, auch Mario Götze dürfte im Kader stehen. Eine Alternative für die Startelf ist er nach langer Verletzung aber noch nicht. Offen ist die Besetzung der offensiven Mittelfeldreihe. Wackelkandidat könnte sogar Bastian Schweinsteiger nach zuletzt mäßigen Leistungen sein.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Manchester: Hart - Zabaleta, Kompany, Nastasic, Kolarow - Milner, Fernandinho, Yaya Toure, Nasri - Dzeko, Agüero

München: Neuer - Rafinha, Boateng, Dante, Alaba - Lahm - Robben, Müller, Schweinsteiger (Kroos), Ribery - Mandzukic

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