"Ziele dürfen verfehlt werden - Werte nicht"
FC Bayern München: Fans attackieren FCB-Bosse scharf - Oliver Kahn reagiert
- Aktualisiert: 21.04.2023
- 11:22 Uhr
- ran.de
Beim Champions-League-Spiel zwischen dem FC Bayern München und Manchester City nehmen sich einige Fans der Münchner die aktuelle Vereinsführung zur Brust und zeigen ein unmissverständliches Banner. Einer der Verantwortlichen reagierte anschließend zwar nicht gleichgültig, spielte die Ereignisse aber runter.
Die Fans des FC Bayern München haben beim Champions-League-Spiel gegen Manchester City (1:1) ihrem Frust über die aktuelle Vereinsführung freien Lauf gelassen.
In der Schlussphase des Spiels präsentierte die Südkurve ein riesiges Banner. Dort zu lesen: "Ziele dürfen verfehlt werden - Werte des Vereins nicht! Führungspolitik hinterfragen!"
Damit spielten die Fans offenkundig auf die Trainerentlassung von Julian Nagelsmann an, dessen Freistellung mit der Gefährdung der Saisonziele begründet wurde. Vor allem die Art und Weise, wie die Entlassung ablief, stieß vielen Anhängern sauer auf.
Bereits nach Anpfiff hatte es ein kleineres Banner gegeben, in dem namentlich Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic an den Pranger gestellt wurden. "Brazzo + Kahn: Helden von einst, Pfeifen von heute" hieß es dort.
FC Bayern: Seltene Kritik an der Vereinsführung
Bemerkenswert ist die Aktion auch deshalb, weil konkrete Kritik an den Führungskräften im Verein zuletzt selten war bei den Bayern. Meist richtete sich der Protest der Fans gegen allgemeine Themen wie die 50+1-Regel oder das Sponsoring von Qatar Airways.
"Das macht mit mir nicht viel. Ich habe hier 14 Jahre gespielt. Wenn man die Ziele bei Bayern nicht erreicht, geht das ganz schnell. Dann kommt die Kritik hoch, das muss man akzeptieren. Damit muss ich umgehen. Ich bin ja auch ein sehr reflektierter Mensch", sagte Oliver Kahn auf ran-Nachfrage nach der Partie zu den Bannern.
Auch Salihamidzic reagiert auf die Banner in der Südkurve: "Wir hinterfragen uns jeden Tag, 24/7.Mit Kritik muss man leben, weil die Ergebnisse nicht da sind. Trotzdem stehe ich mit breiter Brust da, weil ich die Mannschaft sehe, die wir haben."